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„Follow me!“ @weristjakobwinter is my Instagram artwork account. Tom und Jakob als Grundschüler. / Tom and Jakob as young boys in elementary school. |
„Mama hat gesagt, die Geschichte ist toll!“
Hat sie noch nicht mal. Ist nämlich so gar nicht ihr Genre. Stattdessen hat sie mir gesagt, was sie verbessern würde. Das war viel mehr wert.
In jedem Fall ist es nett und schmeichelhaft von lieben Menschen zu hören, dass die eigene Kopfgeburt hübsch ist. Was anderes will man bei echten Babies ja auch nicht hören. Und so ist es dann eben etwas zweifelhaft, ob diese geistigen Ergüsse denn wirklich so toll sind, dass mehr Menschen als man selbst und der treue Dunstkreis Zuneigung dafür entwickeln könnten.
„Mom said, the story is great!“
Well she even did not. Because it is not her genre. But instead she told me which aspects or passages to improve. And that is worth so much more!
Anyways it is of course nice and flattering to hear from beloved people that the own fictional baby is pretty. Because when it comes to real babies you just don’t want to hear anything else too. And so you never really know if your invention, your story is that good that there might be more people able to like it, more than just you and your family and friends.
Was es braucht, neben ein paar Formalitäten wie angemessener Rechtschreibung, sodass dem Korrektor nicht schon nach Seite 1 klar ist, dass das Nachtschichten bedeutet, was es braucht, sind echte Argumente, die die Aussicht darauf stellen, dass das, was da geschrieben wurde auch verkäuflich ist und dass man mit dem Author arbeiten kann.
Denn an sich funktioniert eine Bewerbung beim Verlag etwa so:
Stellt euch vor, es klingelt an eurer Tür und da steht dann jemand, bestenfalls freudestrahlend und von sich selbst überzeugt, schlechtestenfalls verhuscht und stammelnd:
„Hallo, also ich hätte da eine Idee. Eine Geschichte. Die ist auch wirklich toll, ich habe sie schon zu Ende geschrieben, man müsste sie nur noch drucken. Wollen Sie sie veröffentlichen, für mich? Natürlich möchte ich Geld dafür haben und die Kosten für Werbung, Print und all den anderen Aufwand jenseits meiner kreativen Schreiberei, also diese paartausend (paar zehntausend…) Euro, die müssten Sie auch übernehmen.“
WUMS!
Tür zu.
Per Email heißt das Spam.
Per Telefon ist das das, was man entweder abwimmelt oder kommentarlos wegdrückt.
What you need besides formalities like orthograph are true arguments which promise a story which can be sold and an author to work with in a satisfying way. Because actually an application at a publisher is like this: imagine someone ringing at your door and when you open there stands somebody, in the best case smiling and confident, in the worst case awkward and stammering: „Hello, well, I just have an idea. A story. It is really great and I already finished it, it just needs to be printed. Do you want to publish it for me? Oh but the thousands of dollars costs for marketing, print and so on belong to you. And of course I want to get payed too.“ WHAM. Door closed. If you do this via email, this is considered as spam. If you give a phone call you might get fobbed off or just ignored.
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Anna & Jakob Zeichnung von 2012 / drawing from 2012 |
Und jetzt stelle ich mal in mein eigenes Glashaus und sehe mich um.
Rechtschreibung krieg ich hin, obwohl ich mich hier ja gepflegt ständig vertippe, nichts desto Trotz weiß ich von der Arbeit sehr SEHR gut, dass man einen Korrektor braucht. Aber die Formalitäten lassen sich wie gesagt regeln.
So my dear Heiki, what about you? Orthograph, yes… I get that. Even though I mistype ver often here as I write directly in the editor… But I know rom work how crucial a corrector is. SO formalities can be fixed rather easily.
Was sind also meine Argumente, mein Fuß oder gar Keil in der Tür? Warum sollte jemand Geld für Jakob und mich in die Hand nehmen wollen? Und wenn das keiner will, warum solltet ihr darauf vertrauen, dass ich sie selbst veröffentlichen kann und sie für euch lesenswert ist?
Was biete ich im Gegenzug für meinen Wunsch nach
Betreung und Veröffentlichung?
So what are my arguments, what is my dooropener? Why should anyone spend invest in me and Jakob? And if nobody wants to, why should you believe, that I will do the publishing on my own granting something worth reading? What can I offer in exchange for my whish for having a lecturer and having Jakob published?
1. Ich glaube an mich und meinen Roman.
Ich glaube an Jakob und daran, dass er so viel mehr erzählt als nur eine seichte Liebesgeschichte.
I believe in me and in my novel. I believe in Jakob and in his ability to tell you more than a shallow lovestory.
2. Meine Schreiberei hier hat mir in Kombination mit meinen Bildern wie schon erwähnt 60.000 bis 100.000 monatliche Seitenaufrufe beschert und das sehr zielgruppengenau. Das heißt außerdem, dass ich nicht an Türen klingel, Spam verbreite oder Leute am Telefon nerve mit rhetorisch klug verpacktem „Bitte, bitte, verlege meinen Roman!“ Nein.
Ich bettle nicht, ich singe vor. Hier. Vor Publikum.
My writing here in combination with my images gave me a solid followership which generates 60.000 to 100.000 monthly pageimpressions, reaching my target group very precisely. This leads to one real great aspect: I am not the one to ring at doors, so email spam or to annoy somebody on the phone presenting rhetorically polished petitions for my novel to be published. No, I am not begging, I am singing. Here. Audience included.
3. Ich bin ausgebildete Grafikdesignerin und arbeite tatsächlich in der Herstellungsabteilung eines Verlages. Das heißt, ich weiß nicht nur, wie die Konzeption und Umsetzung eines Druckwerkes abgewickelt wird, ich kenne auch die Arbeit im Verlag aus erster Hand. Dummerweise für mich jetzt verlegen wir – der Harenberg Verlag – Magazine, keine Bücher.
I am trained graphic designer and I work in the production departement at a publisher’s. This means, I not only knwo how to work conceptional and bring a projekt from idea to print, I also now how work is done at a publisher’s. Unfortunately for me we – the Harenberg Verlag – only publish magazines, no books.
4. Grafikdesignerin? Ja. Bachelor of Arts, Design, Medien Kommunikation.
Meinen Abschluss in Illustration habe ich genau mit der Geschichte gemacht, die ich jetzt zum Leben erwecken will.
Ich habe eine 1,0 dafür bekommen.
Graphic designer? Yes, bachelor of arts, design, media, communication. I made my final exam in illustration with – tatda! – exactly the Jakob-story I want to bring to life now. I graduated with an A for this exam.
5. Ich habe bereits zu Schulzeiten zwei Schreibwettbewerbe gewonnen: Think Europe 2003 und eine Veröffentlichung (Platz 5) in der Nagelprobe des jungen Literaturforums Hessen-Thüringen 2004. Das ist jetzt eine gewaltige Runde her, aber dennoch.
I won two writing contests during school: Think Europe 2003 and a publication in the „Nagelprobe“ from the Hesse-Thuringia young literature forum 2004. Well, this feels like ages ago, but still.
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Zweite Preiskategorie für mich. Also kein Geld aber Teilnahme am Autorenseminar. Muss mal die anderen Gewinnergooglen, ob davon mittlereweile jemand Schriftsteller ist… Second price categorie which gave my permission to join the author’s seminar. I just have to google the other winners to see if someboy of them already became a writer… |
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Mittlerweile wäre ich nicht mehr so bescheiden meinen Gewinn von jemand anderen präsentieren zu lassen (es war ein Computer). Ich hatte den Text im Ethikkurs geschrieben, deswegen waren wir als Kurs dort. Es war eine Gruppenarbeit. Aber ihr kennt Gruppenarbeiten. Es war mein Text. So viel zum Thema Bescheidenheit. Heute mal nicht. Meanwhile I am no longer the girl to be that modest to let somebody else present my price (it was a computer). I wrote the text with or ethics course in school, so we got invited as a class. It was grouwork. But you know groupwork. It was my text. So much about modesty for today. Not.
*click to enlarge both pics* |
6. Nicht ganz so lang her ist mein abgebrochenes Studium im Wissenschaftsjorunalismus. 4 Semester war ich dort. Das Schreibhandwerk habe ich also auch zwei Jahre lang gelernt. Warum nicht weiter? Die Antwort wird zu lang, aber kurzgefasst habe ich mich dann doch für das entscheiden, was ich wirklich liebe: die Kunst, das Schöne, die Zeichnerei – Design. Und wie meine Blogthemen beweisen, bin ich nie ganz weggekommen vom populärwissenschaftlichen Inhalt. Schreiberisch bin ich ein sehr guter Autodidakt, der eine vage Ahnung davon hat, dass es unter einem Mentor (oder sagen wir zumindest Lektor) noch mal soviel besser werden könnte.
Not that long ago I studied science journalism – and quit after 4 semesters. So I learned writing and research for two years. Why did I quit? Oh the answer will take way too long but in brief: finally I decided to do, what I love the most: art, the beauty in things, design, drawing. And as many of my blog topics prove I never lost my interest in (popular) science. When it comes to writing I am a skilled self-educator with a vague idea of how good and better I could be with a mentor (or just aim for a lecturer here) at my side.
7. Und wieder: Ich glaube an mich und an Jakob. Ich glaube an meine Worte, an meine Linien und Schraffuren, ich glaube an die romantisch naive Sehnsucht nach Liebe, die die Antwort auf alles verspricht, genauso wie ich an die wunderlichen Leser glaube, die Gefallen daran finden, genau diese Verheißung scheitern zu sehen, die mit der Fiktion leiden und sehnen wollen, die schon lange wissen, dass Licht nur im Dunkeln sichtbar wird.
And again: I believe in me and in Jakob. I believe in my words, in my lines and hatching, I believe in the romantic naive longing for love which promises to be the answer to everything, as well as I believe in the curoius reader who has this strange affection for seeing this promise fail, knowing that there is only light compared to darkness.
Belassen wir es bei diesen sieben Gründen, denn Sieben ist eine magische Zahl. Acht ist in der chinesischen Numerologie die Zahl des Geldes, doch ich mag lieber die Zahl der mächtigen Zauberei, statt die Zahl des Mammons und der unbeabsichtigten Horcruxe…
So let’s leave it like this with seven reasons as seven is a magic number. Eight is the number of wealth in Chinese numerology but I prefer that number of powerful magic over the number of money and unitended horcurxes…

Solltet ihr selbst bei einem Verlag arbeiten oder jemanden kennen, der jemanden kennt, ihr wisst schon, empfehlt mich gern weiter. Denn mich auf die Kreativarbeit voll konzentrieren zu können, statt mich mit Druck, Logistik und Vertrieb ausneinander zu setzen, wird die Veröffentlichung bedeutend beschleunigen. Und sehr wahrscheinlich auch das Endergebnis verbessern.
If you work at a publisher’s or if you know somebody who knows somebody… you know, recommend me. Because working with a publisher will give me time to focus on the creative work, leaving the print, distribution and sale to other professionals. Very likely this will lead to a much faster publishing and – I believe so – a higher qualitiy in the final result.
And I guess you already got the point that I am professional enough to know, that I won’t do the translation on my own.
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