1. Dezember 2017

Endlich vollstillen und keine Stillhütchen mehr! – Ein Erfahrungsbericht

Und um es für euch noch hilfreicher und fundierter zu machen, habe ich für diesen Artikel mit Stefanie Rebou, der Still- und Trageberaterin von der Trageberatung Nesthäkchen zusammen gerabeitet. Mit ihrer Kollegin Irina Bahouri hatte ich ja schon für die Trageberatung das Vergnügen und war so froh sie gefunden zu haben.

Dieser Artikel enthält Affiliatelinks. Zudem enthält er eine Empfehlung für die örtliche Stillberatung, ist somit als Werbung zu sehen. Als Gegenleistung für diesen Artikel wa ´r meine Beratung kostenlos. PR-Sample sozusagen.

Irgendwie fühlt sich das hier an wie Geburtsbericht reloaded. Denn dass Stillen so eine individuelle und irgendwie komplizierte Sache ist, hätte ich nicht gedacht (so wie für mich ja einiges doch ziemlich anders war als gedacht). Aber wie die Überschrift schon sagt: Hey, wir sind angekommen! Happy End für Merle und mich. Beziehungsweise Happy Milestone. Ich hoffe, dass die ein oder andere Mama in einer ähnlichen Situation hier ein paar Hilfen findet. Denn so viele haben mich gefragt, wie ich das gemacht habe, das Vollstillen nach vorherigem Zufüttern. Das Bedürfnis ist wohl also groß, genauso wie die Unsicherheiten. Für die meisten gilt: Einmal Fläschchen, immer Fläschchen und aus Zufütterung wird dann meist sehr rasch ein mehr oder weniger unfreiwilliges Abstillen. Mein Beispiel zeigt, dass das nicht so sein muss, ich aber viel dafür tun musste, um an dieses Ziel namens Vollstillen zu gelangen.

Aber direkt zu Anfang: Es gibt nicht DIE Lösung und DAS Happy End. Das hier ist meine Geschichte, komplettiert mit allgemeinen Tipps aus der Stillberatung. Jedes Mutter-Kind-Team hat seinen eigenen Weg und nicht für alle ist Vollstillen dabei erklärtes Ziel. Ich sage: Das ist zwar schade, weil Stillen soooo viele Vorteile hat, für Mutter und Kind, vor allem gesundheitliche, aber da ich selbst etliche Wochen alles andere als Freude am Stillen hatte, kann ich sehr gut verstehen, wenn sich Mütter für einen anderen Weg entscheiden. Hier geht es aber nun eben darum, wie es laufen kann, wenn man sich wünscht stillen zu können und es nicht einfach „von allein“ klappen will.

Wie? Wieso ist Stillen denn kompliziert? Brust raus, Baby dran und lass es nuckeln! Wo ist das Problem?

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57 Kommentare

  1. Hallo Heike,
    super das das bei euch am Ende doch noch so schön geworden ist. Hätte ich das damals auch gewusst und durchgehalten. So hab ich unsere Zwillinge nur 1 Monat gestillt. Da von Anfang an auch MM per Flasche zu gefüttert wurde, war das aber „eigentlich“ kein Problem sondern der Weg des geringsten Widerstands. Vll. hätte uns das aber Anderes erspart.
    Jetzt bin ich am Montag völlig überraschen Oma geworden (es wusste keiner von der Schwangerschaft und es war auch absolut nichts „schwangeres“ zu sehen) und werde deinem Blog natürlich noch intensiver verfolgen.
    Als erstes Stand „Artgerecht“ auf dem Plan und natürlich Babayausstattung besorgen.

    Gruß Sabine

    1. Herzlichen Glückwunsch dann erst mal! Das ist ja irre, dss man da gar nichts gesehen hat!
      Eine Kommilitonin von mir war auch so ähnlich, bei ihr hat man es erst wirklich so, drei, vier Wochen vor dem ET gedacht,da ss das ja jetzt wirklich kein Blähbauch plus schlechte Haltung mehr sein kann. Das Artgerecht-Buch ist toll! Ich hoffe, es hilft euch weiter. 🙂

  2. Liebe Heike,

    erst einmal vielen, vielen Dank für diesen tollen, ausführlichen Artikel. Bei mir ist es ja nun auch bald soweit und ich bin schon sehr gespannt, was da für ein Mensch kommt und wie sich die Stillbeziehung entwickeln wird.
    Da tut es gut – und macht übrigens überhaupt keine Angst oder so – zu lesen, wie es dir ging und wie ihr eure Stillbeziehung verbessern konntet.
    Eine Sache, die mich zur Zeit total interessiert ist auch, wie das bei dir im Wochenbett war – also mit Besuch, etc.
    Gerade, wenn das Stillen nicht so rund läuft und man Stress vermeiden möchte, stelle ich mir das echt manchmal schwierig vor. Konntet ihr das für euch gut regeln? Man möchte ja auch niemanden vor den Kopf stoßen…

    Erst einmal ein schönes Adventswochenende!

    1. Besuch im Wochenbett haben wir drastisch runtergefahren. Nicht wegen des Stillen, sondern weil wir einfach dermaßen erschöpft waren, weil alle Zeit mit Pflege des babys und meiner Pflege draufgegangen ist. Mele hat ja ständig getrunken und sehr wenig geschlafen. Von daher nur sehr wenig Besuch. Der., der da war, der musste eben zugucken beim STillen. Ich habe mich dafür nicht zurück gezogen, dann hätte ich wohl das Bett gar nicht mehr verlassen und den Besuch nicht gesehen.
      Das kommt aber auch sehr auf das baby und die Mutter an. Ich bin recht extrrovertiert und offen, mir machtdas wenig, bis mittlerweile nichts mehr, wenn ich da Zuschauer habe und ich unterhalte mich einfach weiter dabei oder esse. Manche babys brauchen aber Ruhe, weil sie sonst durch die Umgebng zu starlk abgelenkt werden und nicht gut trinken. Das war aber für merle nie ein Problem.Ich habe letztens einen guten Tipp zum Wochenbett gehört: Lade die Leute einmal alle ein, die du sehen willst und zwar am selben Tag oder zumindest am selben Wochenende. Gäste müssen was zu essen mitbringen, das machen sie in der Regel gern. mach das möglichst früh, wenn du noch schön verstrahlt bist. Und dann erst mal keinen besuch mehr, bis ihr wirklich angekommen seid und das kann schon einige Wochen dauern. WIr hatten nur kleckerweise Besuch und so gegen WOche 8 hatten wir keinen Bock mehr, dass jedes Wochenende jemand kommen wollte, weil „Wir haben die Kleine ja nich gar nicht gesehen!“ Manche haben sie jetzt immer noch nicht live gesehen. Das ist jetzt so.
      Aber das sind nur zwei Möglichkeiten. Kommt auf dich und dein Baby und auf euren Besuch an. 🙂 In jedem Fall:Alles Gute für die letzte Schwanegrschaftszeit, für Geburt und Wochenbett. Ich sage dir das, was mir viele gedsagt haben und was sich auch bei uns bewahrheitet hat: 5kg beim Baby und ca. 3 Monate Alter machen einen enormen Meilenstein. Ab da hat sich super viel entspannt. Das nur so Pi mal Daumen, aber das hat auch viel damit zu tun, was das Baby dann kognitiv kann und auch, wie sich die Körperspannung verbessert.
      Also, Alles Gute!

  3. Hui, das klingt hart, Respekt für dich, dass du durchgehalten hast! Ich weiß nicht, ob ich kapituliert hätte, muss ich ganz ehrlich sagen. Die sehr empfindlichen Brustwarzen kenne ich auch und dieses fiese Zwiebeln, wenn sie nicht ganz richtig angedockt sind und auch die Schmerzen beim Stillen an sich. Ich verwende jetzt mit zehn Wochen immer noch Stillhütchen, teilweise nur am Anfang, damit die Nippel rauskommen, aber am Anfang ging es gar nicht anders, weil das Kind noch nicht genug Kraft hatte, die ganze Brustwarze in den Mund zu nehmen. Ich habe mir da überhaupt keinen Kopf gemacht, ehrlich gesagt, wenn es mit Stillhütchen besser klappt als ohne, ist das doch in Ordnung.
    Du hast wirklich nichts unversucht gelassen, um wieder zum Vollstillen zu kommen, das ist wirklich beeindruckend. Da ich schon teilweise angestrengt war, wenn das Kind nach einer Stunde schon wieder an die Brust wollte und ich manchmal auch einfach nur leer bin, kann ich sehr gut verstehen, dass ihr auf Pre-Milch zur Ergänzung gekommen seid, blöd nur, wenn Merle die nicht so gut verträgt. Bei mir wurde schon im Krankenhaus das Kind mit Pre-Milch voll gepumpt, weil die Angst hatten, dass sie sonst nicht schwer genug ist, um uns zu entlassen. Das war echt doof, weil ich an sich genug Milch hatte und nur noch nicht verstanden hatte, ab wann das Kind wirklich richtig trinkt. Das hat mir erst die Nachsorgehebamme gezeigt, ein Hoch auf sie. Ohne sie wären wir völlig verloren gewesen und ich würde wahrscheinlich immer noch abpumpen oder Pre-Milch geben.
    Auch das entrüstet auf mich einprügelnde Baby kenne ich gut und ihren Frust, wenn sie zwar ordentlich zieht, aber trotzdem nur ein paar Tropfen kommen (oder gar nichts). Das andere Extrem ist, wenn sie empört plärrt, während ihr die Milch ins Gesicht und auf die Couch schießt, weil sie genau in dem Moment beschließt, abzudocken, wenn der Milchspendereflex losgeht. Aber das ist natürlich Luxus, ich bin sehr dankbar, dass ich genug Milch habe.
    Wichtig finde ich, was du über das Essen bzw. die Menge dazu schreibst. In der Schwangerschaft hast du ja nur sehr wenig zugenommen, wenn ich das richtig in Erinnerung habe und hast, sobald es ging, sehr auf deine Ernährung geachtet. Ehrlich gesagt, habe ich in meiner Schwangerschaft, die einen Monat nach deiner endete, aus diesem Grund aufgehört, deinem Blog zu folgen. Es hat mich einfach nur frustriert. Frustriert zu lesen, wie du, obwohl es dir so schlecht ging, dass du nicht oder nur reduziert arbeiten konntest, trotzdem dich zügeln konntest im Hinblick auf die Ernährung. Ich konnte das nicht. Mir ging es, bis auf den fünften und sechsten Monat durchgehend sche**e und in diesen zwei Monaten war mir immerhin nur unwohl. Ich habe recht schnell zugenommen und hatte praktisch nach dem ersten Drittel schon einen deutlich erkennbaren Bauch. Was ich essen konnte, waren Speisen, die es in der Kindheit gab und Süßigkeiten. Sport ging gar nicht, nach der Arbeit wollte ich nur noch auf der Couch sitzen und vor mich hin leiden, wenn ich nicht gleich schlafen gegangen bin. Und du warst so diszipliniert, obwohl du so zu kämpfen hattest und hast gesunde Rezepte vorgestellt. Mich hat das fertig gemacht. Einmal hast du geschrieben, dass du dann mal Gelüste und Jieper hattest und nachvollziehen konntest, warum manche mehr essen, als sie brauchen. Ich habe das ständig! Immer! Und in der Schwangerschaft noch mehr, ich konnte mich überhaupt nicht beherrschen. Und ehrlich gesagt, habe ich auch nicht wirklich verstanden, warum du so besorgt um dein Gewicht warst. Du hast jetzt geschrieben, dass du dein bisschen Bauchspeck nach der Geburt aus Eitelkeit loswerden wolltest. Das ist ehrlich und ich kann es verstehen. Ich habe zwanzig Kilo zugenommen und war anderthalb Wochen nach der Geburt um zwölf Kilo leichter, weil ich eine Art Allergie auf die Schwangerschaft entwickelt habe und von unten bis oben voll mit Wasser war. Meine Hände sahen aus wie Kissen, mein Gesicht hatte die Form einer Birne, es war schrecklich und ich war nur erleichtert, als das zuckersüße Kind aus mir raus war. Die Erkrankung hat mir dann auch erklärt, warum es mir so schlecht ging und es nicht richtig war, wenn viele gesagt haben, stell dich nicht so an.
    So gesehen habe ich also acht Kilogramm Schwangerschaftsspeck zugenommen. Und nun verliere ich langsam und allmählich Gewicht und frage mich, ob deine Disziplin wirklich so nötig war. Ich weiß nicht, ob das miteinander zusammenhängt, aber ich habe das immer so verstanden, dass die in der Schwangerschaft angefutterten Speckröllchen genau dafür da sind: die kräftezehrende Zeit nach der Geburt zu überstehen helfen, die Geburtsverletzungen zu heilen und um stillen zu können. Ich habe ein großes, kräftiges und kerngesundes Kind geboren und habe dankenswerter Weise viel Milch, um die Raupe satt zu kriegen, und trotzdem habe ich manchmal Probleme. Ich wollte auch gerne schnell nach der Geburt Gewicht verlieren, also, das Fett, aber dann habe ich nunmal keine Milch und soviel ist mir mein Aussehen dann doch nicht wert, um mich und das Kind zu geißeln.
    Nach der Geburt und als ich gemerkt habe, dass es mit dem Kind sehr gut klappt (sie ist tiefenentspannt und Papa ist vollzeit zu Hause bis Ende des Jahres und danach in Teilzeit) habe ich mich wieder mit mehr Distanz an deinen Blog gewagt, die Berichte zu Geburt und Wochenbett waren sehr gut und auch beim Stillen hast du sehr viel erreicht. Besonders beim Wochenbett hat mir leid getan, dass du so überrascht warst. Da ich mehrere Mütter im Real Life um mich habe, wusste ich, wie es wird und alle waren ehrlich zu mir. Instagram und Co tue ich mir aus genau diesem Grund nicht an. Dieses ständige Selbstoptimieren, was auch dich antreibt (mein Eindruck) ist nicht mein Weg. Ich bin viel fauler und werde bestimmt nicht so viel erreichen, aber das muss ich auch nicht. Gerade durch das Kind habe ich gesehen, dass es so, wie ich es mache, in Ordnung ist. Ich habe ganz andere Themen, um die ich mich kümmere und wo ich (ein bisschen ;-)) Ehrgeiz reinstecke. Aber erstmal ist Elternzeit, ich muss jetzt gar nichts. ^^

    1. Hui, so ein langer Kommentar, ich glaube ich schaffe es jetzt nicht auf alles einzugehen. Aber versuchen wir es mal.
      Ich habe absolut durchschnittlich an Gewicht zugelegt in der Schwangerschaft. 12kg. Ich bin mein Lebtag sehr schlank und in der Phase nach der Übelkeit habe ich dann dermaßen schnell zugenommen, dass ich mit mir selbst arg gefremdelt habe einerseits und andererseits war das auch wirklich schmerzhaft, weil ich so rasant dann an Umfang zugelegt habe. Der Bauch war knüppelhart. Deshalb habe ich da versucht zu bremsen. Bremsen heißt in meinem Fall, dass ich statt 4000 kcal nur so 3500 gegessen habe. Was immer noch megaviel ist. Um das Stillen hochzuregeln habe ich ebenfalls täglich locker die 4000 geknackt (überschlagen, ich habe nur selten mal getrackt). Ich wollte mit Baby nicht weiter zunehmen, weil ich mich erstens so nicht kenne und zweitens, und ganz ehrlich war das der Hauptfaktor, ich mich auch so fast vollständig neu einkleiden musste bis auf Cardigans und Socken. Das war mir zu teuer und ich hatte keine Lust noch eine Größe mehr zu brauchen. Ich habe durch die Schwangerschaft und Stillzeit 2-3 Größen zugelegt, da konnte ich nur sehr wenig weiter auftragen.
      Bezüglich Disziplin: Beim Essen bin ich einfach gut 14 Jahre in Übung, allein durch meinen Colitis. Da ist denke ich ein anderer Maßstab dann anzulegen als bei jemandem der schon immer alles essen konnte. Ich habe mein halbes Leben damit verbracht Dinge zu meiden, weil es mir sonst irre schlecht gehen würde. Von daher habe ich ja auch den Käse so sehr gefeiert, der schwanger plötzlich wieder vertragen wurde, es war einfach genial.
      Optimierung: Ich kann sehr gut verstehen, wenn das nicht ür alle passt, was ich mache. Für mich ist es aber ein Weg, den ich als sehr angenehm für mich empfinde. Als wachsen und nicht als geißeln. Ich war und bin schon immer sehr neugierig, sehr wissbegierig, ehrgeizig und gewissenhaft. Da passt das dann einfach. Das bin ich quasi aus mir selbst heraus, deswegen macht mir sowas Freude. Dafür musste ich erst Gelassenheit lernen, um die Balance zu halten. Nicht zu planen und nicht zu ooptimieren ist genauso okay für jemanden, der dieses Bedürfnis eben nicht verspürt, aber ja, du hast recht, gesellschaftlich haben die Optimierer gerade ein Hoch und das kann Menschen, deren Weg das erklärt nicht ist ganz schön unnötig unter Druck setzen. Du sagst für dich, dass du nicht den Anspruch hast so viel und dies und das zu erreichen. Mein Thema ist immer eher, dass ich gar nicht weiß wohin mit all meinen Ideen. 🙂 Deshalb ist das eben mein Weg. Und ab und zu schaue ich schon ein bisschen neidisch auf die, die es einfach nicht machen. Aber nur kurz. Denn das bin nicht ich. Ich brauche natürlich ruhigen Ausgleich und ich hab bedetend mehr „Ost mir doch egal!“ in petto, als man vom Blog vielleicht meinen sollte, bloß ist das unspannend darüber zu schreiben. Wobei… hm, eigentlich nicht. Vielleicht verbaue ich genau diese Thematik mal zu einem Artikel.
      Alles Liebe,
      Heike

  4. Hallo Heike, danke für den Artikel!
    Es wäre hilfreich zu erwähnen, dass man auch mit Becher oder Brusternährungsset stillfreundlich zufüttern kann, was die Gefahr einer Saugverwirrung mindert. Du erwähnst ja mehrfach die Gefahr, dass der Säugling den Weg zur Brust zurück nicht mehr findet, dafür ist insbesondere das BES eine geniale Lösung. Und dass viele Frauen statt mit Pre mit abepumpter Milch zufüttern können (geht nicht immer, aber sehr oft).
    Liebe Grüße Alba

    1. Ach ja stimmt! Hab ich vergessen einzufügen. Recht hast du. Ich editiere es gleich noch rein. 🙂 Wir haben Fläschchen genommen, weil das schon da war und wir so gestresst, dass wir einfach nicht mehr warten wollten, um noch etwas ranzuschaffen. Zum Glück ging es ja dann ganz gut. Nicht optimal, aber es ging.

  5. Nochmal ausdrücklich: Respekt! Für deine Willenskraft, deinen Kampfgeist, deine Beharrlichkeit. Und danke für diesen Artikel und den darin enthaltenen Appell, trotz aller Schwierigkeiten durchzuhalten, weil es sich lohnt, fürs Stillen zu kämpfen.

    Zum nächtlichen Stillen: Ich biete auch nachts beide Seiten an und gehe nach der üblichen Reihenfolge vor (die Seite zuerst, die bei der letzten Mahlzeit als letztes dran war – oder die sich voller anfühlt). Das Kind bleibt dabei immer auf derselben Seite neben mir liegen. Ich drehe ihm meinen Körper so zu, dass die Brust in den Mund passt, die gerade dran ist. Mir hat es das Stillen im Liegen sehr entspannt. Vielleicht kommst du damit auch klar?

    1. Es ist nicht immer möglich, auf einer Seite liegend beide Brüste zu geben, vor allem bei kleiner Oberweite – und laut meiner Stillberaterin ist es gerade für die ganz kleinen Babys besser, umgelagert zu werden. Es muss nicht bei jedem Stillen erfolgen, aber Abwechslung tut gut. Man kann das Kind gut umlagern, in dem man es Bauch an Bauch an sich drückt und über einen drüber rollt. Das geht schneller als wenn man über das Baby drüber klettert.

      1. Ah, das mit dem über den Bauch rollen, das probieren wir mal. Weil ich wie du ja auch schon schreibst, das nicht kann, auf einer Seite beide Brüste anreichen. Umlagern muss also. Mache ich nur dann nicht, wenn sie vorher nur kurz an einer Brust genuckelt hat, dann bekommt sie dieselbe noch mal.

        1. So mach ich das seit Anfang an und kann es sehr empfehlen. Kind an sich ranziehen, Kopf festhalten, rumrollen, Kind positionieren, Brust raus. Mittlerweile muss ich mehr nicht machen, weil sie die Brust dann von alleine findet und andockt, grobe Nähe reicht da 😀 das kommt bei euch sicher auch bald.

          1. Da freue ich mich auch schon drauf, auf die Selbstbedienung. 🙂 Ich denke echt oftan dich/euch, Diese Grundentspanntheit ist einfach toll.

    2. Liebe Heike,

      meiner Vorrednerin möchte ich mich anschließen: großen Respekt die und Danke für den tollen Artikel.

      Auch ich hatte mit dem Stillen zu Beginn einige Schwierigkeiten – teilweise ähnlich der von dir geschilderten. Besonders schwierig fand ich am Anfang das Handling und ohne Stillkissen wäre es gar nicht gegangen. Das hat es aber erschwert außerhalb der eigenen vier Wände zu stillen. Ich habe mir daher ein kleines „Stillkissen“ gekauft (eigentlich ein Frühchenlagerungskissen), dass unterwegs gute Dienste geleistet hat. Auch nachts war es super praktisch, weil ich das Kissen immer in den Rücken meines Sohnes gelegt habe, damit er beim Liegenstillen nicht umkippt. Wie meine Vorrednerin bleibe ich nachts auch auf einer Seite liegen und gebe trotzdem beide Seiten. Geht aber evtl. erst ab einer bestimmten Brustgröße.

      Ich kann auch nur jeder raten nicht zu früh aufzugeben und sich Hilfe zu suchen, wenn es mit dem Stillen nicht klappt. La Leche Liga ist für Stillberatung auch eine gute Anlaufstelle.

      Zum Glück konnte mir meine Hebamme gut helfen und wir haben irgendwann eine gute Stillbeziehung entwickelt – also ich mit meinem Sohn, nicht ich und die Hebamme. Jetzt mit 8 Monaten und zwei Zähnen gibt es aber bis(s)weilen ? neue Probleme. Langzeitstillen werden wir daher wohl nicht.

      Viel Erfolg euch beiden weiterhin!!!

      1. Ich hab jetzt grad so ein B-Körbchen, das steht wie eine 1. Ich kann Merle die Brust also fast gar nicht anreichen, sie muss immer zur Brust. Selbst die untere Brust (also die auf der Liegeseite) zu geben, war Anfangs, als sie noch so super mini war, schwierig. Jetzt ist sie größer und kann besser andocken. 🙂
        Ich war ehrlich erstaunt, dass ich hier in Dortmund keine Stillberaterin vom IBCLC und auch nicht von La leche Liga gefunden habe. Um so froher war ich dann Stefanie gefunden zu haben, das hatte ich nämlich fast übersehen, dass es da nicht nur um Trageberatung ging.
        Ich hab für unterwegs meist eine eingerollte Decke, oder ich wurstel mir was aus meinem Cardigan zurecht.

    3. Ich kann liegend nur eine Brust (die utnere) anreichen. Die obere ist zu weit von merle weg. Dafür müsste ich eine Art halben Liegestütz über ihr machen und sie auf den Rücken legen. Deswegen lagern wir immer um. Aber ooooh ja: Im Liegen stillen und dabei wegpennen ist super!

  6. Ich zitiere dich hier mal:
    „Sehr schmerzhafter Stillstart mit extrem empfindlichen Brustwarzen. Ein Luftzug tat so weh wie an empfindlichen Zahnhälsen. Die Nippel waren wund, lila, pustelig. Deshalb haben wir von der Stillberatung Stillhütchen bekommen.“

    Haben die Stillberaterinnen mal überlegt, ob du Vasospasmen haben könntest? Bei wund und lila, auch manchmal weiß (?), und Schmerzen bei Luftzug klingeln bei mir alle Alarmglocken. Oft gehen die irgendwann von alleine weg, aber gerade, wenn deine Brustwarzen immer noch wehtun, lies mal nach, wie man die erkennt.
    Die Standardbehandlung ist Magnesium und Calcium sehr hochdosiert, aber da findest du bessere Anleitungen anderswo. Ich hatte das, schon in der Schwangerschaft, und wenn ich in den ersten Monaten des Stillens vergessen habe, regelmäßig Magnesium zu nehmen, konnte ich sicher sein, vor Schmerzen an die Decke zugehen.

    Ansonsten freut es mich, dass du den Weg zum Vollstillen gefunden hast und ich möchte dalassen, dass ich inzwischen ein Kind mit mehr als 12 Zähnen stille, und ich bin nur zweimal gebissen worden, und das war beide Male, weil er sich über was erschreckt hatte. Zähne sind kein wirkliches Problem beim Stillen.

    1. Ja, die Vasospasmen wurden genannt und ich hab auch Magnesium genommen, aber es hat nichts gebracht. Es war einfach sehr wund. Weiß waren die Warzen nie. Wir haben das dann ausgeschlossen. Es musste wohl einfach weiter abstumpfen.
      Das mit den Zähnen wird sich zeigen. Ich bin gespannt… zumal weil Merle jetzt schon alle Zahnungsanzeichen hat. Was sein kann. In meiner Familie hatten wir alle sehr früh Zähne… Ich hab da Respekt vor. Aber zumindest bei den unteren Beißerchen liegt ja beim Saugen die Zunge drüber, ich hoffe also das beste. 🙂

      1. Meine Tochter hatte schon mit vier Monaten die ersten Zähne und diese waren nie ein Problem, maximal hat das Kind ein paar Tage unsauber gestillt. Die Chancen stehen gut, dass Merle durch den Verzicht auf die Hütchen irgendwann weniger kaut. Aber so oder so, ihr findet schon einen guten Weg für euch!

        1. Bisher stimmt das. 🙂 Sie trinkt immer entspannter. Und immer effektiver. derzeit sind wir meist nach 3 Minuten fertig. Ich hab dabei das Gefühl sie öffnet ein ventil an mir und meine Energie fließt pur ins Kind. Danach möchte ich immer gern schlafen. 😀

  7. Hallo Heike,

    ein toller Artikel ist das 🙂 Ich finde ihn handwerklich sehr gut, insbesondere angenehm zu lesen und informativ.
    Außerdem natürlich nach wie vor toll, dass sich Stillbeziehung so verbessert hat – über den Rest kann ich als Außenstehende nichts sagen. Nun, doch: Es freut mich, dass es immer schöner wird 🙂

    Warum bezeichnest du dich eigentlich als „Mama“ und nicht als „Mutter“?

    Liebe Grüße,
    Katja

    1. Ich verwende die Begriffe Synonym und Mama klingt weicher. Mutter verbinde ich mit mehr mit Strenge oder mit Abstand. Also das Abstractum „eine Mutter“, die ich nicht kenne und „eine Mama“ die ich kenne. Aber wie gesagt auch synonym für Textabwechslung. Mama ist näher, wärmer, liebevoller. Das finde ich dann im Kontext oft passender.

      1. Danke für die Erklärung. „Mama“ ist für mich Kindersprache oder Anrede. Meine Mutter bezeichne ich nur als „Mama“, wenn ich sie direkt anspreche, und eben als „meine Mutter“, wenn ich über sie spreche. Für den Rest der Familie analog. Insofern klingt es für mich einfach komisch, sich in „erwachsenem Kontext“ als „Mama“ zu bezeichnen, aber die Argumentation leuchtet mir ein. (Und genau der Punkt mit „es klingt wärmer“ geht auch aus den Stellen hervor, an denen du die jeweiligen Begriffe benutzt 🙂 )

  8. Ich kann zum Thema „stillfreundliches Krankenhaus“ beitragen, dass in unserer Entbindungs-Klink beim Vorstellungsabend gesagt wurde, dieses Zertifikat häten sie nicht und strebten es auch nicht an. Es war wohl dafür erforderlich, sehr strikt gegen Zufüttern zu sein, und so strikt sahen sie das halt nicht. Sie waren aber trotzdem sehr stillfreundlich und förderten das Stillen sehr gut. Also im Zweifel halt nachfragen und nicht nur nach der Plakette schauen. (Das ist außerdem ein bisschen her, kann heute anders sein.)

    Was die bösen Blicke bei Nicht-Stillen angeht, ist es vielleicht ein Trost, dass bei stillenden Müttern die bösen Blicke auch kommen, und zwar dann, wenn man ein Kind länger stillt als das vorschriftsmäßige Jahr. Bei uns dauerte es bis kurz vor dem 3. Geburtstag, und in der Kita war das sprechen lernende Kind eine Quelle von Irritation und/oder Heiterkeit, wenn Mama kommandiert wurde: „Andere Seite!“ Interessanterweise gab es eine türkische Erzieherin, die da am entspanntesten war und erzählte, dass sie es von früher eigentlich nur so kennen würde, sogar bei noch größeren Kindern. – Geschadet hat es übrigens weder dem Kind noch mir.

    Ich kann mich auch erinnern, dass ich sehr erpicht war, mich wieder frei bewegen zu können, planbare Abläufe zu haben etc. etc. . Ich wünschte im Nachhinein manchmal, ich wäre da einfach entspannter gewesen und hätte mich mehr darauf eingelassen, dass eben mal eine Zeitlang nichts anderes dran ist. Es ist insgesamt doch eine sehr kurze Zeit, denn (einen Euro ins Phrasenschwein) sie werden seehr schnell groß und unabhängig…

    1. „Langzeitstillen“ also selbst solches was eigentlich noch gar keines ist, wird hier wirklich skeptisch beäugt. Ich kann mich davon auch noch nicht frei machen, es ist so ungewohnt.
      Was du meinst mit dem im Nachhinein sich wünschen man wäre entspannter gewesen, das glaube ich. Daran übe ich mich derzeit auch sehr. Die Situation so hinzunehmen. Ich werde auch besser. Aber mir fehlen meine Hobbys schon sehr. So wie ich echt jede freie Minute hier in die Schreiberei stecke.

  9. Ganz toller Artikel! Wirklich klasse und umfassend. Und so echt, dass ich mich plötzlich wieder erinnert habe, wie sich stillen am Anfang angefühlt hat. Der Schmerz, wenn das Baby richtig angedockt war… Hui! Davon merk ich jetzt natürlich schon lange nichts mehr. Denn die Brustwarzen härten wirklich ordentlich ab. Manchmal kann ich nicht mal sagen, ob sie noch dran ist oder nicht.
    Auch den Part mit der Gesellschaft finde ich so wichtig. Ich stille oft in der öffentlichkeit und manchmal auch ein bisschen mit Absicht – so ganz rebellisch 😀 Ich finde es auch krass, wie oft Frauen gesagt bekommen, ihre Milch wäre zu wenig, vor allem in der Generation vor uns. Deshalb auch hier: gut, was du schreibst!
    Ich stille ja nun seit über 7 Monaten und bis auf etwas Brei quasi noch voll. Ich könnte mir nicht vorstellen die Flasche zu geben. Einmal emotional, aber auch vom Aufwand. Nachts aufstehen… Undenkbar für mich. Im übrigen: hier sind schon 2 Zähne da. Sie hat mich 2, 3 mal gebissen (aua!!!) und das war’s. Ich schätze, sie wollte das Gefühl mal austesten.
    So, genug gelagert…
    Es ist so schön, dass ihr es geschafft habt, ihre beide.

    1. Danke dir! Freut mich sehr, dass er dir gefällt, ich schätze den Austausch mit dir ja sehr, da freut michd as doppelt, wenn er gut ankam.
      Das mit dem rebellischen Stillen in der Öffentlichkeit, das habe ich auch vor. 😀 Sobald es sich ergibt quasi. Wir sind noch nicht viel unterwegs, weil ich mit meinen Kräften immer noch sehr haushalten muss, aber es wird immer besser. 🙂
      Und oh ja:Nachts für Fläschchen aufstehen. Oder erst was zubereiten müssen, wenn sie schon schreit, weil abends ihr Langmut ein Kurzmut ist… puh. Nee ist wirklich besser so. in jeder Hinsicht. Ich hoffe sehr,d ass es gut gehen wird mit den Zähnchen.

      1. Ach, da schmeichelst du mir jetzt aber 😀
        Und ja, mehr öffentlich stillende Frauen braucht das Land! „Leider“ kommt das mittlerweile immer seltener vor bei mir, weil die Abstände so groß geworden sind und sie viel länger warten kann.
        Und mach dir wegen der Zähne nicht so viele Gedanken. Ich denk mir einfach: so ein Baby wird irgendwo drin haben, dass es die Milchquelle nicht verärgert 😉 wäre ja schön blöd von der Natur sonst.

  10. Ein sehr interessanter Artikel. Hast Du irgendwelche Quellen dafür, daß das Langzeitstillen weltweit verbreiteter ist als das hiesige frühere Abstillen? Ich hatte erst in diesem Semester eine Vorlesung über russische Bauernkultur, wo u.a. erzählt wurde, daß früher nach zwei Monaten abgestillt wurde, damit die Mutter wieder zur Feldarbeit antreten konnte. Ich hatte bisher gedacht, daß das vmtl. in anderen bäuerlichen Kulturen ähnlich ist, daher überrascht mich Deine Information etwas. In unserer Gesellschaft ist eine lange Stillzeit wohl weder mit dem Arbeitsmarkt zu vereinbaren noch einer gleichberechtigten Partnerschaft zuträglich.
    Ansonsten ist es ärgerlich, daß die Versorgungsstruktur, was Hebammennachsorge, Still-, Trageberatung und dgl. regional so unterschiedlich ausgeprägt ist. Das entspricht auch meinem Eindruck, daß die Lebensverhältnisse sich immer mehr auseinander bewegen.

    1. In vielen Kulturen weltweit wird mindestens zwei Jahre gestillt, zum Beispiel in vielen muslimischen Ländern. Der Koran gibt sogar vor, dass zwei Jahre lang gestillt werden soll.
      Naturnah lebende Völker stillen oft sogar noch länger. Dass es in Deutschland Zeiten und Schichten gab, in denen Frauen früh zurück zur Arbeit mussten, ist korrekt, aber wenn man noch viel weiter zurück geht, war langes Stillen eher die Norm.
      Hier eine Quelle, die Nationen mit den höchsten Stillquoten nennt:
      https://www.therichest.com/rich-list/rich-countries/10-countries-with-the-highest-breastfeeding-rates/

        1. Im übrigen habe ich eine Bekannte, die in Dänemark Karriere macht – ist zurück in den Job, Vollzeit, als das erste Kind zehn Monate alt war. Die Kleine ist nun etwas über zwei und wird immer noch gestillt…
          Für die Gleichberechtigung in der Beziehung sehe ich durch langes Stillen auch kein Problem, der Partner kann ja alles andere rund um die Kinderpflege übernehmen. Wenn man möchte, kann man ein modernes und emanzipiertes Leben mit dem Stillen verbinden und ist ganz sicher nicht darauf angewiesen, einen archaischen Lebensstil zu pflegen.

          1. Das kann ich als fast-Langzeit-Stillende (s.o.) bestätigen. Wenn das Kind richtig isst, ist das Stillen sowieso nur noch Beiwerk, einmal morgens, einmal abends, oder ähnlich. Das ist keine nennenswerte Einschränkung, egal welchen Lebensstil man hat. Und ja, für den Papa gibt es trotzdem noch genug zu tun. 🙂

        2. Der erste Link bezieht sich auf 6-monatiges Stillen, der 2. beleuchtet einzelne Aspekte, aber trifft keine Gesamtaussage, daß Langzeitstillen internationaler Usus ist und Deutschland eine Ausnahme darstellt. Beide sind zur Bekräftigung der These nicht geeignet. Anscheinend gibt es kaum Quellen zur Stillkultur in älteren Epochen. Da ich (bisher) kinderlos bin, war mir gar nicht so klar, daß das ein ideologisch so umkämpftes Terrain ist.

          1. Langzeitstillen ist sicher nicht international Usus und Deutschland nicht die eine Ausnahme. Dennoch sind die westlichen Industrienationen eher für kurze Stilldauern bekannt, während andere Kulturen länger stillen. Leider ist es gar nicht so einfach, valide Zahlen zu finden, aber Tendenzen sind auf jeden Fall zu beobachten. Anthropologisch gesehen hat langes Stillen auf jeden Fall einen Sinn und die WHO empfiehlt nicht umsonst, dass bis zum Ende des zweiten Lebensjahres oder bei Wunsch darüber hinaus gestillt werden sollte. Die medizinischen Vorteile liegen auf der Hand, für Mutter und Kind.
            Zum Glück kann sich eine Frau auch gegen das Stillen entscheiden, diese Wahlfreiheit finde ich wichtig und es ist gut, dass es hochwertige Ersatznahrung gibt. Es bleibt aber ein Ersatz, der an das Original niemals heran kommen wird.

          2. Den Ansatz mit anderen Säugetieren zu vergleichen halte ich nur bedingt für sinnvoll, zumal oft nicht gesagt wird, mit welchen genau verglichen wird (oder woher die Zahlen kommen). Und eine Spanne von insgesamt 2,5-7 Jahren mit geschätztem Mittelwert bei etwa 6 Jahren, ist auch nicht sooooo hilfreich.
            Die Frage ist, in meinen Augen, auch eher, ab welchem Alter es unter westeuropäischen Umständen nicht mehr problematisch ist, abzustillen. (Westeuropäisch, wegen der medizinischen Versorgung, bzw. (Nicht)Verbreitung bestimmter Krankheiten, sowie hiesiger (Betreuungs/Ess/Familien)Kultur und den Verträglichkeiten von Europäern in Hinblick auf bestimmte Lebensmittel).

            @Dlin: Jedes Thema, bei dem es auch nur entfernt um Gesundheit geht, wird ideologisch umkämpft – leider – umso mehr, wenn es um Kinder geht.

    2. Nur Sekundärliteratur: Das schon rezensierte „artgerecht“-Buch, außer „geborgen wachsen“ und „Kinder verstehen“ letzteres von herbert Renz-Polster. Und ich könnte mir aber auch vorstellen dass man bei der La Leche League und beim IBCLC was findet.
      Das mit dem frühen Abstillen zur Feldarbeit passt in den Kontext des vergangenen Jahrhunderts und auch des Jahrhunderts davor. Da sollten die babys ja einfach möglichst unauffällig sein und die Erwachsnene arbeiten und funktionieren. Das sieht man schon an den Geburtspraktiken, geht weiter über die Behandlung von Müttern und Babys im Wochenbett und dann auch beim Stillen. Stillen war da dann lange etwas für die Unterschicht, die sich keine Baby-Milch leisten konnte. Paradoxerweise hat das dann etliche Säuglinge getötet. Die ersten Fläschchen,ilchs waren unter anderem Zucker-Weizengemische. Zu der Zeit ging es viel um Disziplin und Ordnung und die Natur wurde eher als wild, unzivilisiert und störend betrachtet. Auch Stillen nach bedarf ist eigentlich was ganz altes, aber jetzt erst wieder echt neues. Da gab es richtige Stundenpläne. Zielich grausam…

      1. Kleine Anmerkung, IBCLC ist kein Verein, sondern nur eine Berufsbezeichnung: International zertifizierte Stillberaterin mit medizinischem Hintergrund. Das ist der höchste Ausbildungsgrad, den eine Stillberaterin haben kann. AFS und LLL bilden auch aus, aber vorrangig Laien ohne medizinische Grundausbildung.

        Zum Rest, man darf sich wirklich nicht nur die Zeit der Industrialisierung vor Augen halten. So gab es in langen Phasen des Mittelalters die Sitte des Wochenbetts, wofür sogar Männer von der Arbeit frei gestellt wurden (es gibt zumindest dokumentierte Fälle). Auch war die Geburtshilfe gar nicht mal so gruselig wie dann im 18. Jahrhundert, als Männer diesen Bereich übernahmen.

        Egal wie lange nun die ideale menschliche Stilldauer ist: In den Industrienationen wird sie nur von wenigen erreicht. Man kann sich streiten ob zwei oder drei Jahre, aber mit Sicherheit nicht deutlich unter einem Jahr. Und über ein Jahr stillen in Deutschland nur wenige Frauen.

        1. „Egal wie lange nun die ideale menschliche Stilldauer ist: In den Industrienationen wird sie nur von wenigen erreicht. Man kann sich streiten ob zwei oder drei Jahre, aber mit Sicherheit nicht deutlich unter einem Jahr. Und über ein Jahr stillen in Deutschland nur wenige Frauen.“

          Das ist denke ich echt der Punkt.

  11. Liebe Heike!
    Toller Artikel! Wie immer bei dir gut recherchiert und sowohl in die Breite als auch in die Tiefe gehend 🙂 Und supertoll für euch, dass ihr es mit dem Vollstillen geschafft habt, Merle und du! Weil es euer Ziel war und deswegen gut für euch ist 🙂
    Am Anfang der Stillzeit meines ersten Sohnes hatte ich offene, richtig blutende Brustwarzen. Ich habe nichts gemacht (kein Lanolin, keine Brusthütchen), mit den Schmerzen gelebt und weitergestillt. Ohne je richtige Beratung gehabt zu haben, habe ich intuitiv viel richtig gemacht: Sehr viel gegessen, noch mehr getrunken und nach Bedarf ganz viel angelegt. Gaaaanz viel. Ich dachte nicht so viel darüber nach, das einzige, was ich eigentlich dachte, war, ich stille so ein Jahr und dann habe ich ja lange gestillt. Haha. Am Ende habe ich über fünf Jahre am Stück gestillt. Erst 1 Jahr und 11 Monate meinen ersten Sohn. Dann einen Monat zwei Kinder gemeinsam (es gab hier nicht erneut wunde Brustwarzen und keinen schmerzhaften Milcheinschuss…) Dann den Großen abgestillt (er hatte einen Infekt), dann noch gestillt, bis sich der Kleine abgestillt hat, als er so ungefähr drei Jahre und vier Monate alt war.
    Die schönste Situation für mich war, als ich hochschwanger mit meinem zweiten Sohn war und in einer Versicherung saß und mein erster unbedingt gestillt werden wollte. Mir war das unangenehm, ich habe das in diesem Alter schon in der Öffentlichkeit vermieden. Also habe ich ihn eigentlich geübt und geschickt abgelenkt. Aber sein Bedürfnis war so deutlich, dass die Dame der Versicherung lächelnd meinte, es würde sie nicht stören, wenn ich ihn stillen würde. Das hat mich sehr gefreut, denn ich höre bis heute eher negativ überraschte Kommentare zu meiner Stillgeschichte, wenn ich sie selten mal jemandem erzähle. Auch zu unserer Interpretation des Familienbettes gibt es viel Ablehnung. Ich finde das so unverständlich. Ich finde absolut in Ordnung, wenn jemand nicht so lange stillt. Und ich glaube auch, dass es Mütter und Kinder gibt, denen das nicht gut tut, denn jeder Mensch ist anders. Ebenso mit dem Familienbett und allem möglichen anderen! Aber ich möchte auch, dass es in Ordnung gefunden wird, wenn ich es so mache, wie ich es mache… Und die WHO empfiehlt auch – weltweit! – mindestens zwei Jahre zu stillen, also warum dann negative Reaktionen darauf! Verurteilungen! Und warum stillende Mütter ausgrenzen, von der Tafel? Wo die Erwachsenen essen, da dürfen die Babys das doch auch… Na ja, ich sollte mich nicht beschweren, viele negative Kommentare wurden von positiven wieder mehr als aufgehoben 🙂 Für mich ist Stillen Liebe und Beruhigung und ganz viel Nähe. Eine wunderbare, ganz eigene Form der Zweisamkeit. Aber eines finde ich lustig: Ich habe sehr kleine Brüste, aber auch diese sind vom Stillen schlaff geworden. Zumindest die linke Lieblingsstillbrust. Auch meine Brustwarzen hängen etwas. Es ist ein Ammenmärchen, dass Stillen die Brüste nicht verändern würde! Aber es ist es mehr als 1000x wert!
    Apropos Sport: Kann sehr kontraproduktiv sein. Einmal bin ich im Gewitter gerannt und habe einen Milchstau bekommen (hatte leider in der ganzen Zeit mehrere, samt 40°C Fieber und Grippegefühl und absolut ausgeknockt). Der Körper hat mir zumindest klar mitgeteilt: Kein Stress! Keine Anstrengung! Kein zu langer Abstand zum Baby! Aber auch im Milchstau haben wird man Profi… Einmal war es so schlimm, dass ich befürchtete, eine Brustentzündung zu entwickeln. Ich bin dann ins Krankenhaus, nur um das abzuklären. Sie haben mir mit hoch gezogenen Augenbrauen gesagt, das könne kein Milchstau sein, wenn mein Sohn schon zweieinhalb sei. Sie waren sehr unfreundlich und haben mich erst mal stundenlang auf dem Flur warten lassen, obwohl ich hohes Fieber hatte und es mir sehr schlecht ging. Am Ende war es dann ein Milchstau, aber keine Brustentzündung. Daraufhin wollten sie mich da behalten, um das zu kurieren, und ich sollte Milch abpumpen und wer weiß was. Das wurde mir zu bunt, ich habe mich selbst entlassen, ich wollte ja bloß wissen, dass es noch nicht auf dem Wege zu einer Entzündung ist, denn so einen Milchstau, den kriege ich auch allein wieder weg… Völlig unverständige Personen dort und ungefähr meine schlechteste Stillerfahrung.
    Liebe Grüße,
    Ayula

    1. Salbei- und Pfefferminztee kann man übrigens trinken. Er reduziert die Milchmenge nicht. Er kann nur geschmacklich die Muttermilch so verändern, dass Baby sie nicht mag und weniger trinkt. Ausprobieren! Dass Zwiebeln oder Ähnliches bei Baby Blähungen machen, wenn Mama sie isst, ist auch Quatsch: Zu Blähungen kommt es, weil für den Menschen unverdaubarer Zucker von Darmbakterien verstoffwechselt wird. Dabei entstehen dann die Blähgase. Aber da der Zucker unverdaubar ist, gelangt er nicht in die Blutbahn! Und daher wird er auch nicht in die Muttermilch aufgenommen… Man kann als Stillende ziemlich viel essen. Ich habe mich nie eingeschränkt und hatte keine Probleme, aber auch hier ist es bei jedem anders. Nur: Der Teil mit dem Blähen und Mamas Nahrung ist ein Aberglaube 🙂
      Ayula

  12. Respekt! Find ich super, dass Du das so durchgezogen hast! Finde es spannend, über den „Kampf“ zu lesen. Ich gehöre ja zu denen, die es schon von Anfang an recht leicht hatten. Ich hatte sehr viel Milch und ich stille auch Nachts im Liegen und immer Brust abwechselnd, auch ohne Umlagern. Ohne Probleme.
    Daher finde ich es wirklich interessant, auch mal die andere Seite zu sehen und auch von dem schweren aber letztendlich erfolgreichen Weg. Viele geben ja leider auf. Ich finde es nicht schlimm. Nur Schade.
    Ich denke, der Kampf lohnt sich! Wie man bei Euch sieht 🙂

    Ich hab immer gesagt, ich stille, wenn es klappt. Wenn nicht, dann halt nicht. Wie lange? Mal sehen. Auf jeden Fall 6 Monate voll und auf jeden Fall 1 Jahr neben der Bekost und dann schauen wir weiter. Mittlerweile sage ich: Solange sie will und so lange ich kann. Tagsüber stille ich fast gar nicht mehr, da sie so gut futtert, dass sie es nicht braucht. Es sei denn, sie ist quakig weil irgendwas ist… Dann bekommt sie dadurch Trost und Kuschel-Einheiten.

    Bzgl. Zähne… Also es gibt ja genug langzeit Still-Muddis, die keine Probleme haben. Frage ist: Würdest Du dann wieder mit Hütchen weiter machen oder würdest Du dann aufhören?
    Ich hatte immer Angst vor dem Moment, wenn die ersten Zähne kommen. Die unteren Schneidezähne kamen mit etwas über 5,5 Monate. Richtig zugebissen hat sie bisher nicht. Glaube, das kann ich an einer Hand abzählen, wann sie es bewusst gemacht hat. Unbewusst Nachts im Schlaf, kam es auch vor, aber bei weitem nicht so schlimm. Mit 7 Monaten kamen die oberen. Sie ist eine kleine Schnappschildkröte, was Finger etc. angeht. Aber bei der Brust ist sie bisher lieb. Aber jedes andocken ist ein wenig Russisches Roulette xD

    Von daher auch hier: Es kommt, wie es kommt. Ihr werdet Euren Weg finden 🙂

    Ach und bzgl. Essen… Ich esse ALLES. Ohne Probleme. Am Anfang war ich vorsichtiger. Aber letztendlich hat bisher nur eine Sache dafür gesorgt, dass das Kind wund war: Früchtetee. Ansonsten niemals Blähungen oder sowas. Egal, was ich gegessen habe. Selbst mehrere Becher Kaffee waren drin. Und die brauchte ich gerade zu Anfang haha… Und jetzt, wo sie alles isst, was wir essen (BLW Baby), achten wir da schon eher drauf. Wobei sie trotzdem alles probiert. Entweder es macht Ihr Probleme, dann gibt es das halt nicht mehr, oder es geht.

  13. Hallo,
    Da ich kinderlos bin kann ich keine Stillerfahrung beisteuern.
    Ich esse allerdings auch gerne Bockshornklee und wollte nur sagen, dass man aus den ganzen Körnern auch leckere Sprossen ziehen und als Salat essen kann. Falls du mal Abwechslung brauchst.

  14. Ach Heike,
    in deinem Text habe ich mich selbst auch wiedergefunden. Meine beiden sind mittlerweile 9 und 6 Jahre alt. Aber ich hatte auch solche Probleme beim Stillen. Nach drei Monaten lief´s mit meiner Tochter super und ich hab sie lange gestillt. Bei meinem Sohn hatte ich nie einen richtigen Milcheinschuss und es hat leider nichts geholfen. Ich freue mich für dich, dass es endlich klappt. Da kannst du wirklich stolz auf dich sein. Kinder werden so schnell groß und auch die Nächte entspannter oder manchmal auch nicht. 😉 Im Nachhinein frage ich mich oft, wie ich das alles geschafft habe. Ich finde wir Mamas leisten wirklich unglaublich viel.
    Alles Liebe,
    Susanne

  15. Liebe Heike,

    ich bin froh, einen solch ehrlichen Artikel gelesen zu haben.

    Ich kann jedoch nur von der anderen Seite berichten, denn wir (ich und mein Mann) haben uns bewusst für die Flasche entschieden. Auch das ist nicht immer der bequeme Weg, auch ich musste blöde Fragen und sogar Anfeindungen ertragen, als ich meinem Baby in der Öffentlichkeit eine Flasche angerührt habe.

    Ich würde gerne darüber berichten, aber das hier ist dein Blog, deine Erfahrungen, und du kannst stolz sein auf euren gewonnenen Kampf!

    1. Danke dir!
      So eine Entscheidung ist immer persönlich und individuell. Da muss jede Familie ihren Weg finden. Stillen wird ja geradezu schon religiös fanatisch diskutiert… 😉 Also wrklich nicht einfach. Ich habe eien gute Freundin, die sich bewusst gegen das Stillen entschieden hat und ich kann ihre Beweggründe absolut nachvollziehen und ich finde es gut, dass sie ihren Weg da gegangen ist, obwohkl ihr ganz viele reingeredet haben. Wenn man alle Informationen hat und auch alle Hilfe, dann kann man eine mündige Entscheidung treffen und das ist gut. Meiner Erfahrung nch sind die Informationen und Hilfen tatsächlich aber für viele Frauen schwer zu bekommen. Auch deshalb dieser Artikel. z.B. hätte ich weiter zugefüttert oder gar abgestillt, wenn ich körperlich an ein Erschöpfungslimit gekommen wäre. Meine persönliche meinung ist, dass ich einen gewissen Grad an körperlicher Integrität als Mutter erhalten muss, um mein Baby ganzheitlich versorgen zu können und da gehört mehr zu als nur Milch zu geben. Milch kann man begrenzt eben ersetzen. Ein total erschöpfte Mutter, die sich schlecht kümmern kann, ist dagegen so gut wie nicht zu ersetzen.

  16. Ein schöner Artikel, der Mut macht! Wir haben auch sämtliche Stillprobleme mitgenommen. Die ersten Wochen waren hart, so dass ich mir irgendwann eine Art Deadline gesetzt habe und kurz vor Ablauf wurde alles besser. Ich habe eigentlich die ganze Stillzeit über Lanolin benutzt, weil ich Panik hatte wieder mit blutigen Brustwarzen dazu sitzen. Warum wurde dir von dem Langzeitgebrauch abgeraten? Einfach nur weil die Brustwarzen empfindlich bleiben könnten? Ich bin auf jeden Fall immer noch froh, dass es doch noch schön geworden ist. Ja, und wenn alles gut geht, werde ich im nächsten Sommer zum zweiten Mal stillen. Zwar immer noch mit viel Respekt, aber auch mit ganz viel Wissen und Gelassenheit. Hoffentlich.

    1. Die Begründung war, dass das Lanolin die Brustwarzen weich und geschmeidig hält, aber bei so empfindlichen Nippeln geradezu buchstäblich eine Art Abhärtung erwünscht ist. Für mich hat das echt einen Unterschied gemacht. Hat ein paar Tage gedauert, aber dann war es besser ohne als mit.

  17. Hallo,
    ich habe auch ca. 6. Monate mit Stillhütchen stillen müssen. Ich hatte leider einen Kaiserschnitt und mein Baby wurde im Krankenhaus von den Schwestern einmal mit dem Fläschchen gefüttert. Das war’s dann leider schon. Mein Kleiner wollte nicht an die Brust. Ich hatte wahnsinnig viel Milch. Meine Brust wurde immer größer, aber er wollte nicht trinken. Dann haben wir es mit Stillhütchen probiert und es hat funktioniert. Nach einem halben Jahr wollte er dann kein Stillhütchen mehr und es hat ohne geklappt. Mein Baby hat auch von Beginn an durchgeschlafen. Das habe ich dann nach ca. zwei Wochen nach der Geburt an der Milchmenge gemerkt. Ich hatte auf einmal immer weniger und weniger Milch. Ich habe auch nicht nach Uhr gestillt. Nur, wenn er trinken wollte. Das war aber eben nur so 5-6 Mal am Tag. Ich hatte eben zu Beginn wahnsinnig viel Milch, das er dann immer total satt und benommen war. Aber ich glaube, durch das seltene Anlegen (im Vergleich zum Clusterfeeding) hat sich die Milchmenge dann reduziert. Im Internet bin ich auch auf Bockshornklee gestoßen. Ich habe mir Bockshornklee aktiviert von Dr. Pandalis Kapseln gekauft. Dann hatte ich wieder richtig viel Milch. Das war echt super. Bockshornklee würde ich immer wieder empfehlen. Viele Hebammen wissen das gar nicht. Schade. Bockshornklee soll ja auch gegen Haarausfall helfen. Bei mir hat es leider nicht gewirkt. Wenn ich nur halb so viele Haare wie du hätte, wäre ich super glücklich. 🙂 Du hast sehr schöne Haare. Alles Gute für Euch. 🙂

  18. Das Stillhütchen ist ja durchaus kritisch zu sehen.. Vor allem der inflationäre Einsatz direkt nach der Geburt wird ja von vielen Fachleuten moniert. Ein Nachteil soll ja sein, dass der natürliche Prozess des Stillens eingedämmt wird, da das Baby durch die ergonomische Form nur oberflächlich saugt und so bei vielen Frauen der Milchfluss sehr schnell nach der Entbindung versiegt. Wie siehst Du das? VG Andree

    1. Definitiv ist das kritisch zu sehen, weswegen ich ja auch „endlich keine Stillhütchen mehr!“ titele und froh war, als sie weg waren. Bei den Schmerzen und Verletzungen, die ich aber ohne hatte, waren sie für unsere Konstellation das geringere Übel. Es war selbst mit sehr schmerzhaft, trotz super Anlegetechnik (mehrfach stillberatend überprüft worden) und allem. Ich bin da einfach sehr empfindlich. War ich immer schon, hat mich so gesehen null gewundert. Ich denke ohne die Dinger hätte ich abgestillt. Von daher bin ich dankbar, dass sie da sind. Eine gute Stillberatung sieht denke ich, in welchem Verhältnis Kosten und Nutzen stehen und gibt sie nicht sofort. Leider ist gute STillberatung aber definitiv ein Stichwort. Die muss mangerade in Krankenhäusern leider oft sehr suchen. Und oft auch vergeblich. Was ich da schon für Ammenmärchen gehört habe bezüglich Stillen, da konnte ich nur Staunen. Sowas wie: „STillen muss sich heute in zeiten von Pre-Milch keine Frau mehr antun.“ oder „Da kommt ja eh nur Wasser.“

      1. Hallo Heike! Danke für Deine Antwort. Klar, für Konstellationen wie Deine sind sie gemacht. Aber die Ammenmärchen, die Du aufzählst, kenne ich eben auch nur zu gut. Und darüber muss man sich bewusst sein, dass sogar in Krankenhäusern die Stillberatung eben auch nicht immer den besten Stil hat und man sich immer besser zusätzlich noch selbst umfassend und ausreichend sein eigenes Bild macht. Liebe Grüße & alles Gute

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