3. Februar 2018

Haare im Februar 2018: Good bye postpartaler Haarausfall!

5 Monate nach der Geburt der kleinen Merle gibt es, was die Haare angeht, nur Grund zur Freude. Und beinahe hätte ich hier mit 90-60-90 getitelt.

„Echt jetzt?“ Das ist ja so mein Standardausspruch, wenn ich etwas selbst noch nicht ganz glauben kann. Etwas positives. Und wie positiv!

90

Der postpartale Haarausfall hat aufgehört. Erst zwei Wochen ausschleichend, dann ganz plötzlich innerhalb von 2 Tagen war es einfach vorbei. Geschafft. Ich verliere wieder unter 100 Haaren am Tag. Das wäre dann die erste 90 hier.

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5. Januar 2018

Haare im Januar: 4 Monate post partum – Volumenverlust

Und damit sind wir bei zwei, fast drei Monaten Haarausfall beziehungsweise vermehrtem Haarverlust nach der Geburt unserer Tochter Merle. Die Haare wachsen weiterhin gut, aber ich verliere nun sichtbar und spürbar Volumen.

Oha, jetzt wird es ernst. Schon bevor ich gemessen habe, habe ich gewusst, dass ich diesen Monat deutlich an Volumen verloren hatte. Normal: Postpartaler Haarausfall dauert in der Regel etwa 6 Monate an, also bis das Kind 9 Monate alt ist, beginnt er ja verzögert 3 Monate nach der Geburt. Bei mir ging es früher los, mal sehen, ob es dann alsbald auch früher wieder aufhört. Das wäre ja schön.

Aber eins nach dem anderen.

Maße

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15. August 2017

Postpartaler Haarausfall / Haarausfall nach der Geburt – Vorbeugung

Prävention? Ist postpartaler Haarausfall denn nicht genetisch? Da kann man doch nichts gegen machen! Das ist einfach so. Oder… doch nicht?

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Voll und glänzend, pflegeleicht und einfach schön – so könne viele Schwangere ihr Haar genießen und ich muss auch direkt mit einstimmen: Es ist toll! Wie wunderbar wäre es, wenn sich der Schopf so erhalten ließe? Denn das ist leider so gar nicht selbstverständlich.

Haarausfall nach Schwangerschaft ist etwas, wovon viele Frauen erst erfahren, wenn sie Haare strähnen- oder büschelweise in Kamm und Händen finden. Wer davon weiß, dass die Haare nach der Geburt stark ausfallen können, versucht sich in der Regel damit zu trösten, dass es eben dazu gehört und man ja das Kind bekommen hat. „Ist eben so.“

Aber von „Ist eben so“ habe ich ja noch nie viel gehalten.

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3. August 2017

Haare im August: Schwangerschaftshaar – ein Resumee und eine Rechnung

#augustbaby oder vielleicht doch #septemberbaby? Der Monat der Wahrheit ist angebrochen!

Und was hat das jetzt mit Haaren zu tun, ob ich unser Töchterchen diesen oder nächsten Monat bekomme? Nun, Schwangerschaftshaar soll ja so toll sein und das kann ich auch nur bestätigen. Sobald Babymerle dann aber aus mir raus ist, wird sich auch meine Plazenta verabschieden, diese Östrogenfabrik, und ab dann wird es spannend, wie sich das auf die Haare (und mich allgemein) auswirken wird. Durch die ca. 3 Monate Verzögerung durch die Haarwachstumsphasen werde ich die Auswirkungen erst später beurteilen können, aber wir sind auf jeden Fall in dem Monat angekommen, in dem die optimalen Bedingungen auf meine Haare einwirken: Schwangerschaftshormone, ich habe frei (Mutterschutz) und Zeit gut zu kuren, fröhliche Laune ist auch vorhanden, ich esse sehr gut, meine Blutwerte sind top und auch wenn ich nachts manchmal wachgehalten werde, weil ich eben nach wie vor einen Babyturnhalle bin und die Hormone angefangen haben sich für die Geburt umzustellen, kann ich ja nachschlafen, wann ich will und komme immer noch gut auf 7-8 Stunden pro 24h-Zyklus mit so gut wie immer mindestens 4-5h am Stück. Da könnte sich bald einiges ändern. Drum schauen wir jetzt mal, was die vergangenen 9 Monate zu mit sich gebracht haben.

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11. Juli 2017

Haare im Juli: Großer Längen- und Volumenvergleich

Länger, dichter, besser! Ein Hoch auf meine Schwangerschaftshaare!
Sie machen sich ganz hervorragend und ich genieße sie jeden Tag!

Wie angekündigt bin ich heute hier nicht nur mit einem Längen- und Zopfumfangupdate, sondern auch mit mal wieder einem größeren Vergleich von Längen und Volumen bei offenem Haar auf verschiedenen Untergründen, Zöpfen und Dutts.

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20. Januar 2017

Schneidegedanken

Ich bin es Leid. Das Gedankenkarussell: Schneiden oder nicht schneiden? Mehr Länge oder endlich nicht mehr optisch so dünnes Haar? Warten? Oder nicht?
Aber eins ist heute sicher: Scrollen lohnt sich!

„Ich bin es Leid“, hat eigentlich alles gesagt. Oder wie Luise nicht müde wird zu betonen: „Heiki, du hast so viele andere Themen!“ Im Sinne von: Ich brauche nicht zwingend langes Haar. Niemand braucht das. Und auch meine Identität nicht.

Vor allem aber brauche ich besagtes Karussell nicht im Kopf. Und das stört mich mittlerweile mehr, als die Haare an sich. Geschnitten habe ich noch nicht, denn ich möchte, dass das jetzt nach JAHRELANGER!!! Geduld kein Mord im Affekt wird. Deswegen lasse ich euch an meinen Gedanken teilhaben, denn ich weiß, dass sehr, sehr viele Langhaarige sich mit ähnlichen Schneidegedanken tragen.

Ich rede nicht von der Ungeduld, dass die Länge, die man schon erreicht hat, noch nicht das ist, was man will und man dann doch lieber ganz was anderes probiert, statt weiter zu züchten. Nein.
Ich meine das, was Langhaarige oft nach ein paar Jahren des Züchtens überkommt und mein Eindruck ist, je mehr sie sich mit ihrem langem Haar identifizieren, desto größer ist der innere Konflikt: Wenn das Bild, das man von sich im Kopf hatte mit langem Haar einfach nicht mit dem übereinstimmt, welches man im Spiegel sieht. Wenn man sich eingestehen muss, dass das eigene Haar von der Struktur, Fülle, von der Gesundheit oder der genetischen Terminallänge einfach nicht zu dem passt, was man sich doch erzüchten wollte. Wenn man eigentlich schon lange weiß, dass man nicht angefangen hat langes Haar zu züchten, um es dann ständig im Dutt zu tragen, die Wäsche möglichst lang heraus zu zögern und auf die Wunschhaarfarbe zu verzichten, um es zu schonen und so ein paar Zentimeter mehr rauszuschinden. Wenn man sich alte Fotos anguckt und sich denkt: Also irgendwie war das zwar viel kürzer, aber es sah einfach… besser aus?!

An diesem Punkt stehe ich. Schon lange. Und ich hasse kaum etwas mehr als Stillstand. Und ich wollte nie, nie, nie eine von denen sein, die ich immer schon wahrgenommen habe, seit ich mich im Langhaarnetzwerk angemeldet habe und die… mir immer irgendwie Leid getan haben in einem fast schon verzweifelten Versuch jeden Zentiemeter mehr Länge zu retten und sei er noch so… ja… noch so ausgedünnt. Kaputt. Ich weiß nicht. Ich rede nicht von Fairytaleends oder einfach lang nicht geschnittenem Haar. Ich denke, ihr wisst, was ich meine. Von Züchterinnen, die an etwas festhalten, einer Idee, einem Traum, der ihnen auf eine unterschwellige Art weh tut, weil sie sich genau das nicht eingestehen. Ich rede nicht von den Züchterinnen, die ihr in meinen Augen nicht schönes Haar lieben und es hegen und pflegen. Denn ich finde es toll, wenn jemand, sich selbst so liebevoll betrachten kann, ehrlich und offen und warm. Was bedeutet da mein Urteil, dass es mir nicht gefällt? Nichts. Ich finde es schön, wenn andere sich schön finden, denn diese Selbstliebe sieht man immer.

Was ich meine ist das stille und manchmal auch jammernde Leiden. Und tatsächlich kenne ich keinen anderen Bereich, auf den das so zutrifft wie auf lange Haare. Es ist ein Körperteil und damit keine Sache, von der man sich so einfach trennt. Es ist ein Teil vom Ich und dann doch der, der als einziger so körperlich schmerzfrei verändert werden kann. Aber… die, die ich meine können nicht. Und ich meine eben auch mich. Und ich will mich nicht mehr dazu zählen. Aber vielleicht erkennt sich die eine oder andere wieder.

Ich schreibe das hier für mich. Aber ich veröffentliche es für euch. Für euch, die ihr euch jetzt angesprochen fühlt. Und für die anderen, die vielleicht nicht ganz verstehen, was das ist, worauf man da so rumdenkt und warum es so schwer ist. Für uns alle drei: mich, die anderen in meinem Boot und die anderen außen schreibe ich das, weil ich weiß, dass es besser anders ist. Das Leben ist zu kurz und auch echt viel zu schön und auch viel zu schrecklich, um sooooo lange über ein paar Haarsträhnen nachzudenken. Ehrlich.

„Heiki, du hast so viele andere Themen!“

Und ich bin sicher, ihr auch.

Bestandsaufnahme Haar

An dem Punkt bin ich also schon seit Langem und auch wenn ihr nicht müde werdet mich bei der Stange zu halten mit „Wow, so viel Geduld!“ und „Du hast unglaubliches Durchhaltevermögen!“ denke ich mir nicht erst seit gestern: „Tja, aber wofür? Es ist nicht das, was es in meinen Augen sein sollte und es ist sehr fraglich, ob ich das, was ich mir wünsche jemals werde erreichen können.“
Drum mein erster Tipp, wenn es euch ähnlich geht, seid mal so richtig ehrlich zu euch und beantwortet euch folgende Fragen:
Ist mein Haar dünn?
Hat mein Haar starken Taper (egal wodurch), wird also zu den Spitzen hin signifikant dünner?
Verliere ich täglich viele Haare oder habe ich sogar Haarausfall?
Ist mein Haar empfindlich (wenn ihr jahrelang züchtet, wisst ihr das), muss ich es also schonen, damit es lang bleibt und länger wird?
Wächst mein Haar rund 1cm im Monat oder sogar weniger?
Ist mein Haar geschädigt oder strapaziert?
Bin ich groß/sehr groß, brauche ich sowieso länger für lange Längen als andere?

Je mehr Fragen ihr mit Ja beantworten könnt, desto wahrscheinlicher ist es, dass der Traum von sehr langem und dabei vollem Haar für euch nicht so realisierbar sein wird, wie ihr euch das vorstellt.

So. Ich kann ALLE Fragen bis auf eine (Wachstumsgeschwindigkeit) mit Ja beantworten. Autsch. Sacken lassen. Okay. Eigentlich sollte hier dann schon der Punkt sein zu sagen, gut, war einen Versuch wert. Bin jetzt klüger und nehme einen anderen Weg. Aber wir alle sind doch solche Fans von „eigentlich“, nicht wahr?

Bestandsaufnahme Drumherum

Welche Gesichtsform habe ich? Passt meine Standardfrisur dazu?
Anders gefragt: Wenn ich immer Dutt und ordentliche (nicht messy) Zöpfe trage, schmeichelt das meiner Rückansicht?
Und erst recht: Was ist mit der Frontansicht?
Wie ist das Verhältnis von Kopfgröße/Gesichtsgröße zum Oberkörper? Kleiner Kopf auf breitem Körper braucht mehr Volumen für ein harmonisches Verhältnis zueinander. Je länger das Haar (südlich von Bob- bis Schulterlänge), desto schwieriger wird die Sache mit dem Volumen.
Möglicher Ausweg schon hier: Falls euer Haar das hergibt, einfach mal anders frisieren statt eine andere Frisur durch einen Schnitt zu machen. Ich bräuchte für das, was ich will, Hitzestyling und da bin ich dann sofort mit meiner jetzigen Haarlänge disqualifiziert und auch mit kürzerem Haar würde sich das sehr schnell sehr rächen. Schon probiert, weiß ich.

Ich habe ein recht volles Gesicht mit präsenter Nase, dazu zwar keine hohe Stirn aber einen hohen Haaransatz, außerdem bin ich groß. Das heißt: Wer mit mir auf Augenhöhe oder kleiner ist als ich, sieht mein Gesicht und bei zurück genommenen Haaren nur noch einen schmalen Streif Haar darüber, das absolute Gegenstück zu Ansatz- oder Oberkopfvolumen. Ein Vollpony macht mein Gesicht unvorteilhaft breit (hatte ich schon, hab ich am Tag des Schneidenlassens schon versucht wieder wegzufrisieren), ein einfacher Mittelscheitel tut nichts für mich, macht den Oberkopf platt, am besten wäre ein Schrägpony oder doch zumindest ein tiefer Seitenscheitel.
Dutts stehen mir von hinten sehr gut, da ich einen schlanken langen Hals habe. Von vorn verschlimmern sie das eben beschriebene Problem mit dem geringen Volumen. Auch seitlich am Kopf nehmen sie mir das Volumen. Ich gucke aber Menschen dann doch lieber mit dem Gesicht an, statt ihnen meinen Hinterkopf zu zeigen – außer meinen Followern, denen zeige ich lieber meine Schokoladenseite. Aber mit denen rede ich ja dann grad nicht.
Ich bin sehr groß, aber dabei schlank. Das Kopf- Oberkörperverhältnis ist damit noch okay, dennoch könnte es besser sein. Stärker schminken hilft mir, ungeschminkt sein zeigt mir recht eindrücklich, dass meine Haare nichts für mich tun, wenn ich sie im Dutt trage. Was ich meistens tue, denn sie sind so flusig, wenn ich sie ein paar Minuten offen trage. Das weiß ich, weil ich das täglich tue, um sie trocknen zu lassen nach der Wäsche. Ich packe sie dann lieber wieder weg…

Noch mehr Fragen

Bin ich bereit meine Haare den Großteil der Zeit zu schonen für seltene Momente, die dann so sind, wie ich mir das vorstelle?
Nein. In meinem Fall finde ich meine Haare zu 99% der Zeit so mäh. Der verbliebene eine Prozent sind seltene Goodhairdays und vor allem fast ausschließlich auf mein digitales Ich beschränkt. Meine Haare sind vergleichsweise fotogen, aber sobald die dritte Dimension dabei ist, ist es damit vorbei. Ich liebe viele meiner Fotos wirklich, wirklich sehr. Fotos, die ich anschaue und immer etwas ungläubgi denke: Ehrlich? So hübsch kann das sein? Kann ICH sein?!? Und dann gucke ich mir die 70 anderen Fotos aus der Reihe an und weiß wieder, ja, doch für ein zwei Momente, war es wirklich hübsch und Benedict hat ein begnadetes Händchen dafür, diese Momente einzufangen. Was mich hübsch macht, ist der Spaß im Moment des Fotografierens. Was mich hübsch macht, sind sehr, sehr sekundär meine Haare – es sei denn ich trage Extensions, die sind mega fotogen.
Ich halte mich mit hübschen Bundrops bei der Stange. Aber so in der Realität ist es mir unangenehm, wenn ich meinen Dutt in Gesellschaft neu machen muss oder noch übler, wenn ich die Extensions rausnehmen muss (weil sie eben doch irgendwann echt ziepen). Ich bin selbstbewusst genug, um das zu überspielen, aber mich selbst veräppeln kann ich nicht. Und ich mag mich selbst auch genug, um in diesen Momenten innerlich zu seufzen und zu wissen: Ja mein Gott, dann hatte ich jetzt grad keine schönen Haare. Aber ich mag mich so ganz allgemein, da ist genug an mir, was ziemlich prima ist, sodass es eben nur ein Seufzen und kein Verzweifeln ist.
Ich freue mich dennoch nach jedem kleinen Haarschnitt, dass es jetzt ein bisschen besser ist als vorher. Aber in den ca. 90 Tagen zwischen den Schnitten schaue ich mir das wieder an und denke mir: Boah und beim nächsten Schnitt wieder nur so eine kleine Verbesserung? Nerv. Wie lang dauert die Ewigkeit? So lange wie es dauert 100cm Haar nachwachsen zu lassen. So in etwa.

Die Vergleicheritis

Instagram und Pinterest sind voll von Bildern, die ich wundervoll finde, auch was dünneres Haar angeht, Feenhaar. Aber das sind in der Regel Hochglanzfotos oder so ein paar Momentaufnahmen, die ich von meinen eigenen Fotos wiedererkenne und weiß: das war DER Moment. Vorher und nachher war nix. Dann all die tollen dicken Zöpfe, gesundes dichtes Haar und wer’s nicht hat, benutzt wie ich ja auch Extensions. Ein gewisser Realitätssinn geht verloren. Gleichzeitig weiß ich aber auch: Ich kann dünneres sehr langes Haar schön finden. In leider absoluten Ausnahmefällen. Lady Amaltheas Haar ist einfach ein Traum. Aber… dann fällt mir auch schon nicht mehr viel ein an anderen Beispielen. Und ihr Haar ist traumhaft, weil so gesund und seidig, kein starkes Ausdünnen, sondern gaaaanz gleichmäßiger natürlicher Volumenverlust bei auch nicht sehr dünnem Haar sondern einfach etwas unterdurchschnittlichem Seidenhaar. Es sieht nicht dünn aus, das ist der Punkt. Es fühlt sich auch nicht so an und fällt auch nicht so. Und von der Farbe habe ich in dem Kontext noch gar nicht geschwärmt.

Ich schaue online, ich schaue auf den Straßen, ich schaue immer: den Leuten auf die Köpfe. Auch auf vieles anderes, ich bin generell ein totaler Augenmensch, aber bleiben wir bei den Haaren. Was ich schön finde, ist volles, sehr langes Haar. Beides kann ich nicht haben, nicht natürlich. Solches Haar sehe ich an jungen Mädchen, in der Regel 10-20 Jahre jünger als ich oder an Frauen mit einer anderen Ethnie (osteuropäisch oder südländisch in der Regel). Bin ich nicht. Ich sehe Hipster-Schönheiten auf Instagram, die doch scheinbar spielend leicht so tolles Haar… na, da zeigt mir der Algorithmus, was ich like und gibt mir mehr davon. Auch im Übrigen in der Regel jünger als ich, andere Ethnie und/oder Extensionsträger.
Ich denke daran, wie mir früher, als ich so in der Oberstufe war und fast hüftlanges Traumhaar hatte (hatte ich wirklich, wusste ich nur damals nicht, weil etwas vernagelt) andere, ältere Bekannte oft einen erzählt haben von wegen „Früher hatte ich auch so langes Haar!“ und ich sie mir angeguckt habe mit ihren in der Regel etwas flusigen vergleichsweise kurzen Haaren und „Aha, ehrlich?“ gesagt habe und gedacht habe „Ja sicher! Was du nicht sagst. Never!“. Mittlerweile weiß ich, dass sie wohl nicht verklärt in die Vergangenheit geblickt haben, sondern dass das einfach den meisten passiert, wenn sie älter werden. Auch wenn wir bei „älter“ nur vom Sprung aus der Adoleszenz ins nicht mehr ganz so junge Erwachsenenalter sprechen.

Ein realer Vergleich

Wie sehen denn Frauen aus mit meiner Ethnie, in meinem Alter? Was haben die für Haar? Sehr selten länger als BSL. Sehr selten gesund und voluminös. Gibt es ja, ist aber dann auch echt ein Hingucker. Die meisten haben durchschnittliches bis dünnes Haar mit Färbe- oder Hitzeschäden, gern im Topknot weggewurschtelt. Klar, je älter wir werden desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass wir schon durch Stress, Krankheit, Ernährungsfehltritte, what ever Haarausfall hatten. Je älter wir werden, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass wir Kinder bekommen haben und auch dadurch verlieren die meisten auch erst mal einen Schwung Haare.
„Komischerweise“ habe ich ja viele Freundinnen meines Alters und meiner Ethnie mit ganz tollem Haar. Tja, die kenne ich aber auch durch das Haarhobby. Das verschiebt das Ganze dann deutlich. Und macht mich natürlich erst mal etwas unglücklich, weil ich unterbewusst denke, dass es doch gehen muss. Nein. Müssen tut gar nichts. Das große Ganze in der Stadt und am Bahnhof zu beobachten, ist besser für mich und rückt die Realität etwas gerade.

Und dann kommt der eigentlich wichtige Schritt: aufzuhören mit anderen zu vergleichen, sondern einfach nur an anderen zu sehen, was geht und was gefällt und was eher nicht. Und zwar an denen, die WIRKLICH vergleichbares Haar haben. Also auch so zerbrechlich und auch so dünn und auch so flusig durch viel Neuwuchs. Damit lässt sich arbeiten. Konstruktiv. Und nicht mehr rumheulend „Hätte, hätte Fahrradkette“.

Der Grat zwischen Inspiration und Neid und Frust ist ein ganz schmaler.

Positiv!

Da war doch was mit Vorsätzen. Positiver sein. Mehr lieben, weniger meckern und rummähren. Und tatsächlich ist es jetzt das, was mich meine Haare schneiden lässt, statt sie weiter mit Mikroschnitten vielleicht ein bisschen nachzubessern. Ich wünsche mir jeden Tag, dass sie anders sein sollen, als sie sind. Aber das können sie nicht sein. Mir fehlt in den Längen mehr als 2/3 meines früheren Volumens, am Oberkopf fehlt immerhin noch etwas mehr als ein Drittel, von dem fraglich ist nach über einem Jahr mit identischem Zopfumfang, ob es je wieder nachwachsen wird. Und: Kann ich bitte meine Wünsche auf was Konstruktives richten? Ja? Mein Buch zum Beispiel? So langsam mag ich mich packen und schütteln.

Was tut am meisten für mich?

Ich habe das Thema schon so oft mit so vielen Freundinnen durchgekaut, hier auch abschließend noch mal: Das Dilemma ist folgendes: Die schmeichelhaftesten Längen sind für mich Platz eins eindeutig Steißlänge, der Meter, und Platz zwei ein tiefes U auf ca. BSL, kürzeste Haare ca. APL.  Da sind sich alle einig. Alle. Zwischen BSL und Steiß ist ein grooooßes Niemandsland an „Gääääähn, sie hat eben Haare.“ Nicht besonders lang, nicht besonders schmeichelhaft, nicht besonders dicht oder sonst was. Haare eben. Immerhin. Das ist ja schon mal was. Und das meine ich hier und heute endlich mal ganz ernst nicht mehr abwertend. Also ohne „Gähn“ und ohne „eben“.

Ich kann meine dünnen Haare auch vergleichsweise gut tragen, auch darin sind sich alle einig. Ich habe das Glück, dass ich figürlich und vom Typus her Feenhaar noch recht gut abfangen bzw. sogar in meinen Typ integrieren kann. Aber, auch da sind sich alle einig: Ich habe knappe 6cm Zopfumfang am Oberkopf. Das ist Feenhaar, das ist dünn, aber hübsch dabei, das kann ich gut tragen, sieht stimmig aus und niemand kommt auf die Idee, dass ich früher so viel mehr Haar hatte. Aber so ab… nicht ganz BSL endet der Neuwuchsblobb und meine Längen dünnen dramatisch aus. Das ist nicht einfach dünnes Feenhaar, das ist leider vor allem sehr dünner Haarausfallschaden. Für mein digitales Ich kann ich das mit richtigem Licht, richtiger Klamotte und liebevollem Drapieren in etwas verwandeln, das wirklich hübsch aussieht. Für die Dauer eines Fotos oder vielleicht auch einer kleinen Fotoserie. Dann war’s das.

Ich bin die, die die Farb- und Figurtypen liebt, weil sie dazu dienen das Beste aus mir (und anderen) herauszuholen und mir das Leben einfacher und schöner zu machen.

Ich bin die, die Minimalismus liebt und jeden Tag weiter in diese Richtung geht, vor allem, weil er Energien freisetzt und ich weniger Themen im Kopf habe.

Und da ist dieses eine Thema, bei dem es sowas von an der Zeit ist loszulassen. Auch trotz dieses mittlerweile so großen Blogs, der doch als Basis immer Haare hatte und noch… hat er das noch? Auch trotz Instagramaccount mit 10,5k Followern, die lange Haare gucken. Ja und? Für zwei, drei sponsored Posts im Jahr? Hm, ich glaube nicht. Aber aus einem Gefühl von Verpflichtung heraus sicherlich. Ich kann doch nicht… Was denkt ihr denn dann? Mittlerweile halte ich euch für wesentlich cleverer und reifer, denn meine übrigen Themen sind das auch. Ich glaube ihr bleibt. Auch deshalb ist heute der Tag für diesen Post. Weil ich weiß, dass ihr toll seid. Toller, als Leute, die nur Haarfotos gucken (obwohl ich das natürlich auch gern dürft, das mache ich ja auch so gern! Weil es schön ist. Einfach so.), nämlich Menschen, die richtig viel zu sagen haben. So viel, dass ich in den letzten Wochen stundenlang Kommentare beantwortet habt. Das seid ihr. Ihr wärd noch da, hätte ich Glatze. Auf Insta vielleicht nicht, aber hey, ich glaube schöne Fotos, Haarfotos und Portraits werden es weiter sein. Und vielleicht sogar… ein Stück weit freier.

Meine Haare… Sie sind nicht optimal für mich und können es auf der Länge, die ich trage auch gar nicht sein. Ich habe länger dran gekaut als gut ist, aber es ist noch verschmerzbar. Haare sind langsam. Ein Jahr habe ich ihnen Zeit gegeben noch nachzudicken, aber am Oberkopf tut sich nichts mehr. Ein Jahr habe ich die Länge gehalten und ja, es ist besser als vorher aber immer noch meilenweit von dem weg, was ich eigentlich will. Haare sind langsam. Man sollte ihnen auch etwas mehr Zeit geben als anderen Entscheidungen, zumindest wenn man langes Haar will. Aber nun ist es genug. Alles wurde gesagt und das sogar mehrfach. Und Hilfe, allein dieser lange Artikel… Wieviel hätte ich jetzt für meine Lektorin vorbereiten können?

Es muss sein.

Endlich. Nach monatelangem Hin-und-Her ist es nun genug. Meine Frisur ist nun nicht optimal für mich und mein digitales Ich hat einstecken müssen – vielleicht. Vielleicht entwickelt es sich auch bloß weiter. Aber meine realen Haare sind nun besser für mich als sie es seit über 3 Jahren haben sein können.

Ich züchte mir nie wieder dünne Längen. Allein schon damit ich nie wieder so lange Blogposts schreibe, über ein Thema, das meinen Kopf dermaßen verstopft. Ich züchte weiter langes Haar, das schon. So lang, wie ich kann. Und ja, ich habe nun wirklich keine besondere Länge mehr. Aber ich habe Haar, um das ich mir keine Gedanken mehr mache, wenn andere es sehen. Das war nötig.

Lass gehen, was dich nicht glücklich macht.

Und da habe ich also geschnitten. Zwischen Beginn des Artikels und Veröffentlichung habe ich geschnitten. Nach noch 4 Nächten darüber schlafen. Es war kein Mord im Affekt. Es war ein Loslassen und ein Einschlafenlassen. Mein Wunsch nach langem Haar ist damit nicht beerdigt, sondern nur wieder ein Traum.

Hallo Schlaf, ich habe gehört du sollst so heilsam sein.

22. November 2016

Progress 2 years after hairloss

Wahnsinn, zwei Jahre sind es nun schon! So lang, so kurz. Natürlich sind meine Haare nicht bis in die Spitzen nachgewachsen. Aber sie haben schon ein ziemlich gutes Stück geschafft. Seht selbst!

Wie auch schon die letzten Halbjahre zuvor, habe ich wieder meine Vergleichsreihe gebaut. Und ich wusste, nachem ich die Fotos gemacht hatte und noch nicht gegenübergestellt hatte, ganz ehrlich nicht, was ich vom Ergebnis würde halten können. Gab es Fortschritte? Oder… eher gute Gründe noch mal zu schneiden?

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16. August 2016

Hairloss Update: Braid progress!

Über eineinhalb Jahr habe ich gewartet und immer wieder im Spiegel kontrolliert:
Wird der Flechtzopf doch schon wieder dicker? Ja, wird er! Endlich!

Over a year and a half I observed my braid in the mirror: is it gaining thickness agian? Yes it is! Finally!

Von meinem letzten schweren Haarausfall 2011 (Eisenmangel) wusste ich, dass ich nach etwa 2 Jahren einen deutlichen Zopffortschritt auch bei einem tiefen, im Nacken beginnenden Flechtzopf erwarten konnte. Diesmal aber ging und geht es etwas langsamer. Noch 3 Monate, dann sind die 2 Jahre voll, aber erst jetzt seit dem Sommer sehe ich Fortschritte beim hoch angesetzten Flechtzopf. Unerklärlich ist diese Verzögerung nicht, hat sich mein Haarausfall doch langsamer ausgeschlichen und ein recht hohes normales tägliches Shedding für eine lange Weile beibehalten. 2011 dagegen war der Haarausfall nach Beenden des Eisenmangels praktisch wie ausgeknipst. Außerdem hatte ich dieses Frühjahr noch 2-3 Monate mit zu viel Haarverlust zu kämpfen. So oder so: es dickt nach. Fühlbar, sichtbar und endlich so, dass ich es auf Fotos auch gut einfangen kann. Etwas über 1,5 Jahre bei einem Wachstum von ca. 1,2cm pro Monat und wie gesagt etwas erhöhtem durchschnittlichen Haarverlust. So lange musste ich warten. Mein Zopfumfang liegt jetzt bei 6,2cm, ich komme von knapp unter 5cm.

Wie schnell der Zopf wieder dicker wird, hängt also von zwei Faktoren ab: Von der Wachstumsgeschwindigkeit und davon wieviele Haare auch unter normalen Umständen täglich ausgehen.

I already knew from my big hairloss episode in 2011 (irondeficiancy), that I could wait for regaining braidthickness even at a low braid starting at the nape when around two years have passed. This time progress came and comes a bit slowlier for me. Only three months left till two years are over but it is only just now, that there is visible progress at a high braid.This is not astonishing, because this time I lost way more hair with my daily shedding than in my recovery time 2012 and 2013 and additionally I had these 2-3 months this spring with a minor shed. Anyways, my braid is regaining thickness: visbly, noticeably and finally even in a way I can capture on photos. So I needed a bit more then 1,5 years with an average growth rate auf 1,2cm per month and as mentioned above with slightly increased levels of normal shedding to finally see results. My ponytailcircumference is now at 6,2cm, I came from under 5cm at ist worst.
In brief for you to keep in mind: there are two factors which determine how fast you regain volume: the normal daily shedding rate and how fast you hair grows.

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5. Juli 2016

Hairlength in July: 92cm and good news!

Schnell, lasst mich mit der Tür ins Haus fallen: Mein Haarausfall ist vorüber! Uff! Geschafft. Vor drei Wochen fing es an sich zu beruhigen, dann gab es noch mal ein paar kleine Ausreißer und seit 10 Tagen ist es safe. Es ist vorbei!
Quickly, let me scream out the breaking news: My hairloss is over! Ouf! Done. Three weeks ago it finally started to slow down, only some minor peaks inbetween. For 10 days now it is safe. It is over!

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1. Juli 2016

Eisenmangel Detailinfos, CRP & Ferritin

Wenn ihr nach dem Bürsten den Grund des Tangel Teezers vor lauter ausgefallener Haare nicht mehr seht oder ihr bei Verwendung eines Kammes danach die losen Haare aus den Zinken herausschneiden müsst, weil es so viele sind, die sich da verfilzt haben, dann könnt ihr sicher sein: Hier stimmt etwas nicht.
When you can’t see the ground of your Tangle Teezer after brushing or when you have to cut your comb free of all the tangled lost hair in it you can be shure: There is something wrong.

Diesen Status hatte ich in den letzten Wochen. Ich hatte euch bereits hier erzählt, dass ich mehr Haare verliere als üblich, ich das aber auf die Grippe und etliche andere unglückliche Umstände Anfang dieses Jahres schiebe. Mein Ferritinwert (Speichereisen, die wichtigen Übersichtsinformationen rund um Eisenmangelhaarausfall habe ich hier für euch zusammengefasst) war mit 133ng/dl ja sehr gut.  Glücklicherweise hat man mich im Langhaarnetzwerk noch mal darauf hingewiesen, dass eine Entzündung im Körper den Ferritinwert falsch zu hoch im Blutbild darstellt, hatte ich doch geglaubt noch Puffer zu haben.
Eine wichtige Information, die ich mit euch teilen möchte.
But this was the state for me over the last two weeks. I already told you that I momentary loose more hair than usual, but that I think that the flue can be blamed, combined with some other stressfull events earlier this year (I already wrote down an article with the most important information concerning iron, irondeficiancy and hairloss due to irondeficiancy here)  My ferritin levels where perfect with 133ng/dl at first sight (basic information about hairloss and irondeficiancy can be found here), but luckily a friend from the Langhaarnetzwerk told me, that with an active inflamation in your body the ferritin level is useless, as it is false positive. Important information i want to share with you.

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