15. August 2015

Flechtwerk: Haircolour

Diesen Monat sprechen wir bei Flechtwerk über Haarfarben. Primär natürlich über unsere eigenen.
Und ich mag sofort mit wehenden Fahnen ins Gefecht ziehen:
This month we at Flechtwerk talk about haircolours. Primarily about our own and so I want to march in to fight for: natural haircolours! 

Ein Herz für Naturhaarfarben, 
ein Herz für Haselnussblond!

Naturhaarfarbe – das ist doch öde…
Behauptet wer? Die vielzitierte Allgemeinheit. Zu Unrecht, wie ich finde!
Die Vorteile einer gepflegten Naturhaarfarbe liegen auf der Hand: Zeit- und Geldersparnis, weniger Haarschädigung und weniger Umweltbelastung. Dazu eine Farbe, die auf jeden Fall zum eigenen Typ passt. Man muss nicht gegenschminken und später, wenn es an das Ergrauen geht, entsteht kein Ansatz, sondern die Silberfäden ziehen sich nach und nach in die Haare ein.
Love for natural hair, love for hazelnutblonde!
Natural haircolours – these are so boring… Who says that? „They“ say so. And I say „they“ are wrong. The advantages are striking: less money and time spent on dyeing, less damage on your hair, less pollution. In addition a healthy, shiny natural hair colour is a colour which matches your own colorite perfectly well. No need of working with make-up against a mismatch because the skin-hair-contrrast is not flattering. And later when the first greys peek through there is no problem with grey roots and coloured lengths.

Wandelbaare blondbraun – oder hier doch eher schon rot?
Mutable blondebrown – or even ginger here?

 Die Naturhaarfarbe passt einfach zu dem Menschen, aus dessen Kopf sie wächst optimal. Genauso wie die eigenen Hautfarbe die ist, die zu einem passt. Sie ist ein Stück Identität. Wie aber auch für die Haut gilt ebenso für die Haare: je gesünder, desto strahlender, desto weniger, muss man daran noch herum manipulieren, um etwas zu verbessern. Meist ist es nicht primär die Farbe, die den Unterschied macht, ob ein Schopf schön und stimmig wirkt, es ist der Glanz, die Sprungkraft, die Lebendigkeit. Gesundes, glänzendes Haar wirkt automatisch satter in der Farbe. Je trockener und spröder, desto stumpfer und mausiger wirkt das Haar, egal bei welcher Farbe. Wer nun färbt, gerät schnell in einen Teufelskreis, denn Färben an sich schädigt das Haar und raubt erneut Glanz. Deshalb bei Farbunzufiedenheit: erst Pflegen und dann färben. oder eben nicht mehr. 🙂 Und wenn Farbe, dann vielleicht lieber Pflanzenhaarfarbe als schonendere Alternative. Ich spreche von Henna und Co, hoffe aber, dass dieses etwas weite Feld von einer meiner Flechtwerk-Kolleginnen üebrnommen wird.
Simply the natural haircolour matches the person on who’s head it is grwoing optimally. It is just the same as with your skin tone, which is matching to you, which is part of your body’s identity. But for hair counts the same as for skin: the healthier, the more glowing, the less manipulation needed to improve the look. Most times it is not primarily the hair colour which makes the difference whether a mane looks flattering or not, it is the gloss, the flexibility, the life of the tresses. Healthy, shiny hair automatically looks brighter in colour. The dryer and the more damaged hair is, the greyer and duller it looks, no matter what colour. Who decides to dye now runs into a vicious circle as the dye adds more damage and kills more gloss in the long run. This is why I recommand if somebody is not pleasaed with their haircolour: haircare first, and let us talk about dyeing later. 🙂 And maybe plantbased colours (henna etc.) are something healthier to consider. I hope some of my flechtwerk-fellow ladies will cover this topic.

Haselnussblond vs. Straßenköterblond
Helles Blond, kräftiges Rot, Schokoladenbraun oder Schneewittchenschwarz – das sind Farben, die gern gefärbt werden und bei denen es sich leicht sagen lässt: „Pö, also mit SO einer Naturhaarfarbe, da würde ich auch nicht färben!“ Ja, diese Farben haben ihren eigenen Reiz durch eine gewisse Besonderheit und den hohen Kontrast. Aber was ist denn schlimm an den Mitteltönen? Außere, dass man von Kindesbeinen an eingetrichteert bekommt, man sei zu aschig, „nicht wirklich“ blond, langweilig und „müsse mal färben“.
Erstens: Aschtöne sind nicht schlechter als warme Töne. Für kühle Farbtypen sind sie sogar beudetend besser als goldige Haarfarben. Man kennt das Phänomen von pipiblondem Haar, das einfach nicht zum Kopf darunter passen will. Gibt es aber auch wenn das Braun zu rötlich gewählt wurde oder sofort ein krottiger Rotton ausgesucht wurde und der Teint einfach nur noch kränklich aussieht. Blass, gelblich, schattig, scheckig. Außerdem: Mitteltöne sind hell genug, um Flechtstrukturen wunderbar zu zeigen (schwer bei Dunkelbraun und Schwarz), dabei dunkel genug, um spiegelnd glänzend auszusehen (fast unmöglich bei hellem Blond).
Hazelnutblonde vs. dishwaterblonde. Light blonde, bright red, chocolatebrown or snowwhite black – these are colours which are very popular to dye and about which it is easy to say: „Well if I had SUCH a natural haircolour, well then I wouldn’t dye at all!“ Yes theses colours have their very own exquisty because of their natural brightness and contrast. But what is the bad thing about the medium shades? The onyl really bad thing coming to my mind are the nasty phrases you are confronted with from early childhood onwards: „So greyish“, „“No real blonde!“, „Looks boring and dull“, „You should better dye it!“
Let’s state that. Ashtones are no worse and no better than golden shades. Especially when you have a cooler colour season, ashy haircolours are much more flattering for you. You know that phenomenon of squeeky yellowish blonde (let’s say the word: bitch blonde)? This is what I mean. Same goes for brunnettes who dyed their hair to reddish which makes the complexion look sick, pale, yellowish and tired. In addition: middletones are light enough to show braiding patterns nicely (difficult with dark brown or black hair) and at the same time dark enough to have a mirror like shine (almost impossible for light blondes).

Generell: Worte formen Gedanken und umgekehrt. Straßenköterblond, Mausbraun, A*schblond… warum so gemein? Ich werfe mal Haselnussblond, Karamelbraun, Toffeegold, Waldhonigbraun, Wildkatzenbraun, Rehbraun und ganz klassisch Blonette in den Raum. Chamäleonblond habe ich auch schon oft im LHN gelesen und es bezieht sich darauf, dass kaum eine Haarfarbe so wandelbar ist wie ein natürlicher Mittelton. Je nach Licht kann diese Haarfarbe alles sein: von kühlem holzigen Braun über warme Goldtöne und kupfrigem Rot bis zu klarem Silberblond (und ich meine hier definitiv nicht grau!).
Also: seid freundlich zu euch und euren Haaren. Und denen anderer Leute. 😉
In general: keep in mind that your words form your thoughts and the other way round. Dishwaterblonde, ashtrayblonde – why so mean? Why not call the colours hazelnutblonde, caramelbrown, toffeegold, honeybrown, wildcatblonde or  fawnbrown? On the LHN the word „chameleonblonde“ is very common, as it describes the tendency of the middletones to look totally different just dependig on the light. From cool wooden brown over golden shades and coppery red  there is everything possible. Also silvery cool blonde. And I am definitely not talking about grey here!
So just be nice to you and your hair. And the manes of others too, of course. 😉

Alle Bilder unbearbeitet, nur in verschiedenen Lichtsituationen mit verschiedenen Weißabgleichen aufgenommen. Wie ihr seht, geht da von silbrig kühl über deutlich gelblich blond bis zu strahlend kupfrig alles bei mir. Das Bild oben links (Schatten mit chattenweißabgleich) kommt meiner Haarfarbe wie sie live aussieht am nächsten.
All pics are unedited, just taken in deifferent light setting using different white balances. As you see my hair csan look very different: from silvery cool over yellowish blond to bright copper – everything is possible. The picture in in the top left corner (shadow with shadow white balcne) comes closest to what my hair ceally looks like.

Blond oder Braun, das ist die Frage
„Du bist doch nicht blond!“ Wie oft ich das schon gehört habe. Und ein Stück weit auch mit Recht. Denn Blond assoziieren die meisten mit hellem, lichten Stroh- bis Platinblond und davon bin ich zeimlich weit weg. Etwa so weit wie von Schokoladenbraun. Was mich an dieser Aussage aber immer stört, ist dieser Nachklang, der mir unterstellt ich wolle eine schönere Haarfarbe zu Unrecht für meinen Schopf beanspruchen, der ja nun wirklich nicht blond… ihr versteht?
Tatsächlich höre ich ähnlich oft:
„Bist du jetzt eigentlich blond oder brunett?“ Meine Antwort darauf ist in kurz: „Such es dir aus!“ und in lang: „Laut Frisörtabelle bin ich mittelblond, laut Wald- und Wieseneinschätzung bin ich hellbraun.“
Blonde or brown, that is the question.
„But you are not blonde!“ Oh I heard that so, so many times. And of course this statement is not totally wrong. Because most people associate with blonde a very light golden shade of beachblonde or even platinumblonde and I am far away from that. It is almost the same distance as to chocolatebrown… But what annoys me about that phrase is that it has a certain undertone as if I was about to falsely taking credit for a desireable haircolour I don’t have. Well, seriously? 
Almost as often as the first statement I hear: „Ehm, and are you blonde or brunette now?“ My answer in brief: „It’s up to you!“ and the long version: „Talking from the hairdresser’s view I am blonde, even in the middle range, not dark blonde. From everybody else’s view I have a light shade of brunette.“ So what was that all about with there is not only black and white? Same goes for blonde and brown.

Dunklerer Ansatz, hellere Spitzen, einmal ziemlich deutlich nicht-blond, einmal ziemlich deutlich nicht-braun. Und die zarten Härchen rund om Schläfen und Ohrpartie sind bei mir auch ein bisschen heller.
Darker roots and lighter ends. One time obviously not blonde, one time obviously not brunette. And I havetiny  lighter strands around my temples too.

Weathering – Natürliches Ombré-Hair
Viele Schöpfe bleichen vom Ansatz zu den Spitzen hin mehr oder weniger stark aus. In den letzten Jahren hat dieser Effekt einen richtigen kleinen auf die Spitze getriebenen Hype erfahren, mit dem, was man sich beim Frisör oder auch zu Hause Marke Eigenbau als Ombré-Look verpassen kann.
Mein Schopf bleicht natürlich von einem neutralen Dunkelblond/Hellbraun sehr rasch zu einem deutlich warmen Karamelton aus. Vergllichen mit anderen, geht das bei mir sehr schnell, bereits ab Ohrhöhe verändert sich meine Haarfarbe stark. Ich und Nessa mit ihren fast knielanden Haaren haben am Ansatz und in den Spitzen ziemlich genau die gleichen Haarfarben. Einzig mein Ausbleichen geht locker doppelt bis dreimal so schnell wie ihres. Und ich tue nichts, um das zu verstärken. Es passiert einfach.
Many manes bleach naturally just by aging from roots to tips. Over the last years this effect was exaggerated by the ombré-hair trend.
My hair is bleaching from a neutral darkblonde/light brown very quickly to a golden shade of caramel. If I compare this with others, my weathering is really fast as it starts right at earlength. For example Nessa and I have almost identical haircolurs at the roots and at the tips but with the difference that her hair need double to thrice as long to bleach that much. I do nothing to enforce or avoid that bleaching, it simply happens.

Immer diese langweiligen Naturhaartöne…
Alle Bilder dieser Serie entstanden im Rombergpark in Dortmund.,
Always these boring natural colour palettes…
All pics of this series were taken in the Rombergpark in Dortmund.

Und nun schaue ich bei Nessa vorbei und bin gespannt, was sie zu ihrem naturgesträhnten Braunblond erzählt, bei Nixe und Wuscheline mit ihrer Färbehistorie im Braun- und Rotsegment und letztlich bei unserer Naturblondine Lenja.
And now I go having a look at what Nessa says about her naturally highlighted brownblonde hair, at Nixe and Wuscheline with their dyeing history in the brown and red range and at Lenja our neturally blonde fairy.

Nächsten Monat zeigen wir euch – auch in Vorbereitung auf das Oktoberfest, wenn ihr so wollt – einen Frisurenklassiker: die Zopfkrone
Next month we will show – also because we approach Ocotberfest then, if you like – a hairstyle classic: crown braids is the topic for September.

15. August 2014

Flechtwerk – Strukturveränderungen

some of my experiments with curls

Wenn es um die Haarstruktur geht, gilt oft noch mehr als bei den Farben:

 

Man will immer das, was man nicht hat!

Meistens.
Glatthaarige wünschen sich Wellen oder gar Locken, Wuschelköpfe (nicht unsere liebe Wuscheline, soweit ich weiß!), hätten gern glatteres Haar. Und damit sind wir also beim Augustthema von Flechtwerk: glätten, locken, wellen!
When it comes to hairstructure, most ladies simply want the opposite of what they already have: straight heads want curls and the other way round. And there we are with the Flechtwerk topic for August: change your hairstructure!

Wie kann man denn nun glätten, locken oder wellen?

Chemische Verändungen wie chemisches Glätten oder Locken (aka Dauerwelle oder Volumenwelle) sind so schädlich für die Haare (noch schlimmer als Blondierung), dass ich da gar nicht näher drauf eingehen muss. Bei einer Blondierung wird das Haar geöffnet, die Pigmente werden zerstört und danach wird die Schuppenschicht wieder angelegt. Bei einer chemischen Strukturveränderung wird das Haar so stark aufgeweicht und geradezu zersetzt, dass es danach (ähnlich wie ein Brei…) die gewünschte Form annimmt und darin wieder „aushärtet“ und zwar so, dass die Struktur auch Haarewaschen übersteht. Ihr könnt euch also vorstellen, dass das ein echter Haarkiller ist und für jeden, der sich sich lange Haare wünscht, heißt es da wirklich: Finger weg!
What to do, when you want another structure?
There are different possibilities. First: chemical change. I won’t talk about that long as this method is the most damaging one. Even worse than bleaching. For all of you who are striving for long hair: don’t even „try“ this! That’s not only surface damage, it is damage from the inside out.

Hitzestyling (Lockenstab, Glätteisen, Heißwickler) bringt recht schnell sehr vorzeigbare und auch haltbare Ergebnisse, ist aber ebenfalls sehr haarschädigend. Mit Hitzeschutz (Spray oder Leave-in) lässt sich das angeblich etwas abfangen und viele Geräte haben eine variable Temperatureinstellung. Trotzdem braucht man Temepraturen von 150 Grad und eher mehr, um ein haltbares Ergebnis zu erzielen. Das Ergebnis ist frisch frisiert oft sehr schön und glänzend, weil durch die Hitze auch die Haarschuppenschicht angedrückt und geschlossen wird (besonders beim Glätteisen merkt man das). An sich wird hier aber sehr sehr schnell viel Feuchtigkeit entzogen (es dampft!), das Haar härtet also auch wieder in einer anderen Form aus, dadurch bekommt man die Glätte bzw. die Locken. Wasser über 100 Grad kocht und verdampft aber, wie wir wissen. Und Wasserdampf dehnt sich im Vergleich zu flüssigem Wasser sehr stark aus. Das Haar kann dadurch regelrecht aufgesprengt werden und wird dadurch beschädigt.
Eine mildere Variante ist der Föhn. Es dauert länger, das Haar bekommt keinen direkten Hitzekontakt (wenn ihr Metallbürsten eindreht, dann natürlich schon!) und die Temperatur kann besser dosiert werden. Hier muss man dann das Haar in der gewünschten Form auskühlen lassen. Föhnen eignet sich besonder für volumige Wellen und um leicht bis mittelstark zu glätten. Wie immer: vorsichtig bitte, Föhn auf Abstand, nicht permanent auf eine Stelle halten und:  Geduld. Bei Frisören sieht man ja oft dieses hektische Rumgereiße mit einem Föhn auf höchster Stufe: so nicht. Das geht schneller, ja, macht aber auch mehr kaputt.
Than it comes to heatstyling, which means: curling iron, flat iron or blowdryer. Like this the nice styles are quick and easy to do at home and the results are easy to turn that way you want them. But also: that causes damage to your hair as it becomes dry and much more brittle, especially, if you do that more often. The moisture is fryed out of the hairstrands. When water is heated over 100 degrees it turns to steam, which needs much more space than water (remember physics at school…? 🙂 ). So it can happen, that the steam „explodes“ out of the hair, damaging through all layers, not only the surface. A blowdryer is somehow milder, as it has no direct hair contact, but still: better use heat protection leave in and don’t blow your hair on the highest temperature. Better take your time with less heat. Don’t do it like you see it at most hairdressers: this quick stormy action with rough brushing. Of course this is faster, but like this you will cause a lot more damage.

Haarschonende Alternativen abseits dieser nennen wir sie mal „konventionellen“ Methoden, haben alle eins gemeinsam: sie funktionieren mit normalem Lufttrocknen.
Die gängigste Strukturveränderungen sind Flechtwellen oder auch Dutttwellen. Nicht immer erwünscht, da es je nach Dutt auch eher ziemlich verknickt aussehen kann.
Davon abgesehen gibt es Papilottenlocken/-wellen, Küchenkreppwellen, Strohhalmlöckchen, Sockenduttwellen und diverse andere Flecht- und Aufwickeltechniken, um verschiedene Wellen im Haar zu erzeugen.
Idealerweise macht man diese Wellen, indem man die Haare am Vorabend wäscht und sie dann aufdreht, wenn sie nur noch klamm sind, nicht nass! Nasse Haare trockenen aufgewickelt/geflochten nicht bis zum nächsten Tag durch.
Hairfriendly alternatives: they all work with simply airdrying your hair (and yes, that need time). The most common changes in hairstructure are braidwaves or bunwaves. They are not always wanted, because especially out of a bun, hair sometimes looks rather folded and crimped. Ideally you create good looking neat waves by washing your hair in the evening, braiding it, when it is only still a bit damp and let it dry in the braid overnight. Don’t braid wet hair it won’t dry till the next morning!

You see? Regular and shining compared to crimped and dry.

Was mache ich am liebsten?
Ich persönlich mag gleichmäßgie Flechtwellen sehr gern. Bei dünnem Haar werden die aber vor allem im unteren Abschnitt nicht mehr hübsch wellig, sondern sehen durch den geringen Zopfumfang aus wie gekreppt. Außerdem hat man bei Flechtwellen das Problem mit der Zopfquaste, die nicht mitgewellt wird. Man kann sie extra auf eine Papillote drehen (oder ein Stück Küchenkrepp), oder, und das ist meine Methode der Wahl, man flechtet sich ein Parandi ein, am besten französisch oder holländisch, damit der Zopf schön oben am Kopf beginnt und man nicht erst Wellen von Schulterhöhe abwärts hat. Dadurch werden die Spitzen mit gewellt und man vermeidet durch das Extravolumen den Kreppeffekt.
What do I prefer? Well, I am a big fan of neat, big braidwaves. But with thin hair, you have to „cheat“ a bit, because the ends, which are the thinnest, won’t become wavy in big, shiny waves, but look really crimped and frizzy. And the tassle can’t be curled like the rest of the hair too. That is why I like to use a parandi to create those waves. The waves get bigger und more even right to the tips. 

pic is about one year old with much longer hair than now

Kringelige Locken gefallen mir auch sehr, fressen aber enorm an Länge! Mit Steißlänge hatte ich gelockt grad noch Taillenlänge, als ich Küchenkrepplocken gemacht habe. Ich mag die Methode nicht, weil sie selbst bei meinem dünnen Haar ewig braucht um durchzutrocknen, bei meiner jetzigen Länge schrumpft die optische Länge von Taille hoch auf nur noch knapp Schulter bis APL und die Methode ist sehr fehleranfällig, weil manche Strähnen vielleicht doch zu trocken waren und die Wellen nicht annehmen, andere sind beim Öffnen noch zu feucht und hängen sich aus. Das Ergebnis wird dadurch schnell ungleichmäßig.
I also like real curls, which I create every now and then using the papertowel method. Which is the same as using papillotes, but on my head paper towels feel much more comfortable. Nevertheless this method is nothing I really like doing, because it is very prone to turn out imperfect. Some strands were to dry while rolling them up and don’t take the curling form. Others were to wet or not completely dried, when putting out the paper towels, and the curls hang out quickly. That can look really uneven. I only do it, when I have a full day of speartime before the event I want to go at with these curls. 

Yes! We finally got our professional wedding shooting photos! There will be more soon. 🙂

Für meine Hochzeit hatte ich mich deshalb entschieden ausnahmsweise auf Hitzestyling zurückzugreifen. Die Trocknungszeiten waren einfach viel, viel zu lang und wie gesagt zu fehleranfällig für den großen Tag.
Dafür habe ich mir einen speziellen, hochwertigen Lockenstab gekauft, der für lange Haare geeignet ist.
For my wedding I therefore decided to use the „evil“ heating methods and bought a professional curling iron. I had not enough time on my big day for papertowels or alike and I wanted a style which definetly worked and not a style that only maybe worked…

Ein Lockenstab sollte folgende Kriterioen erfüllen:
1. Kein Clip! Dieser Klemmclip ist bei kürzeren Haaren ganz praktisch , bei langem und sehr langem Haar ist er hinderlich beim Aufwickeln der Strähnen. Haarstäbe ohne Clip kommen mit einem Thermohandschuh, damit man die Strähne dann festhalten kann.
2. Kein Metall! Metall verteilt die Hitze ungleichmäßig und kann Haare partiell regelrecht wegschmelzen. Keramikbeschichtung ist da besser.
3. Variable Temepratur! So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Ich habe mich von der neidrigsten Temepratur her rangetastet (130 Grad) und dann bei 180 Grad die für meine Haare plus Extensions richtige Hitze gefunden. Drunter hing es sich fast sofort wieder aus.
4. Variable Durchmesser! Damit könnt ihr verschiedene Stylings kreieren. Ich wollte vor allem die Möglichkeit von „Hollywoodwaves“ haben, also große, sanfte Wellen. Die habe ich für die Hochzeitsfrisur verwendet (verwenden lassen), den Stab mit mittlerem Umfang habe ich hier eingesetzt, der dünne ist bisher unbenutzt und Locken mit einem konischen Aufsatz sehen so aus.
A curling iron should have no clip (not useful for long hair), it should be made af ceramic and especially not out of metal, because metal heats unevenly and might burn some strands litterally away, it should allow you to choose your temperature (as low as possible, as high as neccessary) and I wanted a curler with different curling diameters for different curling styles.

My curler, bought via ebay. I was looking for a similar one like that Lilith Moon uses in her videos. This one was close and available in Germany. The heat protection spray was chosen after an afternoon of google research. I cannot tell you whether it is a good or not. It worked for me, that’s it.

Wie immer gilt: vorsichtig bitte! Wenn schon Hitzestyling, dann bitte mit Schutz, so geringer Temepratur wie möglich, sanftes Handling und am Folgetag freuen sich die Haare über eine Extrraportion Feuchtigkeit in der Pflege.
Ich habe zwar dünnes Haar, aber die einzelnen Haare an sich sind ziemlich gesund. Vor der Hochzeit (ich habe glaube ich viermal vorher Locken getestet, also fünfmal insgesamt ein Hitzestyling an meinen Schopf gelassen) hatte ich praktisch Null Haarbruch und Spliss musste ich sehr suchen.
Haarbruch habe ich nach wie vor nicht, aber es wäre gelogen zu sagen, man würde es den Haaren nicht anmerken. Es ist ein bisschen mehr Spliss geworden und mein „trockener Frizz“-Problem ist deutlicher geworden.
Man muss also sehen, wieviel Dauerschaden man bereit ist zu akzeptieren für einen Tag oder Abend mit perfekten Locken oder pefekter Glätte.
Der Schaden ist wie gesagt minimal, aber ich lehne mich mal ganz weit aus dem Fenster und behaupte, dass ich auch sehr, sehr viel vorsichtiger mit meinen Haaren umgehe als der Durchschnittslockenstabbenutzer.
As always: be careful! If you use heat styling, use heat protection also. Handle your hair with love and care, don’t be rough.  And after such a style your strands will profit from a deep moisture treatment the next day.
My hair is still very healthy, after my wedding experiments with the curler, but I have to admit, that it was even healthier before. The damage is really  small, but take into consideration that I usually treat my hair, very, very careful, so that maybe this makes a lot of difference.

Wenn ich also Wellen haben will, dann gibt es aktuell einfach ein Parandi vorher. Oder ich flechte etwas mit meinen Tressen zusammen, dadurch wird der Zopf dicker und die Wellen geschmeidiger. Ein runder Vierer macht übrigens sehr schöne Wellen, die konntet ihr letztens erst auf den Fotos von Nessa und mir am Wasserfall betrachten.
Wenn ich mit Dutt unterwegs bin und weiß, die Haare sollen danach noch mal geöffnet werden, nehme ich immer den Pha-Bun oder den Wickeldutt (nicht LWB!), also einen Dut auf jeden Fall, bei dem die Restlängen dann einfach nur noch stur um die Zopfbasis gewickelt werden. Öffne ich diesen Dutt, habe ich Stand ab Nacken und Kringel in den Spitzen. Was übrigens nur bei dünnem Haar funktioniert. Bei mittlerem und dickem Haar sind die Windungen um die Duttbasis selbst zu dick, als dass sich da ein Kringel oder gar zwei bei bilden könnten. Das Ergebnis wird dann eher etwas windschief.
If I want cuwaves, I use my parandi. Or braid in my clip-ins to crete boigger waves. When I am outside with a bun but want to wear my hair down afterward, I always choose a pha-bun or a wrapped bun, which created nice curls in the end for me. That works best on thin hair, though. ;). WIth mdeium thick or thicker hair, you won’t get curls in the ends, but larger „folds“, as the diameter of the bun base is too thick for real curls.

Zum Schluss: Jede Haarstruktur hat ihre schönen Seiten. 
Besser mit Pflege optimieren als mit Styling frittieren!
Glaubt mir, da habt ihr dann länger was von. 🙂

So, ich war ja nun sehr ausführlich, habe aber letztlich doch nur die gängisten Strukturveränderungen gezeigt. Ich bin gespannt ob

eine etwas ausgefallenere Strukturveränderung versucht haben. Klick-klick! 😀

Im September erwartet Flechtwerk euch wieder mit Geflecht:
Es geht um runde Zöpfe

Da freue ich mich drauf, denn diese Zöpfe sehen oft sehr kompliziert aus, sind aber eigentlich ganz simpel.
At last: every hairstructre has its own beauty! You better optimize with hour caircare than manipulate with styling. Believe me, like this you will have more fun on the long run. 
Next month Flechtwerk will be back with round braids. SOmething really intricate but not as difficult as you might think. 🙂

9. Oktober 2013

Dünnes Haar lang und schön! – Basics

*please scroll down for translation*

Ihr Lieben, die letzten Wochen waren bei mir unglaublich voll gepackt. Vielleicht erinnert ihr euch? Ich arbeite im Verlag. Und was ist diese Woche? Buchmesse. 🙂 Außerdem haben die Kollegen und ich einen neuen Prospekt auf den Weg gebracht, aber das wäre dann eher was für den Mai-Gloeckchen-Artwork-Blog. Beizeiten.

Nun bin ich also „wieder da“ und kann ein paar liegen gebliebene Dinge – und somit auch Blogposts – angehen.

Starten wir also endlich mit dem Monatsthema:
Dünnes Haar lang und schön! 

Some of you might already know this pic: It was taken last year with a ponytailcircumference of around 6 to 6,5cm.
Though the lengths were thicker than, than they are now.
It’s one of my favourite „thinhair pics“. And you might recognice the place from the last post’s photo. 🙂

Zu Anfang möchte ich ein paar Basics und allgemeine Tipps zusammenstellen, die helfen können mit diesem nicht ganz einfachen Haartyp besser zurecht zu kommen.

Begriffsklärung
Feines Haar: Das einzelne Haar ist sehr fein und zart im Gegensatz zu rauem bis grobem dickem Haar.
Lichtes Haar: Der Kopf ist nicht (mehr) dicht bewachsen, man kann die Kopfhaut durchsehen.
Dünnes Haar muss weder fein noch licht sein. Es bedeutet, dass der Zopfumfang, das Gesamtvolumen geringer ausfällt.

Was man individuell als dünn empfindet, kann sehr variieren. Nur grob: in unseren Breiten hat der durchschnittliche Pferdeschwanz  etwa einen Umfang von 7cm, wenn man dem LHN glauben darf. Typische Probleme mit dünnem Haar treten bei Zopfumfängen ab etwa 6,5 bis 6cm und darunter auf. Wer starken Taper hat, hat zwar das Transparenz- und Kantenproblem, Pflege und Frisierbarkeit werden davon aber nur wenig beeinträchtigt.


Typische Probleme bei dünnem Haar
* Die Schnittkante braucht häufigere Trimms, um stabil zu bleiben, wenn man sich für eine ebensolche Kante und gegen Fairytaleends entscheidet.
* Die Frage nach „mehr Länge oder mehr Kante“ stellt sich wesentlich früher, also bei kürzeren Längen als bei dickerem Haar.
* Die Längen wirken schnell transparent, will heißen man kann die Kleidung darunter durchscheinen sehen. Besonders bei hellen oder kontrastreichen Kleidungsstücken.
* Am Oberkopf entstehen bei nicht sehr ordentlichem Frisieren schnell Kopfhautblitzer.
* Nicht mehr taufrisch gewaschenes Haar lässt sich praktisch nicht kaschieren. Das geht bei dickerem Haar noch bedingt, weil das Deckhaar oft noch fluffig ist, obwohl die Unterwolle schon nicht mehr ganz so schön ist. Bei dünnem Haar gibt es praktisch keine Unterscheidung zwischen Deckhaar und Unterwolle.
* Der Oberkopf wirkt schnell platt.
* Bei kürzeren Haarlängen (BSL und kürzer) können die typischen Langhaarschmuckstücke selbst in den kleinsten Größen zu groß sein. Beispielsweise fertigen viele Hersteller nur Stäbe und Forken regulär ab 5″. Kürzere Längen sind Spezialanfertigungen, Custom Orders.
* U-Pins sind für Dutts oft zu lang.

Aber: hey!Sollte man dünnes Haar deshalb lieber abschneiden? Unsinn. Denn dann hat man immer noch dünnes Haar. Nur eben kurzes, dünnes Haar. Wobei es natürlich stimmt, dass die Schnittkante dann voller ist. Wer darauf viel Wert legt, kann somit tatsächlich von kürzeren Längen profitieren.

Macht das Beste draus! – Tipps:
* Was an Dicke fehlt kann durch Länge kompensiert werden. Je länger das Haar, desto größer die Dutts. Man braucht aber SEHR viel mehr Länge, um Volumen aufzubauen. Dünnes Haar hat „nicht mehr kleine“ Dutts bei Haarlängen ab Taille bis Steiß etwa, je nach Haar und Taper.
* Kugelige Dutts wie Kelte und LWB werden vergleichsweise klein bei dünnem Haar. Vorteilhafter sind flächige Frisuren wie ein Centerheld oder ein Braided Beehive.
* Tricksen! Duttkissen, Parandis, Tressen, Perfect Pony… es gibt mehr als man meint. Für Tressen empfehle ich Lilith Moon, die aus ihrem ansonsten sehr fedrigem Haar mit ihren Clip-ins wirklich grandiose Frisuren zaubert.
* Wenn ihr föhnt, föhnt über Kopf. Das gibt mehr Stand (aber bitte vorsichtig und nicht heiß!)
* Flechtwellen werden bei feinem Haar schnell wie gekreppt. Parandiwellen dagegen sind schön groß und weich.
* Einfarbig dunkle Kleidung aus einem glatten Material ist euer bester Freund. Darauf liegen die Haare am besten und wirken am vollsten (siehe Foto oben).
* Wenn Dutts wegen noch zu wenig Länge/Volumen nicht halten wollen, probiert es noch mal mit Basiszopfgummi.
* Wenn die U-Pins zu lang sind, kneift sie einfach ab! Ein paar Nagellacktröpfen auf die Enden und fertig. Damit habe ich sehr lange, sehr gut friseren können. Und manchmal nehme ich die jetzt noch.

bobbypin / shortened U-pin / normal U-pin / scroo (screw)
With thin hair you better work with the first  and second guy.

* Überpflegt eure Haare nicht. Leichte Öle sind besser, damit nichts schwer und pappig wird: Arganöl oder Brokkolisamenöl sind zwei gute Beispiele. Von Olive und Avocado würde ich abraten, es sei denn, ihr habt nicht nur dünnes sondern auch SEHR pflegehungriges Haar (zum Beispiel, weil ihr blondiert habt).
* Wascht so oft es nötig ist. Herauszögern ist bei dünnem Haar fast unmöglich. Um die Haut nicht zu stark zu reizen, verwendet milde Shamppos und wascht eher lau als heiß. Sollte tägliches Waschen die Haut zu stark beanspruchen, könnt ihr sie vor der Wäsche cremen oder ölen.
* Friseure schneiden gern Stufen „für mehr Volumen“ in dünnes Haar.  Damit erreicht ihr einen leichten, fedrigen Look, das platte Herunterhängen wird dadurch abgemildert. Aber natürlich büßt man dadurch Haarmasse ein. Für Freunde von Dutts und Zöpfen ist so ein Haarschnitt bei dünnem Haar daher gar nichts. Und natürlich auch: je mehr an den Seiten oder am Deckhaar weg geschnitten wird, desto weniger kommt unten an, wenn es um mehr Länge geht. Nicht umsonst hassen viele Haarzüchter ihre Stufen regelrecht und sehnen den Tag herbei, wenn sie endlich raus getrimmt sind. Ich bin da nicht so. Wenn es ums Offentragen geht, finde ich Stufenschnitte meist sehr schön. Ich würde aber selbst aus gerade genannten Gründen keinen haben wollen, weil mir so ein hübscher Look für offenes Haar meine geliebten Frisuren versauen würde. Ich habe selbst quasi „natürliche“ Stufen durch den Haarausfall und die sind schon nervig genug. Aber manchmal eben auch ganz nett, wenn es um ein paar neckische herausbaumelnde Haarsträhnen geht. Aber der Gart ist schmal zwischen „neckisch“ und „Frizzkopp/-zopf“.
* Ein weiterer Friseurtipp: toupieren oder über Rundbürsten föhnen. Funktioniert, keine Frage. Allerdings ist dünnes Haar meistens auch gleichzeitig sehr empfindlich. Heißes Föhnen und toupieren würde ich keinem Haartyp empfehlen, wenn es um langes Haar geht, aber am allerwenigsten jemandem, der schon so fragiles Haar hat.
* Blonde Highlights sind ebenfalls gern empfohlene Friseurmaßnahmen. Auch hier: ja, das bringt den erwünschten Effekt: durch die Highlights bekommt das Haar optisch mehr Tiefe, zudem plustern sich blondierte Haare ein bisschen auf (weil sie aufgeraut sind) und man erhält dadurch mehr Volumen. Ist das Haar außerdem sonst sehr glatt, wird es griffiger. Bei „griffig“ schrillen bei mir allerdings sämtliche Alamrglocken. Das ist eignetlich immer mit einer Beschädigung der Haaroberfläche verbunden. Bei kurzem bis halblangem Haar ist eine sanfte Blondierung eine Option, sehr empfindliches Haar kann daran aber schon scheitern. Wollt ihr langes Haar länger als APL oder BSL, so stellt Blondieren keine wirkliche Option dar. Seid ihr dagegen mit kürzeren Längen zufrieden, dann passt das. Es gibt wenige Ausnahmen, die langes Haar ab Taille abwärts auch über Jahre erhalten können, obwohl sie blondieren. Aber ich kenne nicht eine Ausnahme dabei, die von Natur aus dünnes Haar dabei hätte.
Föhnen, toupieren, blondieren, ansprayen: das bringt alles einen gewissen kurzfristigen Effekt. Mittel- bis langfristig macht man sich damit aber die Haare kaputt.
* Volumen vorzutäuschen ist eine Möglichkeit. Eine andere ist, den Haartyp noch zu betonen. Das beste, was man aus dünnem, langen Haar machen kann, ist ein ästherischer Look. Finde ich. Zart und elfenhaft. Etwas, was mit dickem Haar nur sehr schwer bis gar nicht zu erzielen ist. Also macht eure Schwächen zu euren Stärken. Kombiniert zarten Schmuck, Kleidung mit Chiffon oder Spitze, lasst ganz bewusst Haare locker aus der Frisur fliegen.
Dünnes Haar ist in vielerlei Hinsicht etwas anspruchsvoller im Handling, aber nicht per se weniger hübsch.

Wie ihr also vielleicht schon bemerkt habt, bin ich gar kein „echtes Dünnhaar“. Durch meinen Taper sehen die Haare in den Längen ziemlich dünn aus, aber am Oberkopf ist es noch guter Durchschnitt. Nichts desto trotz weiß ich ganz gut, wie man mit wirklich dünnem Haar umgehen kann, hatte ich nach dem schlimmsten Haarausfall doch eine längere Zeit mit nur 5cm Zopfumfang zu hadern. Und das ist dünn. Der Zopfquerschnitt entspricht dem eines 1ct-Stücks.

Der nächste Post zum Thema wird nicht so lange auf sich warten lassen, wie dieser hier.
Liebe Grüße, Mai

So here we are to start with this month’s topic:

Thin hair, long and beautyful!


At first, what is thin hair?
Don’t be mistaken: fine hair is not automatically thin. Thin describes the overall volume, the ponytailcircumference. Fine describes the thickness of one single hair. You can have thick hair even though your single strands are finde.
What you consider to be thin is very individual. But don’t cry over an average ponytail, please. 🙂 Here in middle Europe the average ponytailcircumference is about 7cm if we can trust the LHN surveys.
Typical thinhair problems occur at 6,5 to 6cm and lower. I fyour hair tapers a lot, you might regard it as thin too and you have similar problems concerning transparency and your hemline, but when it comes to care and styling, taper is not such a big deal.

Which problems are typical for thin, long hair?
* Your hemline needs to be trimmed more often if you decided not to have fairytale ends.
* You will be confronted much earlier with the question „More length or neat hemline?“ than those with thicker hair.
* Lengths become transparent very easy, especially with white or contrasting clothes.
* When styling your hair not super neat there will easly occur some extra parts on your head, where you can see the scalp.
* There is almost no way to hide hair that is not freshly washed.
* The crown area looks flat very quickly.
* With shorter lengths around APL or BSL even the shortest hairtoy sizes can be too large. For example, the most hairstick brands sell sticks not shorter than 5″. If you want less length you need to make a custom order.
* U-pins are often too long for buns.

But hey, let’s make the best of it! Here are my tips:
* If you lack volume, more length can help. The longer the hair, the bigger the buns.
* Ball-like buns look rather puny, but something flat like a braided beehive or a centerheld can form great hairstyles.
* Feel free to add some extravolume with helping gadgets: donuts, parandis, clip-ins, perfect pony… there is much you can use. I highly recommand Lilith Moon who shows on her YouTube channel what you can make with rather short and feathery thin hair, when you work with clip-in-extensions.
* Blow dry overhead. If you blow dry at all. That gives more volume at the roots. But please: no heat! Only warm air.
* Braidwaves can look crinkled on thin hair. Better use a parandi to create bigger, smooth waves.
* Wear dark smooth (I mean slippery like leather or silk) clothes, when you wear your hair down. See picture at the start.
* If your buns don’t stay in place, because they are to small to have a firm hold, add a scrunchie at the base. Usually that helps a lot.
* Don’t overdo it with your haircare. Use light products. Brokkolissed- or arganoil are good choices but better stay away from olive- or avocadooil, they are much to heavy for thin hair. Except your hair is thin AND needs a lot of carre. E.g. because your hair is bleached or so.
* Wash as often as neccessary. There is almost no way in prolonging your washingcycle. If your scalp doesn’t like daily washing, take care of it with pre-wash oils or creams. And wash with only warm and not hot water.
* Many hairdressers recommand a layerd haircut. They are right and wrong at the same time. Layers create a feathery, light look, something beautyful with thin hair, if you ask me. But of course layers create no volume, they cut it away. So if you like buns and braids, layers can be really annoying. And when you want to grow your hair to longer lengths, layers deminish the amount of hair, that can reach down to the end. So layers are very ambivalent. I like the look of layered hair, worn down, but layerd hair in a braid is nasty. A thin braid becomes superthin when you add  (substract…) layers.
* Many hairdresser also recommand teasing your hair or blow drying it over round brushes. Please, no teasing! It damages you hair a lot and you won’t be happy with it very long. Same for hot blow drying and styling. That’s something for the special occasion but nothing for every day.
* Blonde highlights are something similar to layers: they look good and work fine on thin hair. Highlights create more texture and the bleached blonde hair is  more volumous than the rest. Because… it is damaged. So for the moment blonde highlights look great. On the long run, they can ruin your hair. Only very few longhairs have bleached blonde hair and can maintain it over years. And I remember none of them who have bleached blonde thin hair. So you might consider that when you aim for APL or BSL. But longer length are hard to impossible to archieve with thin, bleached hair.
* To create more volume is one thing. The other is to embrace your natural hairtype and to make the best of it as it is. Thin, long hair can look ethereal, fragile and elvenlike. Maybe this is something for you? In combination with fabrics like silk, chiffon or lace you can create a look thickhair-heads can only dream of.

Next time you read me, I will come with some examples.

But you already see: I am no „real thinhair“. My hair tapers a lot due to my hairloss history, but on my head my hairthickness is average. Nevertheless I have enough experience with really thin hair after the biggest shed, when my circumference was at its lowest with only 5cm. That was really thin but I learned to deal with it.

Best wishes,
Mai

7. Juli 2013

Taper – Was ist das denn?

Einer der zunächst unverständlichsten Begriffe, auf die ich zu Anfang meiner Forenzeit stieß, war der/die/das Taper. Bis heute weiß ich nicht, welchen Genus dieses Wort tatsächlich korrekterweise hat, aber die meisten sagen der Taper. Auch ob ihr das deutsch oder englisch aussprecht, liegt wohl bei euch. Ich vermute aber schwer, dass „der Taper“ ursprünglich aus der Longhaircommunity kam und sich somit eher mit „ej“ als mit „a“ spricht.

Der Taper also bezeichnet die Abnahme des Gesamtvolumens des Haars von oben nach unten. 
Will heißen: je stärker der Taper ist, desto rascher verliert ein Zopf an Umfang, je weniger das Haar tapert, desto paralleler verläuft der Zopf vom Ansatz bis in die Spitzen.
Um das wirklich beurteilen zu können, empfiehlt sich ein normaler Flechtzopf. Nicht breit gezogen, nur ganz normal gleichmäßig runtergeflochetn.

Hier wäre zur Veranschaulichung mein Zopf: mittlere bis leicht unterdurchschnittliche Dicke ab Nacken (ca.6cm ZU) und dann wird es sofort dünner bis auf knapp 1,5cm ZU in den Spitzen. Uneingeflochten ist der Spitzen-Zopfumfang minimal höher, bedingt durch die Kurven, die die Haare in einem Zopf nehmen müssen, um unten anzukommen.
Mein Zopf zeigt also einen recht deutlichen, aber gleichzeitig auch recht gleichmäßigen Taper. Die deutliche Kante in der Zopfdicke durch den Eisenmangelneuwuchs hat sich mittlerweile nach über zwei Jahren und zwischndurch zwei weiteren HA-Schüben verwachsen.

Ganz vermeiden lässt sich Taper nicht. Es gibt Haar, das kaum ausdünnt, aber alle Schöpfe verlieren nach unten hin an Dicke, das ist völlig normal.
Warum das so ist, habe ich einmal für das NagaiKami-Forum zusammengefasst und möchte ich hier wiederholen:

Die 4 Ursachen für Taper
1. Shedding/Haarausfall
2. Haarbruch
3. unterschiedlich schnelles Wachstum der einzelnen Haare
4. unterschiedliche Terminallängen der einzelnen Haar


Aus den 4 Punkten leiten sich folgende Möglichkeiten ab, das optische Tapern so gering wie möglich zu halten

 
1. Haarausfall sollte vermieden werden 

(sowieso, sofern man kann). Je niedriger die tägliche Sheddingquote, desto besser, desto weniger nimmt die Zopfdicke dadurch nach unten hin ab. Da aber jeder täglich Haare verliert, ist schon hier klar, dass jeder Taper hat. Nur eben unterschiedlich stark ausgeprägt.
2. Haare so behandeln und pflegen, dass nichts bricht oder ausreißt. 

Goldene Haarzüchterregel, würde ich mal behaupten.
3. Die schnelleren Haare müssen für möglichst wenig Taper auf die langsameren warten

„Jedes Team ist nur so stark, wie sein schwächstes Mitglied.“ Quasi. Also müssen die schnelleren Haare geschnitten werden, um die lanmgsameren aufschließen zu lassen. Tapervermeidung/Reduzierung ohne Schnitt funktioniert nicht. Bei den meisten Leuten sind die Fronthaare langsamer als die vom Hinterkopf. Es gibt aber auch Schöpfe die z.B. links schneller sind als rechts, oder die ausgerechnet in der Mitte ein langsameres Haarwachstum haben, sodass beim Offentragen und langem Nicht-Schneiden ein umgekehrtes U zu sehen ist. Den meisten wächst aber ein natürliches V. Also: regelmäßige Spitzentrimms. Man sieht das in der meist wirklich gut, dass nach ein paar Monaten eine harte Kante anfängt etwas unebener zu werden. Das sind die Vorreiter.
4. Bei den unterschiedlichen Terminallängen der einzelnen Haare lässt sich fast nichts machen.  

Fast! Außer wie bei Punkt 1 eben: Haarausfall vermeiden (gesunde Lebensführung etc. pp.) und damit möglichst lange Wachstumsphasen ereichen. Nichts desto Trotz werden nicht alle Haare gleich lang. Das hat vermutlich jeder schon bei den Schläfenhaaren beobachtet, weil es dort besonders deutlich ist. Diese Haare werden bei so gut wie niemandem so lang wie die übrigen Haupthaare. Aber auch wenn man sich anschaut, was so in der Bürste oder im Kamm hängen bleibt, dann ist das auch nicht alles gleich lang. Hätten alle Haare die gleiche terminale Länge, dann würden ja nur die längsten Haare ausfallen und auch alle erst, wenn sie die absolute terminale Länge erreicht haben, also beispielsweise willkürlich Knielänge, vorher würde nichts ausfallen. Dem ist aber nicht so. Kontrolliert man die Bürste (ich tue das ja schon ewig eben weil ich lange Zeit gezählt habe, wieviel drin hängt), dann sieht man ganz gut, dass die ganz langen Haare eher selten ausfallen. Klar, sind ja auch sowieso schon weniger von vorhanden. Es fallen aber auch deutlich kürzere Haare aus. Das Gros der Haare, die ich zum Beispiel aus der Bürste ziehe, ist so um die 30cm lang.
Das heißt, wollte ich möglichst wenig Taper haben und wäre mir Länge und alles, was damit zu tun hat egal (was ja nicht so ist), wäre die ideale Haarlänge für mich 30cm ab Scheitel. Das entspricht bei mir etwa Schlüsselbeinlänge. Dann gibt es noch den Bereich, ab welchem ein deutlicher Dickenverlust eintritt, das ist 30cm unterhalb des Nackenhaarnasatzes, etwa BSL. Wäre ich kleiner, wäre es so Midback bis Taille.

Das deckt sich gut mit den Beobachtungen, die jeder machen kann, wenn er sich Menschen auf der Straße anschaut. Dichtes Haar bis BSL ist absolut keine Seltenheit. Und wer einen Bob oder Longbob trägt, bei dem sieht man nun wirklich keinen Taper, es sei denn, es sind wirklich sehr unglückliche Haare (schlechte Behandlung, Krankheit…) oder der oder die Trägerin hat in diesem speziellen Bereich einfach nicht so viel Glück gehabt, was die Gene angeht.
Die 30cm sind natürlich mein Beispiel. Ihr könnt natürlich alle „längere Hauptterminallängen“ haben und über die Gesamtterminallänge sagt das wie gesagt auch gar nichts aus. Geht aber auch deutlich kürzer. Bei Männern kommt das öfter vor als bei Frauen, dass, bedingt durch die Androgene, eine kürzere Hauptterminallänge vorliegt und das Haar tatsächlich kaum länger wird als bis zum imaginären BH-Verschluss.


Bringt ein großer Schnitt etwas gegen den Taper? Oder ist trimmen besser?
Klar sieht man nach einem großen Schnitt deutlich weniger Taper. Weil nun einfach viel mehr Haare unten in der Kante ankommen. Und klar verwächst sich das wieder, wenn man dann nicht die Länge hält und trimmt. Je nach dem, wie lang die Haare schon sind, kann es sein, dass sich auch durch Länge halten nichts mehr verbessert, weil einfach von monatlichem Trimm zu Trimm genausoviele oder sogar mehr Haare ausfallen, als welche nachwachsen und runterschieben, um die Kante aufzufüllen.

Wenn man trimmt, dauert es also logischerweise länger, bis der Taper optisch weniger wird. Letztendlich ist es aber egal, ob sagen wir auf 90cm verweilt wird und 10 Monate lang jeden Monat den Zuwachs von 1cm dabei getrimmt wird, oder ob man 10cm auf einmal abschneidet und dann 10 Monate wachsenlässt. Der Unterschied besteht lediglich darin, dass beim Trimmen die Kante immer frisch geschnitten ist, während bei wieder 10 Monaten nur wachsen lassen, die Vorreiterhaare wieder deutlicher hervortreten. Einmal gibt man eben Länge, um sofort mehr Kante zu haben, einmal hält man die Länge, muss aber lange auf die Kante warten. Man kennt das ja. 
Ein Vergleich nach zehn Monaten der zehnmal 1cm-getrimmt-Kante mit der Schnittkante direkt nach dem 10cm-Radikalschnitt hinkt. Der Vergleich funktioniert erst dann, wenn die Haare wieder gleich lang sind, also nach vollen 10 Monaten, in denen die Haare vom Radikalschnitt ungehindert gewachsen sind und eben zum Vergleich 10 Monate lang jeweils 1cm pro Monat geschnitten wurde. Da das schwerlich gleichzeitig am selben Kopf zu beobachten ist, ist die Vergleichbarkeit grundsätzlich natürlich so eine Frage. Nur ist man eben leicht entäuscht, wenn man nach zehn Monaten eine Kante erwartet die genauso voll aussieht, wie wenn man direkt am Anfang 10cm geschnitten hätte.
Wie so oft: die Entscheidung ist ja längst keine rein rationale Sache, sondern da spielt eben mit rein, was man jetzt gern hätte oder auf was man für die Zukunft gern hinarbeiten möchte.

Ich hoffe, ihr hattet einen ebenso sonnig faulen Balkon- und Park-Sonntag wie ich,
liebe Grüße und bis bald,
Heike, die immer noch nicht weiß, ob sie nicht hier auch mit Mai Glöckchen unterschreiben sollte.

Today I am talking about taper.
At first: what is this, taper?
Taper is a term used to describe how much your hair’s overall thickness is thinning from roots to tips. Much taper means, that your ponytailcircumference decreases pretty visibly, few taper or even „no taper“ (all hair tapers, it’s normal, but on some heads or braids you can hardly see it) means, that your braid seems to have (almost) the same thickness at your neck as down at your tips.
On the photo above you can see, that my braid shows a higher tendency to taper: it becomes visibly thinner on its way down my back. 

Why does hair taper and what can you do against it?
There are four reasons: 
1. Normal daily shedding or even hairloss.
Prevent hairloss by living a healthy life (You could write a whole book instead of this microshort blogpost to answer this question). Everybody is shedding hairs every day. That’s all normal. The less you shed, the less thickness you loose. Therefore less taper.
2. Brittle hair.
That means hairloss because of damages, the root stays intact. Take good care of your hair to prevent dryness and damages which lead to brakeage and split ends.
3. Not all hair grows at the same rate. 
Some of your hairs are faster than others. If you want to have less taper, you have to make a trimm regularly to let the slower hair catch up with the faster. The faster ones are easy to identify when you had your last cut a few month ago and look at your hemline now: it is no longer all straight, some hairs are longer than the others. These are your sprinters. It depends on you individually how often you have to trimm to have all your hair grow downwards together. 
4. Not all hair reaches the same terminal length. There is an absolute terminal length which could be, let’s say, at kneelength. But not all of your hair lives long enough to come to this length.  You can see it at your temples: most people have much shorter hair there. Or check your comb or brush. Not all shed hairs are as long as your overall length. In my case for exmaple most hairs in my tangle teezer are about 30cm long. This would be my perfect length, if only thickness would matter to me. Sowhere between collar bone length and BSL. That deepends on whether I measure from my part downwards or from my neck. But you see, there is hair which grows much longer. That is very individual too. 

All four aspects together show, that there is no hair without taper, but you can do something to prevent your hair from thinning.
The most popular solution is a cut. And a question which occurs quite regularly is: Is it better to trimm regularly or to make a bigger chop? 
To compare both possibilities it is important, to know that you cannot comapare a freshly cut hemline after for example a 10cm cut with a hemline after 10 month monthly1cm trimms. Why not? It is both a 10cm cut, or not?
Yes, it is. But in one case (the cut), the hair is 10cm shorter than in the other case (the trimming). To have a correct comparison you have to compare after the full 10 month. 10 month in which you have cut 1cm per month regularly compared with a 10cm cut at the beginning and than 10 month of only growing.
The difference is, that with the regular trimming your hemline stays neat because your sprinters get a cut every month. With the trimming method your hair becomes better every month but is not alle nice and full right at the start. With the „radical“ chop your hair is neat and full right from the start but starts thinning again.
It depends on what you prefer: thick hemline right now and thinning afterwards when you grow back to your favorated length is okay or the patience to have only very tiny improvements, but you can maintain your length and it becomes better every month. Sometimes a newstart is what you need, sometimes tiny imlpprovements make you happier.


27. Juni 2013

Inspirationen für feines bzw. dünnes Haar

Motivation ist alles. Beim Sport, im Job, beim Aufräumen – beim Haarezüchten.
Ich bin schon länger bei Pinterest und sammle dort auf verschiedenen Pinnwänden Inspirationen zu verschiedenen Themen. Eine meiner Pinnwände

 „fairy hair

ist nur für eher dünnes, feines Haar gedacht.
Schöne Haarbilder schauen ja eigentlich alle Langhaarzüchter gerne an. Überdurchschnittliche Längen beindrucken, Big-Hair-Volumen macht viel her. Mit eher dünnem Haar wird es aber sofort schwieriger. Nicht nur das Styling, sondern eben auch gute Inspirationen zu finden ist nicht so einfach. Klar, mit mehr Haar hat man es leichter, wenn man auf Länge gehen möchte: es kommen ja einfach mehr unten an.
Aber dünnes Haar ist nicht per se schlechter. Es hat eigene Ansprüche, aber oft auch eine ganz eigene zarte Ästhetik, die ich – mittlerweile! – sehr schätze. Manchmal bin ich klar neidisch auf die vollen Mähnen, die man so findet. Aber für solche Momente habe ich mir diese besagte Pinnwand angelegt, um mir (und euch) zu zeigen, wie schön auch sehr feines, um nicht zu sagen dünnes Haar sein kann.
Growing your hair long when you have a thick, helathy mane is easy. The best a d simplest advice is: just don’t cut it. But if your hair is rather thin (and I mean really thin, about 5 to 6cm ponytailcircumference, not thin compared to hairstyles you see on TV or advertising), growing your hair is much more difficult. You will probably need much more time, because trimming is needed, when you don’t want a fairytaleend look, but a  neat hemline. To make thin hair look good there are some tricks and advice I want to share with you. And, I have a pinterest board for you, if you look for inspiration. 

Kurze Begriffsklärung: 
Feines Haar bezieht sich auf das einzelne Haar, wie zart es ist. Mit feinem Haar, kann man dickes Haar also einen dicken Zopf  haben, wenn man sehr viele davon hat.
Dünnes Haar bezieht sich auf das Gesamtvolumen, also ein dünner Zopf. Das geht sowohl mit feinem, als auch mittlerem, als auch dickem Haar.
Mir geht es hier hauptsächlich um dünne Haare, also wenig Volumen. Die allermeisten dünnen Schöpfe sind aber gleichzeitig auch fein und leicht, deswegen verwende ich hier beide Begriffe. 
Thin hair and fine hair is a difference. Fine hair means th thickness of one single hair. If your hair is fine but you have a lot of it, you can still have a thick braid. Growing long is rather easy.
Thin hair means, that your braid is thin. Most thin braids are at the same time made of fine hair, but there are also people with thick hairstrands and a thin braid.
Here I talk aboput thin hair, so thin braids, because that is what makes all the difference. 

Meine eigenen Haare Sommer 2014 mit 80cm Länge und knapp über 5cm Zopfumfang

Wenn man selbst (sehr) dünnes Haar hat, helfen ein paar Dinge, um das Beste rauszuholen.

Setzt euch realistische Ziele!
Mit vollem, kräftigem Haar ist das Langzüchten vergleichsweise einfach. Wachsen lassen und nicht (zu oft) schneiden reicht da bei vielen. Mit solchem Haar kann man gern von Steißlänge oder dem Klassiker oder  sogar noch mehr träumen. Dünnes Haar braucht mehr Trimms, um beim Wachsen die Schnittform und Kantendicke zu halten. Dadurch dauert das Wachsenlassen länger. Ihr könnt auch so runter wachsen lassen, aber das wird sehr schnell transparent und nicht alle mögen diesen „Fairytaleends-Look“.
Setzt euch deshlalb lieber kleine Ziele: Erst mal BSL. Oder erst mal: 5cm mehr als jetzt! Wenn ihr dann mehr schafft, dann freut ihr euch um so mehr. Wenn ihr aber direkt auf Hüftlänge oder mehr abzielt und es einfach nicht klappen möchte, kann das sehr frustrieren. Für die meisten Trägerinnen mit sehr dünnem Haar ist APL eine wunderbare Länge, die sie gut erreichen und erhalten können. Gut gepflegt geht auch BSL meistens noch. Taille dann noch, wenn das Haar nicht stark tapert. Und eben mit viel, viel Geduld. 🙂
Be realistic!
If you grow your hair online you see so many gorgeous superlong manes, thick  and volumous. Don’t compare with them. Superlengths are really difficult for thin hair. Better reach for a nice APL or BSL look and than be happy when you even reach waistlength or hiplength. That feels much better than being disappoited, because clissic length doesn’t look as you wanted it too.

Vielen Dank an Thari! Ihr Haar ist etwas über 90cm lang bei einem Zopfumfang von 6-6,5cm.

Macht eure Haarstruktur nicht zu einer Schwäche, sondern zu einer Stärke!
Filigranes Haar wirkt filigran gestylt noch besser. Es gibt süße Haarspangen, die wie Blättchen oder Zweige aussehen. Lasst absichtlich ein paar lose Strähnen heraushängen, macht Dutts und Zöpfe nicht so fest, sondern leichter, lockerer, sodass die Härchen das Licht einfangen können. Stylt luftig und locker (ich bin da selbst nicht so die Könnerin, aber wenn man kann, dann sieht es echt toll aus!), gern etwas fedrig.
Embrace your hairstructure!
Well yes, thick hair is wonderful. But thin hair has it’s own beauty a thick mane never can have. Thin hair is ethereal and fragile, braids are intricate. Maybe you can style your hair a bit messy to catch the light in the thin strands floating around your face.

Ein bisschen schummeln schadet nicht!
Wenn ihr euch nicht bei diesem filigranen Typen wiederfindet oder das einfach nicht euer Ding ist: versucht mit Clip-ins, Duttkissen, Parandis oder anderen Haarteilen etwas nachzuhelfen, um mehr Volumen aufzubauen. Bitte nicht toupieren, zarte Haare verzeihen das nicht gut.
Feel free tot cheat a bit!
You won’t hurt anybody. 🙂 If you don’t feel like loving that fragile look or maybe that is really not matching to your overall appearance, then try to pimp your volume. Why not? There are parandis, bun donuts, clip-ins or other extensions. But always use hairfriendly methods. Thin hair is fragile and needs to be pampered.

Besten Dank an Lady Amalthea (LHN). Wunderschönes, naturblondes Seidenhaar  auf Steißlänge rund um den Meter bei 6,5cm ZU.

Vielleicht eine andere Haarfarbe?
Wieso? Na, siehe oben. 😉 Gerade helles Blond wirkt sehr ätherisch, rotblond ebenfalls, kräftige Rottöne machen die Haare zu etwas Besonderem. Blondttöne sehen per se immer etwas volumiger aus, als dunklere Töne, besonders wenn sie leicht gesträhnt sind, da dies optisch Struktur verleiht. Außerdem sieht man bei hellem Haar Kopfhaublitzer nicht so schnell. Dunkle Töne wie Braun, Schwarz oder manche (insbesondere in kühlen Nuancen gfärbte) Rottöne sind schwieriger, da die Kopfhaut schneller sichtbar wird.
Dünnes Haar ist im Vergleich zu vollen Mähnen oft eher unscheinbar. Eine auffälligere Farbe kann da aber wahre Wunder bewirken, um sich etwas „sichtbarer“ und eben besonderer auf dem Kopf zu fühlen.
Also blondieren?
Nicht unbedingt. Bei relativ kurzen Längen kann der Effekt sehr schön sein, wie gerade beschrieben. Bei längeren Längen ist eine Blondierung aber besonders für zarte Haare nicht empfehlenswert, ähnlich wie beim Toupieren. So zerbrechliches Haar verzeiht das nicht. Hier muss man also für sich nach einem Kompromiss suchen aus optimaler Länge und optimaler Farbe, wenn man von Natur aus – so wie ich – eher einen mittleren oder dunkleren Ton bekommen hat, der für sich genommen nun weder besonders hell, noch wirklich besonders ist. Ich habe mich entschieden nicht zu blondieren, da ich hoffe, irgendwann wieder mehr Länge erreichen zu können, außerdem mag ich mein haselnussblond ja doch recht gern. Hätte wohl kaum sonst den Blog danach benannt. Sollte ich aber irgendwann mal einen Rappel kriegen, schließe ich helleres Blond für mich nicht aus. Eben auch aus besagten Gründen.
What about another haircolour?
The darker the colour the easier you see the scalp peek through. So lighter colours especially the real blondes are often better for really thin hair. Besides that, extremer colours like brilliant browns, bright reds or light blondes make a rather unimpressive (because thin) hairstyle look much better. That is why many thinhaired girls wear blonde: it looks thicker especially when there are highlights and lowlights to give texture, it is lighter and therefore more visible and it prevents scalp see throughs. 
So bleaching is an option? Well yes and no. It is, but with bleached blonde hair most thin hairtypes won’t grow long. Even thicker hair has severe problemes with bleaching, so keep in mind  that the artificial blonde  is something for shorter lengths. I personally really love blonde ob my head, but bleached I cannot grow it. And I like my own hazelnutblonde. 😉 But blonde would really be an option for me if I decided to maintain on a shorter length.

Besten Dank an Lenja von waldelfentraum.blogspot.de. Sie hat mittlerweile knapp Steißlänge mit Fairytaleends bei einem Zopfumfang von 5cm.

Fairytaleends oder Schnittkante?
Gerade, wenn ihr beschließt das Filigrane zu unterstreichen, könnte eure Frisur sehr von  Fairytaleends (dem Gegenteil einer harten Schnittkante, nämlich spitz zulaufenden Haarsträhnen, schaut mal hier, wenn ihr nicht wisst, was ich meine) profitieren. Das Haar fällt natürlich, weicher und fedriger. Wenn ihr dagegen gern so viel optisches Volumen wie möglich aus euren Haaren heraus holen möchtet, schneidet lieber eine stumpfe Schnittkante. Von Stufen ist bei sehr dünnem Haar abzuraten, da es nur ausdünnt. Bei leicht unterdurchschnittlich dickem Haar geht das noch, da die obere, kürzere Stufe leichter wird und dadurch lockerer liegt und mehr Volumen bringt – optisch – aber bei dünnem, und vor allem gleichzeitig sehr glattem Haar ist eine Stufe dann einfach nur ein Bereich, ab dem noch mehr Haar fehlt. Wenn ihr gern flechtet fällt das besonders auf. Also vorsichtig mit Volumenschnitten! Die sind meist für mehr Haar gedacht und/oder für recht kurze Schnitte geeignet. Dass sie füpr dünnes Haar empfohlen werden. liegt daran, dass die meisten Frisöre (und wohl auch die meisten Kundinnen!) selnbst durchschnittlcihes Haar als dünn empfinden. 7er und 8er Umfänge. Zum Vergleich: ein 5er Umfang ist nur etwa ein Drittel an Haarmenge. 7er und 8er Umfänge werden nur als dünn empfunden, weil die meisten von uns zumindest unterbewusst die Wallemähnen aus Film und Werbung als Maßstab nehmen. Tröstet euch, das sind Extensions, Photoshop und seine digitalen Freunde und eine Armada an Helfern, die dafür sorgen, dass die Haare für wenige Sekunden perfekt aussehen. Tut euch den Gefallen und vergleicht euch nicht damit.
FTEs or hemline?
A hemline makes thin hair look fuller as all the hair reaches down to the tips. Fairytaleends underline the ethereal look. And longer lengths become possible. Don’t go for a „volume cut“. Layered hair is nothing for thin hair. Only exception: when your hair is short, than you can go for it. With longer, thinner hair layers make your braid even thinner and your ends more transparent. Layered looks add visible volume on average or thick hair. In a braid it is all the same: thinner and much more difficult to style.

Lieber einmal öfter waschen und leicht pflegen
Dünnes Haar lässt sich nicht unterteilen in Unterwolle und Deckhaar. Wenn die Kopfhaut fettet, geht das durch. Um locker und fluffig zu fallen, muss dünnes Haar öfter gewaschen werden als dickes. Dickes Haar saugt oft sogar Ölkuren regelrecht weg. Bei dünnem Haar bilden sich praktisch sofort Strähnen. Achtet also auf leichte Pflege, Spülungen, die nicht beschweren und wenn ihr ölen möchtet oder meint zu müssen, dann kurt lieber vor der Wäsche als danach. Leave-ins sind schwieriger bei dünnem Haar. Für mich sind sie die Königsdisziplin bei meiner Haarpflege und wirklich schwer zu treffen. 
Just wash more often.
With thin hair there is no difference between crown hair and deeper layers. If your scalp tends to be greasy your hair will be too in a moment. Thicker hair often somehow absorbs sebum or oiltreatments. But most thin hair doesn’t. The crown is immediately greasy, when the rest started to be no longer fresh. No way of hiding (and especially not with braids like classics! A super no-no for thin hair!).
So I decided to wash on a daily basis or at least every other day, because otherwise my hair is really flat und you can see it become darker with every hour.

Fazit

Dünnes Haar kann also wirklich schön sein, in den meisten Fällen braucht es aber einfach mehr Aufmerksamkeit, um lang zu werden, als durchschnittliches oder dickes Haar.
Im LHN haben wir den Inspirationsthread für dünne Umfänge bei Haarlängen von Taille und länger, da könnt ihr auch gern reinschauen. Ist vielleicht auch noch mal was anderes „echte Menschen“ zu sehen, im Vergleich zu den Profifotos auf Pinterest, die ja doch vornehmlich Models zeigen. Vermutlich. Auch deshalb habe ich ein paar der Mädels aus dem Forum gefragt, ob ich Bilder von ihnen hier einbinden darf. Noch mal besten Dank an euch! Weiter so!
Wie immer: Macht das Beste draus! Habt Freude an euren Haaren. Denn dafür sind sie da. Ein natürlicher Kopfschmuck, wie schon Omas Kreuzworträtsel wussten. Kein natürliches Ärgernis.
Auch ein Bad-Hair-Day sieht besser aus, wenn ihr darunter lächelt. 🙂
Finally:
Thin hair has it’s own beauty and yes, you can grow it long. But you need to be even more careful, more patient and more realistic as those of us have to be who grow average to thick hair. 
Best advice at the end:
The baddest hair day looks much better when you smile. You are more than just your hair. Even your face is much more than the strands around it.
Enjoy your hair! That is its real purpose.

30. April 2013

Haarlängen, Längenabschnitte

Nachdem ich euch gezeigt habe, wie ihr eure absolute Haarlänge in Zentimetern bestimmen könnt, gebe ich euch jetzt eine Übersicht über die Haarlängen in Proportion zum Körper. Ich bin mit 1,79m sehr groß, sodass ich sehr lange absolute Längen brauche, um neue proportionale Längenabschnitte zu erreichen.

I have already showed you how to measure your hair centimeterwise in this post. Now we come to the relative lengths, the proportion to your body.
As I am pretty tall with 1,79m I need much more centiemerts to reach a certain proportional length than smaller girls do.

Älteres Bild. Haarstatus nicht mehr aktuell.
Older pic. Hair state not up to date.

Das sind also so die gängigsten, großen Einteilungen.
These are the most important length, the maingoals, as you might say:
shoulderlength / collarbonelength / armpitlength / bra-strap-length / midback / waistlength / upper pelvis / trousers‘ waistband / tailbonelength / midbut / classic length / midthigh / knee / calf / ankle

Ab wann ist Haar lang?/ When do we talk about long hair?
Für Langhaarzüchter ist es eigentlich immer so: „5cm mehr, als man selbst hat“, egal, ob man bei Taille oder schon beim Klassiker ist.
Etwa ab Longboblänge könnt ihr Einen Pferdeschwanz machen, der auch ein bisschen baumelt und nicht nur ein Borstenpinsel ist. Das ist wohl so die allerfrüheste Definiton von „lang“ bzw. zumindest „halblang“ heißt das ja dann gern.
For most longhairs „long“ means „5cm more than I already have“, no matter if they are at waistlength or at classic length. 
When you have passed boblength you can make a ponytail whith a nice tassle and no longer with something looking like a brush. This would be the shortes definition of long.

Schulterlänge/ Shoulderlength
Die Haare stoßen auf den Schultern auf. Außer Scrunchiedutts und Tails-up (hochgeklappter Pferdeschwanz) geht noch nicht wirklich was an Hochsteckfrisuren. Zum Züchten ist diese Länge eine Hürde, da die Haare durch das Aufstoßen und schwierige Hochstecken sehr splissanfällig sind. Außerdem sind im Bereich der Übergangslängen, welche nur sehr wenigen Gesichtern schmeicheln.
The tips meet the shoulders. There are only few hairstyles possible except a ponytail, a scrunchiebun or tails-up. When you are growing, this length is nasty, because the natural barrier of the shoulders is very likely to cause split ends. And another obstacle: this is a length were you need to be patient. Only few faces look good with this length. Most are prettier with shorter or longer hair. And if you want long, you have to wait some months.

Schlüsselbeinlänge/CBL/collarbonelength
Vom Handling und der Splissanfälligkeit noch kein Unterschied zur Schulterlänge. Je nach Schnitt sieht es aber schon mehr lang als nach rausgewachsenem Bob aus,
Handling and the risk of split ends are similar to shoulderlength. Depending on the haircut it starts looking more long than just like a grown out bob.

Achsellänge/APL/armpitlength
Nach Frisörmaßstäben hat man jetzt den Bereich von halblangen Haaren hinter sich und hat langes Haar. Erste Dutts sind möglich, je nach Haardicke. Flechtzöpfe haben längere geflochtene Abschnitte als Quasten. Besonders bei stufigem Haar ist diese Länge schön, wenn man hohe Pferdeschwänze mag. Der Zopf ist leicht und steht gut, wirkt dadurch volumiger.
If you ask a hairdresser, you have long hair now. Ponytails are bouncy and nice, you can make a braid with a longer braided part than the tassle. Even some buns are possible to make now. A very good looking length especially when you like a layered haircut.

BH-Verschluss-Länge/BSL/bra-strap-length
Für viele neue Züchter das erste eigentliche Ziel. Lässt sich eben so schön tasten, dafür muss man noch kein online-Haar-Freak sein, das sieht man so super im Spiegel, ob es so weit ist. Sehr harmonische Länge. Wenn von langem Haar gesprochen wird, ist in der Regel diese Länge plus minus gemeint. Sehr vielseitig: lässt sich gut flechten, der Pferdeschwanz ist ansehnlich, aber nicht schwer, diverse Dutts sind möglich und diese Länge ist mit den allermeisten Haartypen auch gut erreichbar, wenn man sich nicht ganz dumm anstellt.
BSL und APL sollten nicht nahezu identisch sein! Ist das so, dann seid ihr entweder extrem klein und/oder euer BH sitzt viel zu hoch. Der BH sitzt richtig, wenn die untere Naht einen Kreis um euren Oberkörper beschreibt, ausgehend von der tiefsten Stelle eurer Brüste. Er sollte sich nicht nach hinten hochziehen. Ich bin sehr groß, wie gesagt, bei mir ist BSL ziemlich weit von APL entfernt. Es ist die längste Strecke, die ich zwischen zwei Längenabschnitten habe, abgesehen von den Bereichen südlich des Klassikers. Deswegen fühlte sich das auch an wie eine Ewigkeit, bis ich endlich angekommen war.
Vorne enden die Haare etwa auf Nippellänge.
One of the bigger goals. If a layman talks about long hair, he normally means this length. It is easy to measure even for those who don’t take their monthly lengthpicture and don’t work with a measuring tape. Just reach at your back and feel where the bra is and where the hair. Some longhairs trick themselves with bras which are too small, so that BSL looks like APL. That’s not what I mean when I talk of BSL. If you are tall like I am, BSL can be a very long distance from APL. Actually it was my longest distance between two goals, it felt like forever to reach that length. 
From the front your hair has nipplelength now.

Midback
Ich sage bewusst nicht Mitte Rücken. Midback ist eine Länge für alle die, denen die Strecke zwischen BSL und Taille zu weit ist. Miback ist die halbe Strecke. Wenn jemand fragt: „Ist das schon Midback?“ und wir da ja in der Regel über 1cm mehr oder weniger sprechen, so kann man das bei dieser Länge wirklich schwerlich sagen, wenn der Frager nicht mit sichtbarem BH und Taillengürtel vor einem steht.
Midback actuaclly is not the middle of your back. It is the middle of the distance between BSL and waist. As there is no anatomical hint, midback is rather difficult to define.

Taille/waistlength
Schmalste Stelle des Oberkörpers, i.d.R. noch auf Höhe der letzten Rippenbögen. Nicht dort, wo man die Hände einstemmt, wenn man schmollt. Das ist fast Hüfte. Je nach Statur kann die schmalste Stelle des Oberkörpers auch sehr hoch liegen. Ich habe schon Züchter gesehen, die die Hände fast in die Achseln gesteckt haben, um ihre Taillenlänge zu markieren (überspitzt gesagt). Selbst wenn eure Fett-Muskel-Knochenverteilung die schmalste Stelle so weit oben ansiedelt: Taillenlänge ist erst dann auch für Außenstehende Taillenlänge, wenn sich das im mittleren bis unteren Rückenbereich abspielt. Sonst ist das vielleicht die schmalste Stelle, aber irgendwie nicht Taille. Und bedenkt: ihr veräppelt euch hauptsächlich selbst.
Taillenlänge ist DIE Länge, wenn danach gerfagt wird, welche Ziellänge man hat/hatte, als man beschloss wachsen zu lassen. Sehr harmonisch, sehr weiblich – und die erste Länge, bei der man schon sagen kann, dass man sehr lange Haare hat (wenn man mit Normalos spricht, die nicht selber auf Knielänge geiern). Außerdem ist diese Länge enorm praktisch. Für mich war das die erste Länge, bei der meine Haare von selbst hinter den Schultern blieben und nicht beim Vorbeugen (lesen, tippen, essen) nach vorn rutschten und sprichwörtlich in der Suppe landeten. Je nach Haardicke gehen nun fast alle Frisuren bis auf die ausgefallenen Dutts wie der Helix-Bun oder die Timoschenko-Krone. Bei eher dickem Haar dürfte auch der Kelte noch Schwierigkeiten bereiten.
Diese Länge ist mit guter Pflege für die meisten Haartypen erreichbar. Bei schlechter Pflege und/oder etwas problematischerem Ausgangsmaterial fängt es ab hier an etwas schwieriger zu werden.
Auch bei größeren Brüsten gehen die Haare von vorn nun bis über den Busen.
The thinnest part of your torso. In most cases this is still at the end of the ribcage, not there where you put your hands, when you are angry, that’s a little bit above your pelvisbone.
Depending on your shape, the thinnest part of your torso can be pretty high. That’s also not, what is meant with waistlength. I saw some longhairs with their hands almost under their arms to mark their waist. Maybe you are thinnest there and maybe your bra is even higher, but nobody else than you will ever see such a length as waistlength. For people around you waistlength is somehwere in the middle or the lower area of your back.
Waistlength it one of the most favorated lengths, when you ask new forum members what their goallength is. This length is very harmonic, feminine and also a length most people consider to be very long (except people in longhairforums…). With this length you can make almost every bun besides from a few exceptations like the celtic knot, helix bun or the Timoschenko crown.
This length can be reached with almost every hairtype. But if you have to deal with damage and/or fine and sensitive hair this length can be the first which is harder to achieve.
From the front, the hair covers the bust.

Beckenkamm/upper pelvis
Die Knochen, die vorn über Hüfthosenhöhe etwas vorstehen, dort wo man die Hände drauf aufstützt, wenn man sauer ist. Für viele Züchter ist das Hüftlänge, weil viele zum Beckenkamm ja fälschlicherweise auch Hüftknochen sagen. Wer etwas höher geschnittene Hosen trägt, für den ist das Hosenbundlänge. Für mich nicht. 🙂 Ich empfinde diese Länge als „tiefe Taille“. Von vorn sind die Haar taillenlang.
The bones you feel a bit above your trouseres‘ waistband. For many longhairs this is hiplength. For me, it is not, it is more like lower waistlength or so. 

Hüfte/Hosenbund/hiplength/trousers‘ waistband
Anatomisch Hüfte ist das immer noch nicht. Dennoch meinen die meisten Züchter diese Länge, wenn sie von Hüftlänge sprechen. Hosenbund ist da objektiver und entfacht weniger Diskussionen. Eine sehr harmonische Länge: Der Rücken ist nun komplett mit Haar bedeckt. Laien würden dazu sagen: „Die Haare gehen bis zum Po!“
Von vorne gesehen ist diese Länge BNL – Bauchnabellänge.
Still not anatomically correct hiplength but closer. Most longhairs consider this to be hiplength and so do I. A very harmonic length as the hair covers the complete back.
From the front you have reached bellybuttonlength now.

Steißlänge/Kreuzbeinlänge/TBL/Tailbonelength
Wenn es schon schwer war, Hüftlänge zu definieren, so wird es jetzt noch mal komplizierter. Die im Foto oben eingezeichnete Länge ist die Länge, die die meisten Züchter meinen, wenn sie von Steißlänge sprechen: das ist der Huckel, der über der Poritze tastbar ist, das Kreuzbein (das Steißbein ist das allerletzte Ende vom Kreuzbein und sitzt tiefer). Im Englischen gibt es für diese Länge außerdem noch den Begriff BCL – But-Crack-Length, was genauer beschreibt was es ist: Anfang Poritze.
Die Haare sind je nach Körpergröße nun etwa zwischen 90 und 100cm lang. Zieht man den Scheitel ab kommt man auf Längen zwischen 75 und 90cm realer Länge. Bei einem durchschnittlichen Haarwachstum von 1cm/Monat und einer durchschnittlichen Haarlebensdauer von 7 Jahren erreichen wir jetzt den Punkt, ab dem es sehr schwer wird eine dichte Kante bei dieser oder mehr Länge zu erhalten, denn 7 mal 12 sind 84cm. Ungetrimmt. Wir alle haben nicht DIE terminale Haarlänge, sondern es gibt Haare auf dem Kopf, die wesentlich weiter kommen und auch Haare, die lange nicht so alt werden. Das sieht man an den Schläfen am besten, aber guckt einfach mal in die Bürste: das sind bei weitem nicht nur die allerlängsten Haare, die da ausgehen. Diese Berechnung deckt sich mit den Beobachtungen, die man in den Foren machen kann: alles südlich von Hüftlänge wird schlagartig seltener. Und südlich von Steißlänge sind es selbst in den großen Foren wie LHN und LHC so wenige Züchter, dass man sie sehr schnell alle kennt.
Von vorn gehen die Haare nun bis zum Hosenbund.
You see, defining hiplength was difficult, but tailbonelöength is even more complicated. In English it is a bit easier as we talk about tailbone, in German we talk abput coccyxlength but most times we mean sacrum… 
Most people reach these lengths with round about 90-100cm. You have to substract the length of your part and have real lengths of 75 to 90cm. With an average growthrate of 1cm/month and an average hairlife of 7 years we come to 84cm real length before the hair sheds (of course it can grow longer, but we talk about average now). This calculation corresponds to my observations: below this length it becomes really hard to gain length. Now you need both: good haircare and good genes. Only one of this two factors alone does not work – in most cases. 
From the front you have reached trousers‘ waistband now.

Mitte Po/midbut 😉
Von der Seite gesehen die Stelle des Hinterns, die am weitesten vorsteht. Eigentlich. Je nach Po und Frau kann das dann auch schon fast klassisch sein. Deswegen sollte das auch von hinten so ungefähr die Mitte des Pos sein, ungefähr die breiteste Stelle des Hinterns. Das wiederum entspricht der Stelle, an der Models und somit auch Schneider ihren Hüftumfang messen: die dickste Stelle eben. Dort steht der Hüftknochen am Oberschenkelhals heraus. Das Hüftgelenk mit der Gelenkpfanne im Becken sitzt ein bisschen höher.
Von vorn liegen die Haare nun im Sitzen auf den Oberschenkeln auf.
Looked from the side it is the „fattest“ part of your bum. Depending on the woman’s shape this might be very close to classic length.  Therefore take a second look from behind: it should be somewhere in the middle of your bum from this point of view too. This area probably also is where your hips are widest. That is were models and taylors maesure hipsize. This is anatomically very close to hip joint.
From the front the hair lies down on your thighs when you sit.

Klassisch/classic length
DER KLASSIKER! DIE LÄNGE! Nur die allerwenigsten, die mit dem Züchten anfangen und dabei bleiben, wünschen sich nicht diese Länge. Unterkante Po also. Man setzt sich auf die Haare. Außer bei sehr dickem Haar gehen nun alle Frisuren, auch die Timoschenkokrone. Die Haare sind nun aber auch schon so lang, dass einige Frisuren nicht mehr gut gehen, weil zu viel Restlänge zum Wickeln bleibt. Das Phänomen lässt sich anschaulich als „Dutt-am-Stiel“ beschreiben und taucht bei dünnem Haar auch schon bei wesentlich kürzeren Längen auf.
Ja, der Klassiker. Das sind definitiv sehr lange Haare. Und selbst die, die dann immer noch rumheulen, dass sie sich kurzhaarig fühlen, selbst die wissen, dass sie eigentlich verdammt lange Haare haben. Und wirklich seltene. Alles, was jetzt noch kommt, ist extrem rar und nur mit sehr guter Haarqualität und guten Genen zu erreichen.
Beziehungsweise, ich korrigier mich, nur mit sehr guter Pflege und guten Genen geht das in schön. 5 Haare bis zum Knie sind durchaus möglich für viele Menschen. Aber es ist eben so ein bisschen die Frage, ob man das will…
CLASSIC LENGTH! THE LENGTH! Only very few longhairs who come to grow hair and stay loyal to this passion don’t aim for classic length.  I do too. That is where bum and thighs meet. You sit on your hair now. You can make every hairstyle now, except when your hair is very thick. Even the Timoschenko crown works now. But there are also hairstyles which do not work any more because there ist too much length left.
Well classic length… that’s really long! Even those who moarn, that their hair still fells too short know that they have really long hair. And a really rare length, really special. 
To reach this length you need very good care and better than only good genes. Every length which follows now is  harder to reach.
Oh let me correct myself: you need very good care and genes to reach that length beautyfully. Many people can grow superlong if you count the last hair. Kneelength with 5 hairs is possible, but ask yourself if this is what you really want.

Vor dem Klassiker gibt es noch Preclassic. Aber das ist ein ähnlich doofer Wert wie Midback, den wir im LHN kreiert haben, weil wir ein Gemeinschaftsprojekt für Hüfte- und Steißlänge hatten. Die Züchter wollten noch nicht zu den Klassikern wechseln, weil der Weg so weit war. Da haben wir eben einen Zwischenschritt erfunden. Preclassic ist keine anatomische Marke. Es ist irgendwo zwischen Steiß und Klassik, ein persönlicher Wert, den man gern hätte. Zum Beispiel der Meter. Jeanstaschenhöhe. Oder – in meinem Fall mit 103,5cm nur kanpp länger als Steiß – genau die Hälfte meiner Körpergröße (abzüglich Scheitel, ne?!).
Before classic length there is preclassic. This is a fictive length as midback, something to make a long distance (TBL to classic e.g. BSL to waist) shorter. We invented this length in the LHN to give those who aim for classic and already have reached TBL a new closer goal. Preclassic is where ever you want somewhere wetween TBL and classic length. For many it is the holy meter or the beginning of their jeanspockets. For me it is 103,5cm – half the way down my whole size (part substracted!).

Mitte Oberschenkel/mid thigh
Ab jetzt werden die Abschnitte wieder sehr groß. Viele züchten deshalb dann auch erst mal noch auf Anfang Oberschenkel. Oder sagen schlicht Klassik+ zu ihrer Länge.
Spätestens jetzt habt ihr euch als Haarnerd optisch geoutet.
The distances become large again. Many go for upper thigh first. Or they call their length classic+. 
At the lastest by now you have outed yourself as a hairnerd.

Knielänge/kneelength
Von denen, deren Haare diese Superlängen schaffen, ist das sowas wie der zweite Klassiker. Ein enormes Ziel. Vor allem, wenn man bedenkt, wie weit die Kniekehle vom Po weg ist.
Und seid gewarnt: ihr müsst spätestens jetzt damit rechnen, dass etliche eurer Mitmenschen eure Haarlänge eklig finden. Ich selbst kann nur schwer verstehen, was daran eklig sein soll. Dass man optisch andere Prioritäten setzt und es nicht gefällt, das kann ich gut nachvollziehen, das ist eben Geschmacksache, aber Ekel? Nichts desto Trotz habe ich schon sehr oft gehört, dass diese Länge ja nun eklig sei.
Warum, fragte ich.
Weil ein ausgefallenes Haar so ein langer Faden sei, das wäre schon so viel und wenn das irgendwo kleben würde… Nicht meine Meinung, aber etwas, was einem klar sein muss.
For those who manage to reach superlengths this is something like the second classic length. An enormous goal! Think how far away from your bum your knees are. 
If you have or go for this length you have to know that there are many people who feel disgusted by this length. To me, this is a strange emotion towards hair. I can understand, that you don’t like it that long, that you prefer shorter length because in your eyes they look better, but disgust? Hm.
I asked people who said that: Why?
They answered always the same: If you lose such a long hair it is such a long thread, winding around everything, glued to the tiles in the bathroom… 
Hm. And shorter hair does not, doesn’t it? Of course it does, but for many people the length makes a difference. You have to know that. Not everybody will say Ooooh and Aaaahhhh, when you let your hair down. There will bw Uuuuhhhs too.

Wadenlänge/calf
In der Regel keine Ziellänge mehr. Wer über Knielänge hinaus ist, lässt wachsen, um zu gucken, wie weit es noch so geht. Wadenlänge ist dann nur noch eine Etappe.
Mostly no longer a real goal. If you have passed kneelength you grow your hair longer to see how far you can push it. Calf it just another stage, not a real goal any more. Mostly.

Knöchellänge/ankle
Letzte Länge, bevor die Haare auf dem Boden schleifen. Hier geht es schon lange nicht mehr um die Optik, wenn die Hare offen sind, sondern um die Länge an sich. Um das Besondere. Darum, zu gucken, was überhaupt möglich ist. Mehr um „weil ich es kann“ statt „weil ich es schön finde“.
Zöpfe und Dutts mit solchen Längen sind allerdings sehr beeindruckend und da geht es dann sehr wohl wieder/immer noch um Ästhetik.
The last length before you can wipe the floor with your hair. Hair that long  and longer is nothing you grow for the looks of hair down. It’s something you grow because you CAN. Because it is special, makes you special. You grow to see your limit. Braids and buns are astonishing, this is something you still can want for the look.

Das war’s .
Und? Was ist eure Zielllänge? 🙂

That’s it.
So, and what is your goallength? 🙂

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14. April 2013

Haarausfall – im Allgemeinen: was ist normal / Haarverlust / Haarausfall?

Grundsätzliches zum Haarwuchs
Das menschliche Haupthaar wird durchschnittlich (Achtung, es geht also sowohl noch länger als auch kürzer!) 7 Jahre alt. Bei einem ebenfalls durchschnittlichen Wachstum von 1cm pro Monat kommt man auf eine durchschnittliche Maximallänge von 7 * 12 = 84cm. Reale Länge. Nicht SSS. Nicht alle Haare auf dem Kopf haben die selbe Lebensdauer und somit die selbe Terminallänge.

Haarwachstum erfolgt in Phasen.
1. Anagenphase/Wachstumsphase
Das Haar sitzt fest verankert in der Kopfhaut, der Folikel produziert stetig neue Zellen und schiebt somit das Haar im uns bekannten Tempo (ca. 1cm/Monat) aus der Haut.
Für absolute Neulinge: Haar wächst aus der Kopfhaut, nicht aus der Spitze! Deswegen haben Menschen, die Färben einen Ansatz und deswegen ist es Haaren ziemlich egal, ob man unten was abschneidet, das ändert nichts am Wachstum lässt nur das Haar an sich anders aussehen. Die Anagenphase dauert etwa 7 Jahre (bei anderen Körperregionen wesentlich kürzer).
2. Katagenphase/Übergangsphase
Das Haar wird von der Haarwurzel abgetrennt und schiebt sich weiter Richtung Oberfläche. Kein weiteres Wachstum.
3. Telogenphase/Ruhephase
Die Nährstoffversorgung zum Haar ist nun eingestellt. Nach 1-3 Monaten fallen diese Haare aus. In der Telogenphase schiebt sich der Haarfollikel immer mehr zur Oberfläche. Telogenhaare, nach dem Aussehen ihrer Wurzel auch Kolbenhaare genannt, können leicht und schmerzfrei ausgezogen werden. Am Ende der Telogenphase fällt das Haar aus.
4. Interphase/Ausfallphase
An sich keine Phase, sondern ein Moment. Die Haare fallen nun aus. Danach wandert der Follikel wieder in die Tiefe und eine neue Anagenphase beginnt. Unter normalen Umstanden schließt die neue Anagenphase ohne Intervall an.

Please be patient with my translation. The technical terms are  bit difficult for me.

Hairgrowth in general
Human hair can become 7 years old (attention please: that’s average! Much longer and much shorter is also possible). Concerning an average grwoth of 1cm per month, hair can grow 7 * 12 = 84cm long. Thats the real length, not SSS. Not every hair on year head has the same terminal length respectively the same terminal age.

Hairgrwoth comes in phases.
1. anagenphase/growth:
The hair is firmly ancored in the scalp, the folicle produces new cells and presses them out of the head in the well known slow tempo of about 1cm/month. For absolte newbies: hair is growing from the root, not from the tip. You see that when you look at people who dye their hair and the uncoloured new hair grows directly out of the head, not down in the tips. And that is why a haircut does not affect your growthrate. You cut the ends, that’s something that does not matter to the folicle. The ends look thicker after a cut, that is why some have the illusion that it grows better afterwards.
The anagenphse lasts about 7 years (at other bodyregions it is much shorter).
2. katagenphase/interim:
The hair seperates from the root and is transported further to the surface. No more growth yet.
3. telogenophase/resting:
No more nutrtionsupllement for the hair, it is actually dead. After 1-3 month these hair shed. These hairs can easyly be pulled out without pain or resistance. 
4. interphase/shedding:
At the end of the telogenphase the hair is gone and the folicel moves back deeper into the scalp. A new circle with the anagenphase begins.


Was bedeutet das für Haarausfall?
Haare, die aus welchen Gründen auch immer die Anagenphase beendet haben, werden ausfallen. Katagen – und Telogenphase sind irreversibel. Ziel einer Haarausfallbehandlung ist es deshalb immer, die Anangenphase zu verlängern. Durch die Telogephasendauer von ca. 3 Monaten, muss man auch immer etwa 3 Monate warten, bis Haarausfall wieder abgeklungen ist, da so lange noch vermehrt Haare in der Telogenphase sind und somit unwiederbringlich ausfallen werden. Erste Besserungen können früher eintreten.

What does that mean for hairloss?
Hair which has terminated the anagenphase will shed. Katagen- and telogenphase are irreversible. So the aim of each hairloss therapie is to prolong the anagenphase. Because the telogenphase lasts about 3 month you always have to wait 3 month since the start of the therapy till the hairloss stops. No ways so safe telogen hairs, they are already dead. First improvements can be a noticed a bit earlier than after 3 month.


Ab wann spricht man von Haarausfall?
Einfach nur, wenn man mehr Haare in der Bürste hat?
Nein.
Medizinisch relevant ist die (künstlich festgelegte!) Grenze von 100 Haaren/Tag, die ausfallen. Jeder Mensch verliert auch ohne behandlungsbedürftigen Haarausfall täglich Haare. Wie viele das sind, kann individuell sehr unterschiedlich sein. Manche verlieren nur 5, viele verlieren so um die 50, manche verlieren auch gesund  noch mehr am Tag. Wer sowieso 80 Haare am Tag verliert, muss sich über 100 Haare in der Bürste noch keine Sorgen machen.
Wer 5 Haare verliert und dann mal 40 verliert, sollte vielleicht einfach aufmerksam bleiben, Panik ist aber unangebracht. Auch wenn das natürlich viel, viel mehr ist als gewohnt: von 40 verlorenen Haaren am Tag wird niemand kahl, bekommt Kopfhautblitzer oder verliert an Zopfumfang.

Wichtig ist also immer die Relation von absoluter Menge (mehr als 100) und relativer Menge (z.B. doppelt so viel wie üblich).

Klar gibt es beim Haarausfall Abstufungen. Von leicht erhöhtem Shedding (mehr Haare als üblich), über leichten HA (um die 100) zu stärkerem HA (um die 200) bis hin zu wirklich massivem Haarverlust im mehrfach dreistelligen Bereich, bei dem ganze Strähnen ausgehen.

Um sicher zu sein, solltet ihr eure verlorenen Haare also zählen.
Man verliert nie konstant gleich viele Haare. Gewisse Schwankungen sind normal und kein Grund zur Panik. Es gibt keine klare Grenze, ab wann es schlimm wird, das müsst ihr selbst beobachten.

When do we talk about hairloss?
Simply if there are more hairs than ususal in the brush?
No.
Medically relevant ist the (artificially determinated!) demarcationline of 100hairs/day. Everybody loses hair every day even if he is all healthy, that’s normal. The amount of shed hairs per day can vary a lot from individual to individual. Some lose about 5 hairs, some about 50 and some even more. If it is normal for you to lose about 80 hairs, some days with 100 hairs are no reason to worry. But if you normally shed only 5 hairs and then you find 40 hairs in your comb, you should stay focussed. No need to panic, even though this is much more than you are used to: shedding 40 hairs per day won’t make you bald or even make your ponytail shrink.

The relation between normal and increased shedding (e.g. double as ususal) is important but also the absolute number of hairs (e.g. more than 100). 

Of course there are gradings from slightly increased shedding (more tha usual) over light hairloss (around 100) to more significant hairloss (around 200) and massive hairloss (several hundreds of hairs). There is no fix border to say: this is hairloss, this is not. You have to observe your brush situation and decide for yourself. I can only give you certain guidelines.


Wie zähle ich meine Haare?

Ja, das muss auch noch mal gesagt werden.
Nicht nur einen Tag auszählen, sondern mindestens einen Waschrhythmus durch, besser eine Woche und dann den Mittelwert berechnen. Ausreißertage hat jeder mal. Und am Waschtag verlieren alle mehr Haare, als an Tagen, an denen nicht gewaschen wird.
Für diese Woche/diesen Waschrhythmus empfiehlt es sich die Haare geschlossen zu halten und nur zum Kämmen/Bürsten zu öffnen, damit man auch alle ausfallenden Haare erwischt und nicht die auf Kleidung, Kopfkissen und Fußboden übersieht.
Gezählt werden nur Haare mit Haarwurzel. Haare ohne Haarwurzel sind Haarbruch und kein Haarausfall.

Sollte ich bei HA weniger waschen, damit weniger Haare ausfallen?
Nein. Haare, die in der Telogenphase sind, fallen aus, egal, ob du sie wäschst oder nicht. Wäschst du jeden Tag, verlierst du pro Tag vielleicht 200 Haare. Wäschst du alle zwei Tage, verlierst du am Nichtwaschtag vielleicht 50 Haare, am Waschtag dafür 350. Bei noch längeren Waschrhythmen wird der Unterschied noch heftiger und dann mal 600 Haare zu zählen ist erstens schrecklich und zweitens zerstört es jedes Mal wieder die Hoffnung, dass es jetzt vorbei sein könnte. Du musst sehen, wie es für dich emotional einfacher ist: einmal pro Waschrhythmus das Grauen in der Bürste und im Duschsieb zu haben und die restlichen Tage ist es fies, aber nicht schrecklich oder jeden Tag gleichbleibend ein ungutes Gefühl.
Ein gut gemeinter Rat: wasch die Haare so oft, wie sonst auch. So, wie sie es nötig haben. Lass sie schön aussehen, du ärgerst dich grad schon genug über sie.

How do I count my shed hairs?
Yes, an instruction is needed.
Don’t count only one day but for at least one washingcycle, better for a whole week and than calculate the average. Some freak values every now and then are normal, so you have to do your maths to have a representative number. And it is normal to shed more hairs the day you wash, that is why you have to count for a whole washing cycle.
For this counting week/washing cycle I recommand to wear the hair tightly bunned or braided, so that you can count every hair and don’t miss those you shed during the day and which fall on the floor or stay at your clothes or on your pillow. Only open your hair to brush or comb it.
You only count hair with root. You can see that tiny little white ball at one end? No root, no shed hair. Than it is brakage and your problem is elsewhere. 

If I have hairloss, should I wash less often to prevent more shedding?
No. The hairs in the telogenphase will shed, whether you wash more or less often. Example: if you wash every day and shed about 200 hairs and than switch to a washing cycle of two days, you will probably shed 50 hairs the day you don’t wash, but 350 hairs the day you wash. The average is the same, but 350 hairs look horrible. The longer you wait to wash, the bigger the differnce becomes. It depends on you: do you prefer a constant high amount of hair in your brush or do you prefer to have almost normal days and than when you wash an enormous hairball. 
I recommand to wash as often as it is needed, as often as you have washed before the shed. Let your hair look as good and as fresh as possible. You are already worrying enough about it.

Ich kann  nicht dafür verantwortlich gemacht werden, wenn etwas nicht genau stimmen sollte. Dies ist ein Haarblog und keine medizinische Plattform. Ich möchte Hilfestellung geben, kann und will aber nicht diagnostizieren und behandeln!
Noch mal: DieAussagen, die ihr hier erhaltet, sind die von Laien. Ich (bzw. wir, KillerBambi und ich) habe nach bestem Wissen und Gewissen gesammelt, aber wir sind keine Ärzte, wir sehen euch nicht und selbst mit Foto und Beschreibung ist es nicht möglich eine Ferndiagnose zu stellen. Der Post hier soll euch helfen, euch zu informieren und zu orientieren, da Haarausfall in der Regel die berühmte Suche nach der Nadel im Heuhaufen ist. Je informierter ihr seid, desto besser für euer Haar. 

This is a hairblog no medical advice! I can’t be made resposible for maybe wrong informations. This text is meant to give help, motivation and orientation, but it can’t replace a visit at the doctor’s. Information is important when it comes to hairloss, because the cause can be almost everything.

12. April 2013

How to – Haarlänge messen

Alles was ihr braucht ist ein Maßband.
All you need is a measuring tape.

Weiter geht’s mit dem alltäglichen Bloggeschäft mal ein bisschen jenseits vom Haarasufall. 🙂

Eine der ersten Abkürzungen, auf die man stößt, wenn man im Netz auf den einschlägigen Langhaarseiten unterwegs ist, ist SSS.
SSS steht für Stirn-Scheitel-Spitzen und bezeichnet die Messmethode, in der die Haarlänge angegeben ist.
Dabei wird ein Maßband vom Stirnhaaransatz über den Scheitel bis zu den Spitzen gelegt und dann die Länge abgelesen.
Die reale Haarlänge ist natürlich kürzer, die Scheitellänge muss abgezogen werden (meine ist 15cm lang und mein Kopf ist ziemlich groß), aber mit der realen Länge ist es viel schwerer reproduzierbare Ergebnisse zu erzielen, weil es nicht so einen klaren Punkt zum Anhalten des Maßbandes gibt, wie vorn an der Stirn. Deswegen wird diese Methode bevorzugt.

Let’s go back to the daily life of a longhair blogger besides from hairloss.
When you come to grow hair online you will find pretty soon a strange abbrieviation: SSS.
SSS means: Stirn-Scheitel-Spitzen (front-part-ends if you like, but I guess this translation is not correct, please comment, if you know the right abbrieviation in English), which tells you how the hair has been measured. You place your maesuring tape exactly at your hairline at the front, over your part, down to the ends. Of course you have to substract the length of your part (mine is 15cm and a have a real big head) to get the real hairlength, but measuring like this is much more exact, than measuring from any point at the back of your head you can’t find again so easyly.

So legt ihr das Maßband an. Duttknicke im Nacken bitte ich zu ignorieren.
Place the tape like this. Please ignore the bunwaves at my neck.

Greift Maßband und Haare und zieht gerade nach unten. Geradeaus schauen.
Grab both hair and tape and pull straight downwards. Don’t tilt your head.

Unten angekommen gut festhalten und nach vorne holen. Voilá!
Bring the ends back to the front (be shure of a firm hold) and read your results.

Tada! Meine Haare sind als 53cm lang.
Nicht.
Das passiert gern, wenn ihr selbst ablesen wollt, dass sich das Maßband dreht oder ihr es falsch herum aufgelegt habt (es dreht sich automatisch dadurch, dass ihr es nach vorn holen müsst). Also einfach umdrehen und das richtige Ergebnis ablesen. 97cm. Passt.

Vielleicht habt ihr aber auch jemanden, der euch behilflich ist. Stellt euch schon mal auf folgenden Dialog ein:
„Also, die meisten Haare sind bei Xcm, ein paar sind aber auch bei Ycm.“
„Und wie lang sind die jetzt? X oder Y?“
„Naja, die meisten sind bei X…“
Wenn ihr also einen demütigen Messhelfer gefunden habt, sagt ihm vorher, dass er langziehen soll und dass das letzte Haar zählt. Wenn das für euch so ist (für die meisten zählt das letzte Haar). Langziehen solltet ihr auf jeden Fall. Nicht nur bei Locken und Wellen, auch bei glattem Haar macht das ein paar Zentimeter aus und es geht um Reproduzierbarkeit und um Vergleichbarkeit mit andern. Locken/wellen sich eure Haare stark, könnt ihr auch beides messen: langgezogen und optisch. Ihr werdet sehen, optisch schwankt stark und das Shrinkage kann gerade bei Locken extrem sein.

Tada! My hair ist 53cm long.
Not. 
This happens easyly, if you measure on your own. The tape can twist and you look on the wrong side. Flip it and read your correct results. 97cm. That`s it.

Maybe you are lucky and have a help. If so you will end up probably like this:
„Well, most hairs ar Xcm long, but some are Ycm long.“
„Okay than, and how long are they?“
„Ehm, most of them are at Xcm…“
You see, if you have such a nice person at your side who understands your hairobsession, be nice and tell him or her before which length you mean. I highly recommand to pull a bit at the hair, because that can make a difference of several centimeters even on straight hair. If you pull, you can reproduce your results, if not, well, than not. But you can measure both: Pulled hair and hair how it naturally lies down. With waves or curls that can make a big difference due to the shrinkage.

24. März 2013

Das Ding mit den i’s

Ich hatte euch hier bereits angekündigt, dass ich auf die i-Klassifizierung beim üblichen Fia-Haartypsystem noch mal eingehen wollte.
Zur Erinnerung: Die Kategorien i, ii und iii stehen für die unterschiedlichen Zopfdicken, von dünn über mittel bis dick.
i ist für Zöpfe mit Umfängen unter 5cm,
ii ist für Zöpfe zwischen 5 und 10cm Umfang und
iii für Zöpfe die dicker als 10cm sind.

So. Und ich sagte bereits, dass ich das für sehr ungenau und irreführend halte. Warum? Darum: hier seht ihr zum Beispiel zwei Zöpfe eines identischen Haartyps.
Ganz klar, vollkommen gleiche Haare, oder? Haha.

I already mentioned in this post, that I wanted to talk again about the thrid classifier in Fia’s hairtyping system: the i’s.
Keep in mind:
i is for braids with a ponytailcircumference unter 5cm
ii for circumferences between 5 and 10cm
iii for more than 10cm

So. I already said, that I think this is not fitting but irritating. Why? Because: here you see two braids of the same hairtype. They look almost identically, don’t they? Haha.

Mit freundlicher Unterstützung von Nickike. 🙂
Wellen sind Duttknicke. Sie hat ein bisschen Restblondierung, ich ein bisschen Rest-Dip-Dye.

Das sind Nickike und ich. Wir beide haben den Haartyp 1b/c F/M ii.
Ob nun 1b oder 1c, das ist bei uns beiden nie abschließend geklärt worden und ist auch wirklich ähnlich genug. Darum geht es hier ja nicht. Auch ob das jetzt F oder M-Haare sind, lässt sich nicht komplett klären. Ich habe sowohl als auch auf dem Kopf, hauptsächlich aber F. Bei Nickike ist das ähnlich, nur mit einer Tendenz zu M würde ich mal behaupten.
Fakt ist: beide Schöpfe sind gleichfarbig, gleichunwellig und laut Fia-System in der selben Dickenkategorie.
Und das ist der Punkt der eben einfach nicht passt.

That’s Nickike and me. We have (almost) the same hairtype: 1b/c F/M ii.
We are both something between 1b and 1c and we both have F-hair as well as M-hair. Nickike with a tendency to more M and I with more F. 
But you see: both manes have the same colour, the same nonexistant wavyness and depending on Fia they are in the same categorie for thickness. And that’s the point.

Ich habe mittlerweile beim hohen Pferdeschwanz 7,5cm ZU. Nickike liegt bei etwa 9,5cm. Dass bei ihr vorn noch ein Pony dabei ist, der nicht mitgemessen werden kann, ist hierfür zu vernachlässigen.
Ich hatte zu schlimmsten Haarausfallzeiten einen Zopfumfang von 5cm, das sah so aus:

By now I have again a ponytailcircumference of 7,5cm. Nickike has 9,5cm. At my worst hairlosstime my braid looked like that, 5cm circumferenc (left picture, right is one year later):

Linkes Bild Sommer 2011, Eisenmangelhaarausfall.
Rechtes Bild: Sommer 2012

Jetzt mal abgesehen davon, dass das bei mir schön wieder nachgedickt ist (nach bald zwei Jahren…): selbst dieser superdünne 5cm-Zopf wäre noch in der selben ii-Kategorie.
Das passt doch nicht!

My haitr is regrowing now and the braid already thickend up, but nevertheless, even this tiny braid here is in the same categorie as Nickikes braid: in the medium ii categorie.
Sorry, but that does not fit!
 
Wir hatten im LHN eine längere Diskussion über das Thema und mittlerweile benutzen die meisten in ihrer Signatur nur noch die Zentimeterangabe des Zopfumfangs oder sie verwenden beides, Fias ii-System und die ZU-Zahl.
Der Haartypcode dient ja vor allem für zwei Dinge: Vergleich, um sich bei andern Frisurentipps und -tricks und Pflegebesonderheiten abzugucken und Hilfe bei der Suche nach Haarzwillingen zwecks Motivation.
Es ist sowohl für Züchter am unteren Ende des ii-Bereichs frustrierend, wenn sie jemand vermeintlich ähnliches gefunden haben und dann begrüßt sie ein Zopf à lá Nickike, als auch für die am oberen Ende der ii-Skala, die immer noch suggeriert bekommen, dass ihre Haare ja nur durchschnittlich wären. Was sie nicht sind!
Die Zopfumfänge sind einfach genauer.
Ich hatte da mal was vorbereitet:

We had a longer discussion about this subject on the LHN and by now most of the users there use the centimeternum,ber of their ponytailcoircumference in their signature’s hairtypcode. Or they use both: Fia’s i’s and the more objective centimeternumbers.
There are simply two reasons for which we need the code: get advice for haircare and style fitting to or hairtype and looking for hairtwins or at least similar heads for inspiration and talk. 
If you are an ii at the lower end of the scale it can be really frustrating, when you think you have found somebody with hair like yours and you click on her forum’s blog and see pictures of braids and buns 4 times bigger than yours. For those at the upper end of the scale, it is somehow mean, that your hair is still considered to be only somehow average, medium. And it isn’t!

Zopfumfangübersicht mit Vergleichsgegenständen

5cm ZU entspricht also einem 1ct-Stück. 7-7,5cm ist 20 bis 50ct und gut das doppelte an Volumen (Kreisberechnung!). Wenn wir uns den 10cm nähern, kommen wir zu fast viermal so viel Haaren.
Umfänge unter 5cm habe ich auch gar nicht erst aufgeführt. Das kommt sehr selten vor und auch wenn das zu den bösen Wahrheiten gehört, die man in Langhaarkreisen nicht gern hört: mit so dünnem Haar kann man nicht auf Länge gehen. Im LHN haben wir eine einzige Userin mit 5cm ZU aber auch praktisch ohne Taper außer in den letzten Zentimetern, die es bis zur Hüfte geschafft hat. Das entspricht ziemlich genau dem, was ihr auf dem Foto von mir oben mit dem rostroten Pulli seht. Ich denke, ihr versteht, was ich meine mit: SEHR dünnes Haar ist nicht für Länge geeignet. Zumindest nicht, wenn man damit so einen Zopf tragen möchte und den Anspruch hat auch jenseits von Foren hübsche Haare zu haben.

5cm circumference is a 1ct coin. 7-7,5cm is between 20 and 50ct and around doubled more volume.  If we come close to 10cm, such a braid has around 4time more hair, than the 5cm-braid.
I did not illustrate circumferences under 5cm as they are very rareand – of course nobody want’s to here that, when growing hair – under 5cm it ist almost impossible to reach a certain length. I know only one girl from the LHN who has 5cm hair and managed to grow it till hiplength. That is likely to the braid I showed you abouve, the 5cm braid I had due to hairloss. No question that hair like this is a pain in the ass to grow long.

Auf jeden Fall bevorzuge ich die Zentimeterangaben. Sie sind genauer und objektiver, ich empfinde sie dadurch auch als weniger wertend.
Meine persönliche Empfindung von dünnem und dickem Haar sieht eher so aus:

Unter 5,5cm: sehr dünn. 
Haar ist sehr schwer auf Länge zu züchten. Gelingt nur extrem wenigen Ausnahmen, sonst ist BSL oft eine Art Schallgrenze. Dutts sind sehr klein, selbst die kürzestesn Haarschmuckgrößen sind oft noch zu groß/zu lang. Flechtzöpfe sind sehr unvorteilhaft.
Über 5,5 bis 6,5cm: dünn. 
Das Haar ist in der Regel  filigran und empfindlich, braucht häufige Trimms, um nicht transparent zu werden, Längen länger als Taille sind sehr schwer zu erreichen, aber möglich. Dutts sind eher klein, lassen sich aber mit entsprechenden Techniken deutlich volumiger frisieren. Kleiner bis mittlerer Haarschmuck passt.
Über 6,5 bis etwa 8cm: mittel.
Auch lange Längen sind in der Regel möglich. Normal große bis große Dutts, je nach Länge. Haarschmuck kann in fat allen Größen getragen werden, ist abhängig von Frisur, Taper und dann doch auch ob es 5mm mehr oder weniger ZU sind.
Über 8 bis etwa 10,5cm: dick
Optimale Voraussetzungen für lange Haare, wenn der Rest (Gesundheit, Taper) stimmt. Auch sehr lange Längen länger als klassisch sind gut möglich, wenn gewünscht – und wenn man lange genug Geduld beweist. Dutts sind sehr groß, je nach Frisur und Länge kann selbst großer Haarschmuck eng werden. Ist das Haar stark wellig oder lockig und die Trägerin eher klein und zierlich, kann hier schon der Effekt von erschlagenden Haarmassen auftreten. Das ist aber immer sehr Typabhängig.
Über 10,5cm: sehr dick
Toll um wirklich lange Längen anzustreben, aber schon schwerer im Handling. Das Haar an sich hat viel Gewicht, Dutts werden schnell sehr riesig. Das wichtigste beim Styling ist hier, dass die Frisur gut gehalten wird und nicht ziept durch ihr Gewicht oder überforderten Haarschmuck. Ist aber Übungssache.

So als Richtlinie. 🙂

Well that is why I prefer the centimertnumber instead of the i’s. To me this number is more objective and therefor less judgeing.
My personal view on thin or medium or thick hair is more like this:
Under 5,5cm: very thin
Really hard to impossible to grow long. Only very few can do it. For most there ist a certain broder around BSL. Buns are tiny, even the smalles/shortest hairtoys are often too big/long. Braids look rather unflattering.
Over 5,5 to 6,5cm: thin
Difficult to grow longer than waistlength but possible. Such ahir is mostly fragile and needs a lot of care and regular trimms to avoid seethrough lengths. Hairtoys fit in small sizes and with longer hair with few taper medium sizescan fit too. With practise you can make bigger looking hairstyles with this hair.
Over 6,5 to 8cm: medium
Even longer lengths are possible to reach. Normal to bigsized buns, hairtoys can be worn in all sized depending an the length and taper.
Over 8 to 10,5cm: thick
Perfect hair for very long lengths if the hair is healthy. Buns are big to huge and maybe you can get difficulties even with large hairtoysizes. If the hair is wavy or curly and the girl who wears it is small and petite hair like this can look too much for the fragile body. But that depends a lot of the individual.
Over 10,5cm: very thick
Super for really long lengths but difficult to handle. Hair like this is heavy and buns are huge. You need routine and practise to style it without tweeting with hairtoys which are easily too small. Of you manage it your hair can look absolutely gorgeous.

Just my two cents. 🙂

21. März 2013

Haartypen

Ein weiteres absolutes Basicthema.
Den eigenen Haartyp zu kennen macht Sinn, denn um es mal ganz vereinfacht zu sagen: dünnes Haar hat andere Ansprüche als dickes, glattes Haar verhält sich anders als welliges, feines Haar ist empfindlicher als eher grobes Haar.
Kennt man seinen eigenen Hartyp, ist es viel leichter zu suchen, welche Pflege zu einem passen könnte. Nicht umsonst haben so gut wie alle online-Züchter ihren Haartyp in der Signatur. Meiner ist 1bF7,5 oder 1bii

Wofür stehen diese Codes?
Das einfachste zuerst:

Die Dicke des einzelnen Haares
F – fein
Das Haar ist sehr fein, wirkt einzeln fast durchsichtig und ist auch auf kontrastreichen Untergründen nur sehr schwer zu sehen. Rollt man es zwischen den Fingern, ist es kaum zu spüren und wenn doch, dann wie ein sehr feiner Seidenfaden. Feines Haar fühlt sich insgesamt meist sehr seidig bis sogar wattig an.

M – medium
Mitteldickes Haar. Fühlt sich gerollt zwischen den Fingern wie ein sehr feiner Baumwollfaden an, dabei nicht grob oder rau.

C – coarse
Grobes, dickes Haar. Das einzelne Haar ist gut sichtbar auch auf kontrastarmen Untergründen. Zwischen den Fingern gerollt gibt es Widerstand, es kann etwas Drahtiges haben. Man kann das Rollen unter Umständen sogar hören.

Das Gesamtvolumen
Die Zahl am Ende des Codes gibt den Pferdeschwanzzopfumfang an. Das ist genauer als das verbreitete Fia-Sytem, dass das Gesamtvolumen in drei Kategorien unterteilt.

i – dünn
Zopfumfang kleiner als 5cm

ii – mittel
Zopfumfang zwischen 5 und 10cm. Der durchschnittliche europäische oder doch zumindest deutsche Zopfumfang liegt bei etwa 7cm (das ist eine LHN-Statistik).

iii – dick
Zopfumfang größer als 10cm

Wie ungenau die i-Angaben sind, darauf gehe ich in einem eigenen Post noch mal ein.


Die Haarstruktur
Hier geht es von glatt über wellig bis gelockt und gar kraus.
1 – glatt, gerade
2 – wellig, S- förmig
3 – lockig, Spiralen
4 – kraus, in der Regel Afrohaar
Die Additionen a, b und c geben die Abstufungen an.

Um die Haarstruktur zu bestimmen, ist es wichtig, das Haar natürlich fallen zu lassen. Das heißt: ungestylt,  frisch gewaschen, aber ohne Conditioner. Am besten wascht ihr im Stehen unter der Dusche. Wenn ihr über Kopf wascht, verfälscht das in Richtung mehr Wellen, weil die Hare krumm trocknen. Beim Trocknen: nicht kämmen, nicht entwirren. Ich für meinen Teil würde sagen: aufschütteln ist okay, aber manche meinen, auch das würde schon verfälschen. Wen Haare aber knotig trocknen hat das doch auch nichts mehr mit natürlicher Struktur zu tun, oder? Also: es geht einfach darum, dass ihr weder Wellen einknetet, noch auskämmt.
Der Haartyp, der sich dann zeigt, kann sich bis zu zwei Grade von dem unterscheiden, was ihr gewohnt seid zu sehen, wenn ihr stylt. 
Ein anderer guter Indikator, ob ihr richtig mit eurer Einschätzung liegt, ist in welche Struktur eure Haare zurück wollen, wenn ihr sie verändert habt. Bei mir hängen sich z.B. Flechtwellen und Duttknicke wieder aus. Bei Menschen mit mehr Wellen oder Locken kann etwas feuchtere Umgebungsluft reichen, um die ausgekämmten Wellen wieder sichtbar zu machen.
Wenn man etwas unsicher ist, ob man nun 2a oder 2b hat, ist nicht weiter tragisch. Man hat die Richtung und das reicht aus, um zu wissen, wie sich die Haare verhalten und wie man am besten mit ihnen umgehen kann.

1a / 1b / 1c

1a
Schnurgerades, absolut glattes Haar ohne jegliche Bewegung. 1a-Haar sieht sehr oft dünner aus, als es vom Zopfumfang her eigentlich ist.

1b
Glattes Haar, das aber einen gewissen Stand hat, es wirkt volumiger als 1a und hat manchmal einen leichten Drall in den Spitzen.

1c
Immer noch mehr glatt als wellig, aber mit ein oder zwei großen, gestrecketen Wellen, vielleicht auch mit etwas mehr Bewegung bei Nacken- oder Schläfenhaaren.

 2a / 2b / 2c

2a
Nicht mehr glatt, sondern leicht wellig. Die Wellen sind locker und gestreckt. Ähnlich zu schon etwas ausgehangenen Duttwellen.

2b
Die Wellen sind enger und vergleichbar zu Flechtwellen. Spätestens jetzt liegt eine Kante nicht mehr gerade, sondern ist immer etwas zipfelig.

2c
Deutliche Wellen, in der sich schon mal eine Locke verstecken kann. Solches Haar wirkt deutlich volumiger als glattes, auch mit weniger Zopfumfang.

 3a / 3b / 3c

3a
Große spiralige Locken.

3b
Engere Spirallocken.

3c
Enge Korkenzieherlocken.
Im 3er-Bereich ist das Shrinkage enorm: das heißt die gelockte Länge kann wesentlich kürzer sein als die langgezogene Länge. Gerade bei sehr langem Haar ist darauf zu achten, dass das Eigengewicht der Haare, am Kopf für eine glattere Struktur sorgen kann und sich nur der letzte Abschnitt wirklich kringelt.

4a
Extrem enge Korkenzieherlocken.

4b
Krauses Haar, das sich nicht mehr zu Locken definieren lässt. Extrem volumig, filzige Optik. Man bezeichnet diesen Haartyp auch als kinky.

Die Ethnie
Das glatteste Haar findet man bei Asiaten, oft in Kombination mit C-Haar, dass dadurch bei kurzen Schnitten einen beachtlichen Drall entwickelt, sodass selbst fingerlanges Haar ohne Styling noch abstehen kann wie ein Mecki. Wer sich schon mal mit Extensions beschäftigt hat, weiß, dass asiatisches und vor allem chinesisches Echthaar viel starrer und gröber ist europäisches Haar. Die Haarfarben beschränken sich auf den dunklen Bereich zwischen Blauschwarz und allenfalls Schokobraun.
(Ich weiß, Russland gehört auch zu Asien, aber das hilft hier nicht, um nach Ethnie zu sortieren. So gesehen ist Ruslland für mich Osteuropa.)

Europäer haben in der Regel sowohl feineres, als auch welligeres Haar als Asiaten. Dennoch sind auch hier die meisten Haare eher glatt bis nur mäßig wellig. Ausgeprägte Locken sind selten. Je südlicher der Menschentyp, desto dicker sowohl das einzelne Haar als auch das Gesamtvolumen und die Wahrscheinlichkeit von Locken. Südeuropär, Araber und Nordafrikaner ähneln sich sehr vom Haartyp. Je weiter man sich in Europa nach Norden bewegt, desto feiner wird das Durschschnittshaar der Bevölkerung und desto höher wird die Wahrscheinlichkeit von sehr hellem oder auch rotem Haar. Europäische Haarfarben sind grundsätzlich  stark durchmischt. Die häufigsten Farbtöne findet man im Bereich rund um Dunkelblond und Hellbraun, je südlicher man kommt, desto dunkler wird der Durchschnittsschopf.
Europäer haben im internationeln Vergleich die kürzesten Haare – freiwillig! Denkt nicht, dass eure Haargene schlechter wären, weil man hier so wenige sehr lange Haare sieht. Vergleicht mal mit Osteuropa oder Russland, wo die Tradition bei Frauen stärker ausgeprägt ist Haare lang zu tragen. Da gibt es wunderschöne Mähnen. Die gäbe es hier auch bei anderer Mentalität.

Afrikanisches Haar ist wie das der Asiaten nur im dunklen Bereich naturfarbig: Dunkelbraun bis Blauschwarz. Hellere Brauntöne sind möglich bei stark von der Sonne beanspruchtem Haar und können einen warmen Zimtton bekommen, sind aber immer noch dunkel. Afrohaar ist mit Abstand das lockigste. Die 4er Struktur ist auf diese Ethnie beschränkt. Durch die starken Locken ist echtes langes Haar in dieser Bevölkerungsgruppe extrem selten. Das Haar mag zwar langgezogen bis zum Po geben, kringelt sich aber hoch bis auf APL. Pflege und Handling von afrikanischem Haar ist nicht mit anderen Haartypen vergleichbar. Das Haar sieht robust aus, ist aber in der Regel sehr pflegehungrig. Mit einer Bürste darf man solchem Haar nicht zu Leibe rücken.

Indisches Haar. Klar, auch dieses Haar ist asiatisch. Dennoch bekommt es von mir einen Sonderpunkt. Europäer haben im internationalen Vergleich extrem kurzes Haar (wie gesagt freiwillig), Inder dagegen sehr langes. Überpolange Zöpfe sind kein Klischee. Die Haarfarben beschränken sich auch hier typischerweise auf den Schwarz- und Braunbereich. Echte Locken sind selten, ebenso wie sehr glattes Haar. Die meisten Schöpfe liegen im 2er Bereich. Indisches Haar ist nicht so grob, wie zum Beispiel chinesisches. Somit ist indisches Haar besser für Extensions geeignet, da es der europäischen Struktur näher kommt und meist nur eine Farbanpassung erforderlich ist.
Was ich aus eigenen Beobachtungen nicht bestätigen kann, ist, dass Inder so enorm dickes Haar hätten. Durschschnttlich gesehen sicherlich dicker als europäisches Haar, aber die meisten Schöpfe sind durchschnittlich bis leicht überdurchschnittlich. Einzig, sie werden öfter lang getragen und auch oft sehr lang. Mir fällt nicht eine Inderin ein, die ich hier mit Haaren kürzer als APL gesehen hätte. Dass langes Haar dort also so verbreitet ist, hat nicht nur etwas mit guten Genen zu tun. Vielmehr hängt es damit zusammen, dass Inderinnen ihre Haare nicht kurz schneiden, eigentlich ganz einfach, oder? Ebenso wie es extrem selten ist eine Inderinn mit chemisch gefärbtem Haar zu sehen, geölte Zöpfe dagegen gibt es oft. Ihre Kultur ist also von vorn herein freundlicher zu langem Haar als die europäische Mentalität.

Amerikanisches Haar. Gibt es an sich nicht als Kategorie. Die Bevölkerung ist zu stark durchmischt, um darüber eine Aussage treffen zu können. Das war ja bei den Europäern schon schwer und musste mit Nord-Süd-Gefälle aufgesplittet werden. Durch die starke Durchmischung ist der durchschnittliche amerikansiche Zopf dicker als der durchschnittliche europäische Zopf. Einfach weil die Dichte an afrikanischem Haar, asiatischem und auch Latino-Haar (was in etwa den Südeuropäern entspricht) wesentlich höher im Vergleich zur kaukasischen Bevölkerung ist, als in Europa. Vergleicht man die, die sich in der LHC als dünnhaarig empfinden mit denen, die sich im LHN als dünnhaarig bezeichnen, liegen dort Welten dazwischen. Für Europär ist ein ZU von 7cm stabiler, guter Durchschnitt. In der LHC gehört man damit zu denen mit dünnem Haar, die sich darüber auch gern beklagen. Selbst 8 oder 9cm ZU werden als nicht ausreichend wahrgenommen. Dieses Phänomen gibt es im LHN auch (Haar ist nie lang genug und nie dick genug…), aber anders ausgeprägt. Die Züchter wissen hier in der Regel, dass sie mit 8-9cm ZU auf hohem Niveau jammern.

Auch für (bzw. gegen) dieses Jammern auf hohem Niveau ist eine Einordnung des eigenen Haares nicht verkehrt. Weil es nichts nützt sich als Latina schwedenblondes Haar zu wünschen. Weil es nur unglücklich macht, mit leicht unterdurchschnittlichem 1a-Haar auf das Volumen von Lockenköpfen mit bald armdicken Zöpfen zu schielen.
Nicht jeder Haartyp kann sehr lang werden, das zu behaupten wäre Augenwischerei.
Aber aus jedem Haartyp lässt sich das Optimum heraus holen. Wenn man eben beachtet, was für den eigenen Haartyp am passendsten ist, sowohl was Pflege und Handling, als auch die Frisur an sich angeht. Und damit ist kein „pfiffiger“ Kurzhaarschnitt gemeint – wenngleich der auch nicht ausgeschlossen ist, wenn man ihn mag. Langhaarzüchter neigen dazu, zu meinen, alle Kurzhaarschnitte wären nur da, um sie zu quälen, und ihr inneres Langhaar (wer versteht die Anspielung auf einen aktuellen Bestseller? 😉 )zu unterdrücken. Überspitzt gesagt. Zumindest entsteht manchmal der Eindruck, wenn man ein bisschen zu lang im Forum unterwegs war.
Niemand sollte unglücklich sein, weil er einen Haartyp bekommen hat, der „schlechter“ ist als ein anderer.
Wie gesagt, ich weiß, dass sich das gerade beim Wunsch nach langem oder sehr langem Haar relativiert. Eine gewisse Grundicke ist da definitiv von Vorteil.
Manche Haare brauchen eben mehr Aufmerksamkeit als andere, damit es klappt. Das ist so wie mit der Figur: manche müssen mehr auf ihre Ernährung und auf Sport achten als andere, aber es gibt eigentlich immer die Möglichkeit zu optimieren. Die Gene schaffen kein fixes Bild. Sie geben lediglich den Rahmen vor.

Ouf. 
Everytime I write down a post as long as this one, I think about using google-translator… but we all know that this… would be… let’s say „funny“…
So let’s have a go!
Today we talk about hairtyping.
If you know your type, it is much easier to look for fitting haircare and styles – and it is easier to look for haitrtwins to compare and to ask for advice.  When it comes to growing your hair online you will find a certain code, often in the signature of other longhairs. My code for example is 1bF7,5 or 1bFii. Why I prefer the numbers will be the topic of another post.

Easiest first.
The thickness of the single hairs.
F means fine hair, like silk, very soft and almost invisible even on contrasting surfaces.
M is for medium. Like smooth cotton.
C stands vor coarse. You might even hear your hair, when you roll it between your fingers. It feels coarse and maybe a bit like thin wire.

Overall thickness/ponytailcircumference
i is for thin hair. Circumference under 5cm.
ii is for the medium categorie. 5 to 10cm circumference.
iii means thick ponytail. Circumference over 10cm

Hairstructure
1 straight
2 wavy
3 curly
4 tightly curly or kinky (afro)
The addition a, b and c define how straight, wavy or curly the hair is.

1a – Stickstraight.
1b – Straight but with more volume.
1c – Mainly straight but with a slight movement.
2a – Long, soft wave, like a bit older bunwaves.
2b – Defined waves, that may look very similar to braidwaves.
2c – Smaller waves maybe with a curl here and there.
3a – Big curls, spiral form.
3b – Tighter curls.
3c – Very small spirals.
4a – Here we are at the afro-hair. Very tight, small spirals.
4b – That is also called kinky hair. Often looks a bit like felt or cotton balls.

Ethnic hair
Asian hair: the straightest hair, often C-hair. Only dark colours from blueish black to dark brown. Lighter shades are very rare, as well as curls. (I know Russia is part of Asia too, but that is not what I mean to distinguish between the ethnic hairtypes. In this case Russia is more like eastern Europe to me.)

European hair: The finest hair and in the same way the thinnest. Also the lightest. The more up to the north the more natural blonds and redheads there are. The deeper the south, the darker, thicker und wavier becomes the hair. Most common haircolours are around darkblond and light brown. Europeans wear the shortest hair, when it comes to international comparison. But most do it voluntaryly, don’t forget that. Being European does not mean you hairgenes are weaker than others. Just compare to the Russians who have a stronger tradition of wearing women’s hear long. They have gorgeous manes there!

African hair: The curliest. Only dark colours from black to brown, maybe with a touch of cinnamon on very weatherd hairtips. Haircare and style is completely different to all other hairtypes.

Indian hair: Of cousre, they are Asian too, but nevertheless I want to note them seperately. As the other Asians their hair is black or brown. Indian hair is finer and wavier than for example Chinese hair. That is why this hair is preferred for extensions. It is closer to the European (and American) heads, who buy these tresses. It is a myth that Indians have that much better hair, than we have. Of course, their hair is a bit thicker on average, but it is mostly their culture and their habits which help them grow these very long braids. They simply don’t cut it. Have you ever seen an Indian woman with short hair? If so, it must have been one or maybe two, not more. Even when there grow old, they keep their length. The shortest I ever saw was APL. In addition to that, most Indians do not dye or bleach their hair. If they use colour, they use henna. And oiling their braids is a routine. So the circumstances for Indian hair are much better than they are for European hair where dying is as normal as using lipstick.

Amercian hair: Does not exist as a categorie. The population is too mixed. But that is why their average ponytailcirumference is higher than the European. As I read on LHC I wonderd about those girls with stable ii-manes about 7, 8 or even 9cm ponytailcircumference who complained about their thin hair. Compared to the „thinnies“ an the German LHN, who are at the range of 5 to 6,5cm ponytailcircumference, that looked like  fishing for compliments to me. 7cm are  good average in Europe (at least in Germany as this is a LHN-statistic), with 9cm your hair is really thick. But of course you compare to your sourroundings und of course hair is never long enough and never thick enough. That’s the same here and on LHC.

So now you know your hairtype. I know there are some who will mourn: My hair is too thin, it is too curly, too straight, too coarse, too fine… Yes, there are hairtypes which are easier to grow, than others. With locks you will have to wait longer for visibly more length, because of the shrinkage. With superfine hair, you will have to be more careful with the handling, than with medium or coarse hair. And with a thin ponytail it will be much more difficult to reach longer lengths from waist or so downwards.
But remeber: your genes do not define the exact look of your hair. No, it just gives you a range. With the best care and handling there is always something to improve. Not everybody can reach every length, but almost everybody can have beautyful hair. I say „almost“ because I cannot talk for everybody. I won’t give a promise I can’t keep.
Before it comes to long hair, it comes to healthy hair. And look around you: if you manage to have healthy hair, you are far better than most others. 

Translation done! 🙂