Wie ist das Leben mit Kind? – 1 Jahr
Dieser Artikel enthält unbezahlte Werbung in Form von Empfehlungen und Erfahrungsberichten (Meditationsapp).
Die folgenden Texte sind kopiert von meinen Instagramposts rund um Mimis Geburtstag August 2018. Sie jetzt mit über einem halben Abstand zu lesen, lässt mich denken: Wow. Das war eine echt noch ziemlich, ziemlich krasse Zeit. Wo ist das noch nah und wow ist das weit weg. Beides zum Glück.
Noch eindrücklicher wird es für mich, wenn ich diese Posts einordne in den Kontext meines letzten großen Updates hier auf dem Blog zum Leben mit 9 Monate altem Baby. Und dieser 9 Monate alten Mama mag ich einfach eine dicke Umarmung geben. Für den Text, den sie damals hier geschrieben hat und aus dem ich heute aus jeder Zeile heraus lesen kann, wie viel Kraft es gekostet hat, den Fokus auf das Gute zu legen. Weiterzumachen. Ich habe das gut gemacht. Ich hatte damals schon den Weg gewählt, kein Opfer sein zu wollen und das Licht vor dem Dunkel zu sehen. Aber Hölle, was war das noch anstrengend, was war das Dunkel noch zäh und klebrig. Damals bin ich gewachsen, ich hatte gerade zur Meditation gefunden (siehe vorheriger Post) und es gab diese selige kurze Phase zwischen zwei Schüben, in der ich wirklich dachte: Yes! End of Schreibaby. Leider nein. Das sollte noch sehr lange dauern.
Bei den folgenden Posts kannst du lesen, wie tief ich drei Monate später schon in die Selbstfindung und Heilungsarbeit gegangen bin, aber auch wie massiv sich die Erschöpfung von einem Jahr Schreibegleitung aufgebaut hatte.
Stehst du selbst oder jemand deiner Lieben nun an einem ähnlichen Weg: Fühl dich umarmt. Es wird besser. Versprochen. Wann, kann dir keiner genau sagen, aber es wird allein deshalb schon besser, weil du mit jedem Tag die Chance hast, stärker zu werden. Was dich nicht umbringt macht dich… weicher. 🙂 Was würde die Liebe tun? Für dich und für dein Kind.
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5. September 2018
ZEIT

Ich schenke dir so vieles mein Kind: Spielzeug und Kleidung und einen Geburtstagskuchen. Aber vor allem schenke ich dir Zeit.
Zeit für Liebe. Zeit für ein Zuhause, in das du dich verwurzeln kannst, um von dort zu fliegen, wenn du soweit bist. Zeit dir diesen sicheren Hafen zu bauen.
Zeit dir zuzusehen. Zeit für dich und für mich. Für uns. Das Patience-Pack (Anmerkung: Mediationspaket bei Headpace) ist abgeschlossen. Und ich gehe aus der U6 bei der Kinderärztin mit einem tiefen Seufzer aber völlig ohne Verunsicherung.
„Jetzt ist sie ein Jahr alt. Letztes Mal war sie noch so klein. Da war noch nichts mit Erwartungen. Aber jetzt, jetzt fangen wir an zu erwarten. Jetzt ist die Zeit für Grenzen und Erziehung.“
Wenn ich das anatomisch könnte, hätte ich wohl eine Augenbraue hochgezogen.