Postpartaler Haarausfall überwunden und schon zweimal Spitzen geschnitten, na, nun wird es aber wirklich Zeit für ein Update!
Tatsächlich. Zuletzt habe ich im Februar zu meinen Haaren gebloggt und froh verkünden können, dass der postpartale Haarausfall überstanden war und ich mich auf einen baldigen Spitzenschnitt freute. Und es kam der März und der April und auch der Mai und ich war so beschäftigt mit wichtigeren Themen, dass ich die Haare hier auf dem Blog einfach mal hinten angestellt habe. Geschnitten habe ich also quasi „heimlich“ nur im realen Leben. 😉
Wichtigere Themen?
Ja. Auf Instagram bin ich ja immer noch mit viel Engagement tagesaktuell unterwegs und wer dort mitliest, weiß nicht nur, dass Babymerle sich grandios entwickelt und nun sogar schon krabbelt, sondern auch und vor allem, Weiterlesen
Seit sieben Jahren habe ich niemanden mehr meine Haare schneiden lassen. Letztes Wochenende dann habe ich die Gelegenheit genutzt, die Frisörin meines Vertrauens mit der Schere walten zu lassen.
Wo fange ich an? Die Überschrift verrät ja schon vieles: Ich war wieder im Allgäu und habe mich dort mit meinen Mädels getroffen. Haartraum-Nessa war wie immer unsere wundervolle Gastgeberin – und eben auch meine Frisörin. Ich war so glücklich und auch erleichtert, dass ich fahren konnte! Tatsächlich war der Babybauch echt entspannt und friedlich. Wer hätte das noch vor zwei Monaten gedacht!? Dafür bin ich meinem Körper wirklich richtig dankbar. Hat er gut gemacht. Mehr als gut.
Ich bin es Leid. Das Gedankenkarussell: Schneiden oder nicht schneiden? Mehr Länge oder endlich nicht mehr optisch so dünnes Haar? Warten? Oder nicht?
Aber eins ist heute sicher: Scrollen lohnt sich!
Schöne Länge, aber… Aber.
„Ich bin es Leid“, hat eigentlich alles gesagt. Oder wie Luise nicht müde wird zu betonen: „Heiki, du hast so viele andere Themen!“ Im Sinne von: Ich brauche nicht zwingend langes Haar. Niemand braucht das. Und auch meine Identität nicht.
Vor allem aber brauche ich besagtes Karussell nicht im Kopf. Und das stört mich mittlerweile mehr, als die Haare an sich. Geschnitten habe ich noch nicht, denn ich möchte, dass das jetzt nach JAHRELANGER!!! Geduld kein Mord im Affekt wird. Deswegen lasse ich euch an meinen Gedanken teilhaben, denn ich weiß, dass sehr, sehr viele Langhaarige sich mit ähnlichen Schneidegedanken tragen.
Ich rede nicht von der Ungeduld, dass die Länge, die man schon erreicht hat, noch nicht das ist, was man will und man dann doch lieber ganz was anderes probiert, statt weiter zu züchten. Nein.
Ich meine das, was Langhaarige oft nach ein paar Jahren des Züchtens überkommt und mein Eindruck ist, je mehr sie sich mit ihrem langem Haar identifizieren, desto größer ist der innere Konflikt: Wenn das Bild, das man von sich im Kopf hatte mit langem Haar einfach nicht mit dem übereinstimmt, welches man im Spiegel sieht. Wenn man sich eingestehen muss, dass das eigene Haar von der Struktur, Fülle, von der Gesundheit oder der genetischen Terminallänge einfach nicht zu dem passt, was man sich doch erzüchten wollte. Wenn man eigentlich schon lange weiß, dass man nicht angefangen hat langes Haar zu züchten, um es dann ständig im Dutt zu tragen, die Wäsche möglichst lang heraus zu zögern und auf die Wunschhaarfarbe zu verzichten, um es zu schonen und so ein paar Zentimeter mehr rauszuschinden. Wenn man sich alte Fotos anguckt und sich denkt: Also irgendwie war das zwar viel kürzer, aber es sah einfach… besser aus?!
An diesem Punkt stehe ich. Schon lange. Und ich hasse kaum etwas mehr als Stillstand. Und ich wollte nie, nie, nie eine von denen sein, die ich immer schon wahrgenommen habe, seit ich mich im Langhaarnetzwerk angemeldet habe und die… mir immer irgendwie Leid getan haben in einem fast schon verzweifelten Versuch jeden Zentiemeter mehr Länge zu retten und sei er noch so… ja… noch so ausgedünnt. Kaputt. Ich weiß nicht. Ich rede nicht von Fairytaleends oder einfach lang nicht geschnittenem Haar. Ich denke, ihr wisst, was ich meine. Von Züchterinnen, die an etwas festhalten, einer Idee, einem Traum, der ihnen auf eine unterschwellige Art weh tut, weil sie sich genau das nicht eingestehen. Ich rede nicht von den Züchterinnen, die ihr in meinen Augen nicht schönes Haar lieben und es hegen und pflegen. Denn ich finde es toll, wenn jemand, sich selbst so liebevoll betrachten kann, ehrlich und offen und warm. Was bedeutet da mein Urteil, dass es mir nicht gefällt? Nichts. Ich finde es schön, wenn andere sich schön finden, denn diese Selbstliebe sieht man immer.
Was ich meine ist das stille und manchmal auch jammernde Leiden. Und tatsächlich kenne ich keinen anderen Bereich, auf den das so zutrifft wie auf lange Haare. Es ist ein Körperteil und damit keine Sache, von der man sich so einfach trennt. Es ist ein Teil vom Ich und dann doch der, der als einziger so körperlich schmerzfrei verändert werden kann. Aber… die, die ich meine können nicht. Und ich meine eben auch mich. Und ich will mich nicht mehr dazu zählen. Aber vielleicht erkennt sich die eine oder andere wieder.
Ich schreibe das hier für mich. Aber ich veröffentliche es für euch. Für euch, die ihr euch jetzt angesprochen fühlt. Und für die anderen, die vielleicht nicht ganz verstehen, was das ist, worauf man da so rumdenkt und warum es so schwer ist. Für uns alle drei: mich, die anderen in meinem Boot und die anderen außen schreibe ich das, weil ich weiß, dass es besser anders ist. Das Leben ist zu kurz und auch echt viel zu schön und auch viel zu schrecklich, um sooooo lange über ein paar Haarsträhnen nachzudenken. Ehrlich.
„Heiki, du hast so viele andere Themen!“
Und ich bin sicher, ihr auch.
Bestandsaufnahme Haar
An dem Punkt bin ich also schon seit Langem und auch wenn ihr nicht müde werdet mich bei der Stange zu halten mit „Wow, so viel Geduld!“ und „Du hast unglaubliches Durchhaltevermögen!“ denke ich mir nicht erst seit gestern: „Tja, aber wofür? Es ist nicht das, was es in meinen Augen sein sollte und es ist sehr fraglich, ob ich das, was ich mir wünsche jemals werde erreichen können.“
Drum mein erster Tipp, wenn es euch ähnlich geht, seid mal so richtig ehrlich zu euch und beantwortet euch folgende Fragen:
Ist mein Haar dünn?
Hat mein Haar starken Taper (egal wodurch), wird also zu den Spitzen hin signifikant dünner?
Verliere ich täglich viele Haare oder habe ich sogar Haarausfall?
Ist mein Haar empfindlich (wenn ihr jahrelang züchtet, wisst ihr das), muss ich es also schonen, damit es lang bleibt und länger wird?
Wächst mein Haar rund 1cm im Monat oder sogar weniger?
Ist mein Haar geschädigt oder strapaziert?
Bin ich groß/sehr groß, brauche ich sowieso länger für lange Längen als andere?
Je mehr Fragen ihr mit Ja beantworten könnt, desto wahrscheinlicher ist es, dass der Traum von sehr langem und dabei vollem Haar für euch nicht so realisierbar sein wird, wie ihr euch das vorstellt.
So. Ich kann ALLE Fragen bis auf eine (Wachstumsgeschwindigkeit) mit Ja beantworten. Autsch. Sacken lassen. Okay. Eigentlich sollte hier dann schon der Punkt sein zu sagen, gut, war einen Versuch wert. Bin jetzt klüger und nehme einen anderen Weg. Aber wir alle sind doch solche Fans von „eigentlich“, nicht wahr?
Bestandsaufnahme Drumherum
Welche Gesichtsform habe ich? Passt meine Standardfrisur dazu?
Anders gefragt: Wenn ich immer Dutt und ordentliche (nicht messy) Zöpfe trage, schmeichelt das meiner Rückansicht?
Und erst recht: Was ist mit der Frontansicht?
Wie ist das Verhältnis von Kopfgröße/Gesichtsgröße zum Oberkörper? Kleiner Kopf auf breitem Körper braucht mehr Volumen für ein harmonisches Verhältnis zueinander. Je länger das Haar (südlich von Bob- bis Schulterlänge), desto schwieriger wird die Sache mit dem Volumen.
Möglicher Ausweg schon hier: Falls euer Haar das hergibt, einfach mal anders frisieren statt eine andere Frisur durch einen Schnitt zu machen. Ich bräuchte für das, was ich will, Hitzestyling und da bin ich dann sofort mit meiner jetzigen Haarlänge disqualifiziert und auch mit kürzerem Haar würde sich das sehr schnell sehr rächen. Schon probiert, weiß ich.
Ich habe ein recht volles Gesicht mit präsenter Nase, dazu zwar keine hohe Stirn aber einen hohen Haaransatz, außerdem bin ich groß. Das heißt: Wer mit mir auf Augenhöhe oder kleiner ist als ich, sieht mein Gesicht und bei zurück genommenen Haaren nur noch einen schmalen Streif Haar darüber, das absolute Gegenstück zu Ansatz- oder Oberkopfvolumen. Ein Vollpony macht mein Gesicht unvorteilhaft breit (hatte ich schon, hab ich am Tag des Schneidenlassens schon versucht wieder wegzufrisieren), ein einfacher Mittelscheitel tut nichts für mich, macht den Oberkopf platt, am besten wäre ein Schrägpony oder doch zumindest ein tiefer Seitenscheitel.
Dutts stehen mir von hinten sehr gut, da ich einen schlanken langen Hals habe. Von vorn verschlimmern sie das eben beschriebene Problem mit dem geringen Volumen. Auch seitlich am Kopf nehmen sie mir das Volumen. Ich gucke aber Menschen dann doch lieber mit dem Gesicht an, statt ihnen meinen Hinterkopf zu zeigen – außer meinen Followern, denen zeige ich lieber meine Schokoladenseite. Aber mit denen rede ich ja dann grad nicht.
Ich bin sehr groß, aber dabei schlank. Das Kopf- Oberkörperverhältnis ist damit noch okay, dennoch könnte es besser sein. Stärker schminken hilft mir, ungeschminkt sein zeigt mir recht eindrücklich, dass meine Haare nichts für mich tun, wenn ich sie im Dutt trage. Was ich meistens tue, denn sie sind so flusig, wenn ich sie ein paar Minuten offen trage. Das weiß ich, weil ich das täglich tue, um sie trocknen zu lassen nach der Wäsche. Ich packe sie dann lieber wieder weg…
Noch mehr Fragen
Bin ich bereit meine Haare den Großteil der Zeit zu schonen für seltene Momente, die dann so sind, wie ich mir das vorstelle?
Nein. In meinem Fall finde ich meine Haare zu 99% der Zeit so mäh. Der verbliebene eine Prozent sind seltene Goodhairdays und vor allem fast ausschließlich auf mein digitales Ich beschränkt. Meine Haare sind vergleichsweise fotogen, aber sobald die dritte Dimension dabei ist, ist es damit vorbei. Ich liebe viele meiner Fotos wirklich, wirklich sehr. Fotos, die ich anschaue und immer etwas ungläubgi denke: Ehrlich? So hübsch kann das sein? Kann ICH sein?!? Und dann gucke ich mir die 70 anderen Fotos aus der Reihe an und weiß wieder, ja, doch für ein zwei Momente, war es wirklich hübsch und Benedict hat ein begnadetes Händchen dafür, diese Momente einzufangen. Was mich hübsch macht, ist der Spaß im Moment des Fotografierens. Was mich hübsch macht, sind sehr, sehr sekundär meine Haare – es sei denn ich trage Extensions, die sind mega fotogen.
Ich halte mich mit hübschen Bundrops bei der Stange. Aber so in der Realität ist es mir unangenehm, wenn ich meinen Dutt in Gesellschaft neu machen muss oder noch übler, wenn ich die Extensions rausnehmen muss (weil sie eben doch irgendwann echt ziepen). Ich bin selbstbewusst genug, um das zu überspielen, aber mich selbst veräppeln kann ich nicht. Und ich mag mich selbst auch genug, um in diesen Momenten innerlich zu seufzen und zu wissen: Ja mein Gott, dann hatte ich jetzt grad keine schönen Haare. Aber ich mag mich so ganz allgemein, da ist genug an mir, was ziemlich prima ist, sodass es eben nur ein Seufzen und kein Verzweifeln ist.
Ich freue mich dennoch nach jedem kleinen Haarschnitt, dass es jetzt ein bisschen besser ist als vorher. Aber in den ca. 90 Tagen zwischen den Schnitten schaue ich mir das wieder an und denke mir: Boah und beim nächsten Schnitt wieder nur so eine kleine Verbesserung? Nerv. Wie lang dauert die Ewigkeit? So lange wie es dauert 100cm Haar nachwachsen zu lassen. So in etwa.
Die Vergleicheritis
Instagram und Pinterest sind voll von Bildern, die ich wundervoll finde, auch was dünneres Haar angeht, Feenhaar. Aber das sind in der Regel Hochglanzfotos oder so ein paar Momentaufnahmen, die ich von meinen eigenen Fotos wiedererkenne und weiß: das war DER Moment. Vorher und nachher war nix. Dann all die tollen dicken Zöpfe, gesundes dichtes Haar und wer’s nicht hat, benutzt wie ich ja auch Extensions. Ein gewisser Realitätssinn geht verloren. Gleichzeitig weiß ich aber auch: Ich kann dünneres sehr langes Haar schön finden. In leider absoluten Ausnahmefällen. Lady Amaltheas Haar ist einfach ein Traum. Aber… dann fällt mir auch schon nicht mehr viel ein an anderen Beispielen. Und ihr Haar ist traumhaft, weil so gesund und seidig, kein starkes Ausdünnen, sondern gaaaanz gleichmäßiger natürlicher Volumenverlust bei auch nicht sehr dünnem Haar sondern einfach etwas unterdurchschnittlichem Seidenhaar. Es sieht nicht dünn aus, das ist der Punkt. Es fühlt sich auch nicht so an und fällt auch nicht so. Und von der Farbe habe ich in dem Kontext noch gar nicht geschwärmt.
Ich schaue online, ich schaue auf den Straßen, ich schaue immer: den Leuten auf die Köpfe. Auch auf vieles anderes, ich bin generell ein totaler Augenmensch, aber bleiben wir bei den Haaren. Was ich schön finde, ist volles, sehr langes Haar. Beides kann ich nicht haben, nicht natürlich. Solches Haar sehe ich an jungen Mädchen, in der Regel 10-20 Jahre jünger als ich oder an Frauen mit einer anderen Ethnie (osteuropäisch oder südländisch in der Regel). Bin ich nicht. Ich sehe Hipster-Schönheiten auf Instagram, die doch scheinbar spielend leicht so tolles Haar… na, da zeigt mir der Algorithmus, was ich like und gibt mir mehr davon. Auch im Übrigen in der Regel jünger als ich, andere Ethnie und/oder Extensionsträger.
Ich denke daran, wie mir früher, als ich so in der Oberstufe war und fast hüftlanges Traumhaar hatte (hatte ich wirklich, wusste ich nur damals nicht, weil etwas vernagelt) andere, ältere Bekannte oft einen erzählt haben von wegen „Früher hatte ich auch so langes Haar!“ und ich sie mir angeguckt habe mit ihren in der Regel etwas flusigen vergleichsweise kurzen Haaren und „Aha, ehrlich?“ gesagt habe und gedacht habe „Ja sicher! Was du nicht sagst. Never!“. Mittlerweile weiß ich, dass sie wohl nicht verklärt in die Vergangenheit geblickt haben, sondern dass das einfach den meisten passiert, wenn sie älter werden. Auch wenn wir bei „älter“ nur vom Sprung aus der Adoleszenz ins nicht mehr ganz so junge Erwachsenenalter sprechen.
Ein realer Vergleich
Wie sehen denn Frauen aus mit meiner Ethnie, in meinem Alter? Was haben die für Haar? Sehr selten länger als BSL. Sehr selten gesund und voluminös. Gibt es ja, ist aber dann auch echt ein Hingucker. Die meisten haben durchschnittliches bis dünnes Haar mit Färbe- oder Hitzeschäden, gern im Topknot weggewurschtelt. Klar, je älter wir werden desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass wir schon durch Stress, Krankheit, Ernährungsfehltritte, what ever Haarausfall hatten. Je älter wir werden, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass wir Kinder bekommen haben und auch dadurch verlieren die meisten auch erst mal einen Schwung Haare.
„Komischerweise“ habe ich ja viele Freundinnen meines Alters und meiner Ethnie mit ganz tollem Haar. Tja, die kenne ich aber auch durch das Haarhobby. Das verschiebt das Ganze dann deutlich. Und macht mich natürlich erst mal etwas unglücklich, weil ich unterbewusst denke, dass es doch gehen muss. Nein. Müssen tut gar nichts. Das große Ganze in der Stadt und am Bahnhof zu beobachten, ist besser für mich und rückt die Realität etwas gerade.
Und dann kommt der eigentlich wichtige Schritt: aufzuhören mit anderen zu vergleichen, sondern einfach nur an anderen zu sehen, was geht und was gefällt und was eher nicht. Und zwar an denen, die WIRKLICH vergleichbares Haar haben. Also auch so zerbrechlich und auch so dünn und auch so flusig durch viel Neuwuchs. Damit lässt sich arbeiten. Konstruktiv. Und nicht mehr rumheulend „Hätte, hätte Fahrradkette“.
Der Grat zwischen Inspiration und Neid und Frust ist ein ganz schmaler.
Positiv!
Da war doch was mit Vorsätzen. Positiver sein. Mehr lieben, weniger meckern und rummähren. Und tatsächlich ist es jetzt das, was mich meine Haare schneiden lässt, statt sie weiter mit Mikroschnitten vielleicht ein bisschen nachzubessern. Ich wünsche mir jeden Tag, dass sie anders sein sollen, als sie sind. Aber das können sie nicht sein. Mir fehlt in den Längen mehr als 2/3 meines früheren Volumens, am Oberkopf fehlt immerhin noch etwas mehr als ein Drittel, von dem fraglich ist nach über einem Jahr mit identischem Zopfumfang, ob es je wieder nachwachsen wird. Und: Kann ich bitte meine Wünsche auf was Konstruktives richten? Ja? Mein Buch zum Beispiel? So langsam mag ich mich packen und schütteln.
Was tut am meisten für mich?
Ich habe das Thema schon so oft mit so vielen Freundinnen durchgekaut, hier auch abschließend noch mal: Das Dilemma ist folgendes: Die schmeichelhaftesten Längen sind für mich Platz eins eindeutig Steißlänge, der Meter, und Platz zwei ein tiefes U auf ca. BSL, kürzeste Haare ca. APL. Da sind sich alle einig. Alle. Zwischen BSL und Steiß ist ein grooooßes Niemandsland an „Gääääähn, sie hat eben Haare.“ Nicht besonders lang, nicht besonders schmeichelhaft, nicht besonders dicht oder sonst was. Haare eben. Immerhin. Das ist ja schon mal was. Und das meine ich hier und heute endlich mal ganz ernst nicht mehr abwertend. Also ohne „Gähn“ und ohne „eben“.
Ich kann meine dünnen Haare auch vergleichsweise gut tragen, auch darin sind sich alle einig. Ich habe das Glück, dass ich figürlich und vom Typus her Feenhaar noch recht gut abfangen bzw. sogar in meinen Typ integrieren kann. Aber, auch da sind sich alle einig: Ich habe knappe 6cm Zopfumfang am Oberkopf. Das ist Feenhaar, das ist dünn, aber hübsch dabei, das kann ich gut tragen, sieht stimmig aus und niemand kommt auf die Idee, dass ich früher so viel mehr Haar hatte. Aber so ab… nicht ganz BSL endet der Neuwuchsblobb und meine Längen dünnen dramatisch aus. Das ist nicht einfach dünnes Feenhaar, das ist leider vor allem sehr dünner Haarausfallschaden. Für mein digitales Ich kann ich das mit richtigem Licht, richtiger Klamotte und liebevollem Drapieren in etwas verwandeln, das wirklich hübsch aussieht. Für die Dauer eines Fotos oder vielleicht auch einer kleinen Fotoserie. Dann war’s das.
Ich bin die, die die Farb- und Figurtypen liebt, weil sie dazu dienen das Beste aus mir (und anderen) herauszuholen und mir das Leben einfacher und schöner zu machen.
Ich bin die, die Minimalismus liebt und jeden Tag weiter in diese Richtung geht, vor allem, weil er Energien freisetzt und ich weniger Themen im Kopf habe.
Und da ist dieses eine Thema, bei dem es sowas von an der Zeit ist loszulassen. Auch trotz dieses mittlerweile so großen Blogs, der doch als Basis immer Haare hatte und noch… hat er das noch? Auch trotz Instagramaccount mit 10,5k Followern, die lange Haare gucken. Ja und? Für zwei, drei sponsored Posts im Jahr? Hm, ich glaube nicht. Aber aus einem Gefühl von Verpflichtung heraus sicherlich. Ich kann doch nicht… Was denkt ihr denn dann? Mittlerweile halte ich euch für wesentlich cleverer und reifer, denn meine übrigen Themen sind das auch. Ich glaube ihr bleibt. Auch deshalb ist heute der Tag für diesen Post. Weil ich weiß, dass ihr toll seid. Toller, als Leute, die nur Haarfotos gucken (obwohl ich das natürlich auch gern dürft, das mache ich ja auch so gern! Weil es schön ist. Einfach so.), nämlich Menschen, die richtig viel zu sagen haben. So viel, dass ich in den letzten Wochen stundenlang Kommentare beantwortet habt. Das seid ihr. Ihr wärd noch da, hätte ich Glatze. Auf Insta vielleicht nicht, aber hey, ich glaube schöne Fotos, Haarfotos und Portraits werden es weiter sein. Und vielleicht sogar… ein Stück weit freier.
Meine Haare… Sie sind nicht optimal für mich und können es auf der Länge, die ich trage auch gar nicht sein. Ich habe länger dran gekaut als gut ist, aber es ist noch verschmerzbar. Haare sind langsam. Ein Jahr habe ich ihnen Zeit gegeben noch nachzudicken, aber am Oberkopf tut sich nichts mehr. Ein Jahr habe ich die Länge gehalten und ja, es ist besser als vorher aber immer noch meilenweit von dem weg, was ich eigentlich will. Haare sind langsam. Man sollte ihnen auch etwas mehr Zeit geben als anderen Entscheidungen, zumindest wenn man langes Haar will. Aber nun ist es genug. Alles wurde gesagt und das sogar mehrfach. Und Hilfe, allein dieser lange Artikel… Wieviel hätte ich jetzt für meine Lektorin vorbereiten können?
Es muss sein.
Endlich. Nach monatelangem Hin-und-Her ist es nun genug. Meine Frisur ist nun nicht optimal für mich und mein digitales Ich hat einstecken müssen – vielleicht. Vielleicht entwickelt es sich auch bloß weiter. Aber meine realen Haare sind nun besser für mich als sie es seit über 3 Jahren haben sein können.
Ich züchte mir nie wieder dünne Längen. Allein schon damit ich nie wieder so lange Blogposts schreibe, über ein Thema, das meinen Kopf dermaßen verstopft. Ich züchte weiter langes Haar, das schon. So lang, wie ich kann. Und ja, ich habe nun wirklich keine besondere Länge mehr. Aber ich habe Haar, um das ich mir keine Gedanken mehr mache, wenn andere es sehen. Das war nötig.
Lass gehen, was dich nicht glücklich macht.
Und da habe ich also geschnitten. Zwischen Beginn des Artikels und Veröffentlichung habe ich geschnitten. Nach noch 4 Nächten darüber schlafen. Es war kein Mord im Affekt. Es war ein Loslassen und ein Einschlafenlassen. Mein Wunsch nach langem Haar ist damit nicht beerdigt, sondern nur wieder ein Traum.
Hallo Schlaf, ich habe gehört du sollst so heilsam sein.
Knappe Hüftlänge vs. BSL. Die kürzeste lange Länge vs. die längste kurze Länge, die mir wirklich gut steht. Kürzer wäre auch noch gut gegangen, länger hätte viel der dünnen Längen doch wieder erhalten und ich wollte nichts Halbgares mehr. Für eine Verbesserung allein hätte nicht so viel ab gemusst. Aber für einen Schlusstrich war es so genau richtig. Ich habe sogar zunächst vergessen zu messen. Das sagt eigentlich schon alles. Authentisch. So sehe ich jetzt aus, auch wenn ich nicht mühevoll drapiere. Die Haare auf dem Bild sind elektrisch und liegen nicht optimal. Aber ich habe eine Frisur. Eine schöne, glänzende Frisur.Good bye platte Längen. Mit der alten Haarlänge wäre das ein Busch am Oberkopf gewesen plus ein paar matte Strähnen südliche der Schultern. Jetzt sehe ich sogar ungekämmt wieder nach einer Frisur aus. Nach Haa. Nicht nach Ja-aber-Haar.Alle Fotos bis auf das letzte gleich hat meine liebe Luise gemacht. Danke wie immer dafür!
90 ist der neue Meter! Kombiniere, kombiniere – Heiki hat die Haare geschnitten
Ja genau. Wurde auch sowas von Zeit. Leider. Ein bisschen. Denn dass es so nötig war, lag auch an den zwei Lockenstabbehandlungen, da kann ich echt nichts schönreden. Meine liebe Luise kann sich öfter die Haare locken, mit Glätteisen, ohne dass ihr Schopf da wirklich Schaden dran nehmen würde und irgendwie wollte ich dann auch. Aber nein, meine Haare sind nicht Luises Haare und auch nicht die Haare von anderen Grazien, die ich oft genug auf Instagram bewundern kann (kennt ihr @sarahannabella ? Oh Gott, sie ist ja fast schon unwirklch… Aufgehelltes und gelocktes Haar auf der Länge, da können meine Seidenhärchen nur einmal müde lachen – bevor sie abbrechen.
Links ziehe ich wohl die Schultern etwas hoch… Auf beiden Bildern wurden die Haare drapiert. Das Geplüsche links liegt hauptsächlich an den Haarschäden.
Ein kurzes Lebenszeichen von mir hier: Ich habe meine Haare geschnitten.
Ferien. Urlaub. Zur Ruhe kommen. Das steht aktuell ganz oben auf meiner Prioritätenliste. Deswegen liegt der Blog derzeit etwas brach, beziehungsweise sind meine Updates viel seltener als üblich. Aber es kommen bald wieder andere Zeiten. Nur jetzt tanke ich erst mal auf.
Ein Nachmittag mit Freunden. Sortiert nach Abstand der Haarspitzen zum Boden – und beinahe auch nach Haarhelligkeit. Dafür hätten Andrea und ich glaube ich tauschen müssen (oder doch nicht?), aber wir nehmen uns alle nicht viel. 🙂 An afternoon with friends. Sorted by distance of hairends to the ground – but also almost sorted by lightnes of haircolour. Only Andrea and I might have changed places for that, maybe, or maybe not. But we are all very close. 🙂
Vor ein paar Tagen hatte ich einen Nachmittag wieder Besuch von meinen langhaarigen Freundinnen aus der Umgebung und tatsächlich habe ich allen bis auf einer die Haare geschnitten. Und das mag ich euch zeigen. A few days ago I had a meetup at my home with me local longhaired friends. And really I cut all girls‘ hair with only one exception. And this is what I want to show you.
Schnell, lasst mich mit der Tür ins Haus fallen: Mein Haarausfall ist vorüber! Uff! Geschafft. Vor drei Wochen fing es an sich zu beruhigen, dann gab es noch mal ein paar kleine Ausreißer und seit 10 Tagen ist es safe. Es ist vorbei! Quickly, let me scream out the breaking news: My hairloss is over! Ouf! Done. Three weeks ago it finally started to slow down, only some minor peaks inbetween. For 10 days now it is safe. It is over!
Dieser Pullover ist einfach unheimlich vorteilhaft für meine optische Haardichte. Licht und Weißabgleich sind sich schon wieder nicht einig geworden. Die Fotostelle scheint einfach suboptimal zu sein. Auf der suche nach der hellen weißen Wand. Mal wieder. Immernoch. 😉 This pullover is so so flattering for my visible hairthickness. Light and whitebalance again were no friens that day. It seems as if this photo „location“ in my home is just not optimal. So again I look for a light free white wall. As always. 😉
Leider haben wir kein Vorher-Sonnenbild gemacht, aber das hier links ist vom selben Morgen. Unfortunately we made no sunny before picture. But this here on the left is from the same morning.
Endlich „darf“ ich es verraten! Ich habe geschnitten!
Nach 15 Monaten schnittfrei war es nötig. Trotz Splissschnitt hatten die Spitzen es nun einfach nötig. Sie waren „knusprig“: verknickt und trocken, selbst mit Leave-in.
Doch das Beste ist: Haartraum-Nessa und ich haben gefilmt, wie ich meine Haare schneide. Damit habt ihr ein Video-Tutorial von uns für das Selberschneiden eines U-Cuts. Die Originalanleitung von Feye direkt aus der Steinzeit des Internets findet ihr hier. An der Schnitttechnik hat sich nichts geändert. Surprise! I cut my hair. After 15 months of growing without any cuts this was necessary even though I could prolong the intervall with my split end cuts. The ends were crisp, dry and damaged even with leave-in and so I said good-bye to them. But what is best: I cut whilst Haartraum-Nessa was here so that we now have a video tutorial for you how to cut your own hair in an U-shape. The original instructions right out of the stoneage of the internet are from Feye. The trimming technique remained all the same.
Oh mein Gott, aber deine Kringelspitzen! Die Fairytaleends!
Die sind noch da. 🙂 Ich habe nur so viel geschnitten, wie nötig war.
Aber 6cm sind viel!
Ja, es ist ein Halbjahreswachstum. Aber ich habe nicht das Maßband angelegt und geschnitten, sondern ich habe die Spitzen in die Hand genommen und das getrimmt, was fies aussah. 6cm waren schlicht das Ergebnis. Ich habe immer gesagt, ich schneide dann, wenn mehr Kante mehr für mich tut als mehr Länge. Der Punkt war erreicht. Oh my god! But your curly ends! the fairytaleends! They are still there. I just cut what was necessary. But 6cm is a lot! Yes, it is the growth of half a year. But I did not make the decision with the measuring tape. I took my hair in my hands and trimmed off what looked totally worn. 6cm wear just the result. I always said, that I will cut, when more hemline does more for me than more length. The point was reached.
Drinnen haben wir an die Vorher-nacher-Bilder gedacht. Aber das Licht war echt schlechter als gedacht. Aber Holla, das ist mal ein Unterschied, oder? Inside we thought about the before-after-pics but the lighting was much worse than it seemed to be. Be heyho, this cut made a difference, didn’t it?
Und spätestens jetzt: Viel Spaß beim Video! Es ist mein erstes mit Hauptrolle und wir haben so durchgefilmt. Ich hatte kein Script. War also doch sehr anders als das, was wir letztes Jahr zum Thema Pflege für feines Haar gedreht haben, bei dem ich durch den Zeitraffer auch einmal aussehe als wäre ich der hektischste Scalpwasher der Welt. 😀 And now, really: have fun watching! And tell me waht you think about the video! It is my first with the starring role and we just filmed as I went through the trimming, no script. This was very different to last year when we made this video about haircare for thin hair. Remember that scene when I look like the most hectical scalp washer ever because of the time lapse? 😀
Was sagt ihr? Ich bin so gespannt! So what do you say? I am so excited!
Und das darf jetzt erst mal wieder eine Weile wachsen. And this may grow again for a while.
Über ein Jahr schnittfrei ist bei aller Liebe und Pflege auch an meinem Haar natürlich nicht spurlos vorrüber gegangen. Es ist ja sowieso nicht das stabilste und ich habe viel geflochten und offen getragen, somit war es nicht verwunderlich, dass ich Spliss bekommen habe.
Schnittfrei zu sein, impliziert zwar eigentlich nur, dass man nichts von der Länge wegnimmt, aber ich habe wirklich so gar nicht geschnitten, es gab also auch ein Jahr lang keine Splissschnitte. Letzteres habe ich nun gründlich nachgeholt. Over a year without cuts left some traces in my hair even though I cared for it with all my love. You know my hair is rather fragile and I wore it down and braided very often so it is no big surprise, that this caused some damage: split ends. To grow your hair cutless actually means that you don’t trim the length but in fact I was totally cutless, as I also did not do my regular splitend cuts. I caught up on these now. Wie entsteht Spliss?
Spliss entsteht nicht nur in den längsten Haaren, sondern ist allgemein dort zu finden, wo das Haar Reibung ausgesetzt ist. Das ist besonders in den Haarspitzen der Fall, somit nicht nur an der Schnittkante, sondern auch überall dort, wo ein einzelnes Haar gerade endet. Durch das Aufstoßen der Haarspitzen spleißt das Haar auf, vor allem, wenn es sowieso schon trocken und/oder geschwächt ist (geschwächt durch Alter, Färbungen, häufige Wäschen… etc.). Spliss kann also bei entsprechenden Belastungen auch mitten im Haar auftreten, aber das ist etwas seltener. What causes split ends? Split ends are not only located at your hemline but all over your hair in the tips of the single hairstrands, especially in areas which suffer from friction: lengths which touch an obstacle like your shoulders or your booty, areas which are tied often with elastics. Hair which is already weakend due to other stress caused by dye, heat or handling splits more easyly. Also in the middle of a single hair can be found splits when the hair suffered from damage before.
Warum ist Spliss eigentlich schlecht?
Ja wieso denn? Geteiltes Haar gleich doppelt so viel Haar?! Na, eher nicht. Gesplisstes Haar ist glanzlos und trocken. Spliss ist aus der Nähe sehr unschön sichtbar als helle, ausgefranste Enden. Je dunkler die eigene Haarfarbe ist, desto auffälliger ist dies in der Regel.
Zudem verkletten die Haar stärker, wenn sie gesplisst sind, da die Schuppenschicht nicht mehr glatt und geschlossen ist. Reißt der gesplisste Teil immer weiter ein, wird immer mehr vom betroffenen Haar geschädigt. Das kann passieren, muss aber nicht. Besonders sehr kleiner Spliss bleibt meist sehr lange in diesem Millimetersplissstadium. Durch das Verkletten allerdings reißt es beim Entwirren, auch andere Haare werden überdehnt und das führt wiederum zu Folgeschäden an noch mehr Haar. But why don’t we want split ends? Split hair means double amount of hair, right?! No. Split hair is dry and does not shine. The splits are visible as light spots in the mane, the darker you hair is, the more you see them. Besides that split ends lead to tangled hair which overstretches when combed easily and this leads o further damage. Split ends can (don’t have to) open up wider over the time and level up from mini millimeter splits up to feathery centimeter splits.
Wie funktioniert ein Splissschnitt?
Nun wisst ihr auch, weshalb ein Spitzenschnitt kein Splissschnitt ist. Um den Spliss aus der Mähne zu schneiden, habt ihr zwei Möglichkeiten:
1. Ihr nehmt eine Haasträhne und dreht sie ein und schneidet alles ab, was an Spitzchen übersteht. Dabei erwischt ihr sehr viel Spliss, aber längst nicht allen, außerdem werden auch gesunde Haarenden gekappt. An der Länge geht nichts verloren, wohl aber etwas an der Dichte. Je nach Haarlänge und vor allem -dichte dauert so ein Splissschnitt ungefähr eine Stunde. How to destroy split ends: You already know now that a split end cut is not the same as trimming the ends. To get rid of your split ends you have two possibilities: 1. Take a strand of hair, twist it and cut off all ends poking out. Like this you cut of many split ends but by far not all and you also cut healthy hairends. You don’t lose overall length, but a small amount of volume. Depending on hair’s length and thickness this way of destroying split ends takes about an hour.
2. Search & Destroy, S&D. Meine Methode der Wahl. Hier untersucht ihr Strähne für Strähne in gutem Licht vor einem kontrastierenden Hintergrund und schneidet nur die gesplissten Haarenden einzeln heraus. Das dauert. Aber ihr erwischt nur gesplisstes Haar und verliert somit bedeutend weniger Dichte. Außerdem findet ihr so auch mehr vom Spliss. Um meine Haare komplett zu entsplissen, habe ich insgesamt fünf Runden à jeweils 30-60 Minuten gebraucht. Dabei gehe ich systematisch vor: Alle Haare auf eine Seite nehmen und dann Strähnchen für Strähnchen herüber holen, untersuchen, schnibbeln und weglegen. Bei der nächsten Sitzung fange ich von der anderen Seite an. 2. Search & Destroy, S&D. This is my method of choice. Here you examine strand per strand in good lighting in front of a contrasting background and cut off only the single split ends. Thsi takes time. But like this you get rid of almost every split end and you lose only very few amount of thickness as you don’t cut healthy ends. To desplit my whole head of hair I needed five session à 30-60 minutes each. I proceed systematically starting at one side of my head, taking a strand, examine it, cut and put aside. Next strand. And so on. For the following session I start from the other side of my head.
Links: alles abschneiden was übersteht, egal ob gesplisst oder nicht.
Rechts: 2x Spliss, 2x Splissvorstufe (Haarenden, die schon wie eine kleine weiße Kugel aussehen). Nur diese vier Haare werden kurz über dem beschädigten Teil gekappt. Left: cut off everything beyond the line, no matter if it is split or not.
Right: 2x split ends, 2x „will be split ends soon“ (hairtips which look like a small white dot). Only these four hairs are cut close above the damaged part.
Stunden investieren, um Jahre zu erhalten
Warum ich mir das antue? Weil ich mit dem regulären Splissschnitt bei meinem geringen Volumen zu viel Dichte einbüßen würde. Würde ich spitzenschneiden, wie es die meisten Frisöre fälschlicherweise bei Spliss empfehlen, dann hätte ich gut 15-20cm (das war bei mir der am stärksten versplisste Bereich) opfern müssen. Indiskutabel. Ich opfere nicht 1,5 Jahre Längenzucht, wenn ich stattdessen auch drei Stunden Search & Destroy haben kann. Einfache Rechnung in meinen Augen. Invest some hours to save years. Why do I prefer such an annoyingly long procedure? Because with the regular split end cut I lose too much volume as my hair already is so thin. If I went for a trim of my hairends like most hairdresses suggest I had to sacrifice 15-20cm to get rid of the area with the most split ends. No way. This means 1,5 years of growing my hair! In my eyes the calculation is simple: I invest 3 hours of search and destroy to save this growth of 18 month.
Ergebnis
Das ist mehr, als wenn ich einen 2cm Spitzenschnitt gemacht hätte, aber bedeutend weniger, als würde ich besagte 15-20cm kappen. Und dann hätte ich ja immer noch Spliss. Weiter oben. Result. This is more as if I cut 2cm of length at my hemline, but significantly less than a cut of 15-20cm. And chopping this off would still leave me with splits. Just higher in my mane.
Ich habe insgesamt 5x Spliss geschnitten, jeweils 30-60min. Jedes Mal kam etwa diese Menge runter. Bei der ersten Session etwas mehr, bei den letzten etwas weniger. I cut 5 times split ends for always 30-60min. Everytime I ended up with such a result. More hairends at the first session, less at the last.
Splissprävention
Das Wichtigste ist die Vermeidung von Reibung, denn dadurch entsteht der Spliss erst. Alle anderen Vorschädigungen führen nur dazu, dass das letztliche Splissen schneller passiert. Schlimme Splisser sind somit auf Kleidung scheuernde Zöpfe (je gröber der Stoff, je schwerer und steifer der Zopf, desto schlimmer), außerdem Übergangslängen, die auf Schultern oder Gesäß aufstoßen, und die üblichen Killer rund um Hitzestyling, Färbung, Blondierung, Toupieren, gratige Kämme und so weiter. Eigene Erwähnung sollte noch das Haargummi an immer derselbem Stelle finden, egal, ob es das am Kopf für den Pferdeschwanz ist oder das am Zopfende, zum Sichern der Flechterei. Das verursacht Bruch und gebrochenes Haar splisst schneller auf, als glatt abgeschnittenes. Nie geschnittenes Haar hat angeblich die höchste Splissresistenz, durch das spitz zulaufende Haarende. Leider kann ich euch dazu keine Erfahrungen mitgeben, die Theorie allerdings erscheint mir plausibel.
Da das dann aber in sehr langen zipfeligen Längen gipfeln würde, ist das für die allermeisten keine Option. Split end prevention. The best you can do is to avoid friction, because this is the main cause for split ends. All other predamages just lead to split ends due to friction faster. So bad splitters are braids on clothes (the tighter the braid and the coarser the cloth the worse it is, as the single hair can’t slip away) followed by hairlengths which end on stopping areas like shoulders or your bum and of course the common hairkillers like heatstyling, dyeing, belaching, teasing, grated combs and so on. What deserves to be mentioned alone are hairties always at the same position, no matter if it is the base of a braid or ponytail or to secure the end of your braids. This leads to brakage and brakage leaves the hair blunt at the end, not neatly cut as it is after a cut with the scissors. It is said that hair which has never been cut has the highest resistance against split ends, because of its naturally closed shape. I have no own experiences here but the theory sounds plausible to me. As this leads to finally VERY long hair this is unfortunately no option for most of us.
Zusammengefasst
Behandelt eure Haare vorsichtig, vermeidet Reibung und andere Belastungen, pflegt so, dass sie nicht trocken werden und schneidet Spliss mit der S&D-Methode heraus, um möglichst wenig Länge und Dichte einzubüßen. Und entspannt euch. Spliss passiert. So ist das einfach bei fast allen langen Haaren. Kein Grund panisch zu behaupten (und in die Tat umzusetzen!), dass man nur einen Longbob tragen könne, weil sonst alles kaputt brechen würde. Wenn dem so ist, ist nicht Spliss euer Problem, sondern generell falsch behandeltes Haar, was dann zu spliss geführt hat. Summary: Treat your hair lovingly and caring. Avoid friction and other stress, care in a way that prevents dryness and cut off split ends with the search and destroy method to safe your length and thickness. And just realx a bit about that topic. Split ends happen. It is normal for most long manes. It is no reason to proclame (and go for!) that a longbob is the longest length you can wear, because everything longer breaks and splits away. If this is the case, than you have other problems to fix with your hair, as the split ends than are only symptoms of wrong treatment.
Bisl trocken, gell? Ich mag das Bild dennoch. Hat nicht wirklich was mit Spliss zu tun. Aber ich fand, es brauchte hier noch was für’s Auge, und da ich gerade nicht wirklich *hust* fotogen bin, habe ich dieses Bild von neulich genommen. Ihr verzeiht es mir, ich weiß das, weil ihr nett seid. Little bit dry, no? Well, I still like the picture. It does not have something to do with split ends really. But I thought, that this article needed another pic and as I am not realy modellike looking *cough* right now, I took this older image from some weeks ago. You will bare with me, I know, because you are nice.