Bio Eiweißpulver im Vergleich
Hier und heute geht es jetzt wirklich nur um den Vergleich. Denn Benedict und ich haben schon einige Eiweißpulver durchprobiert, einfach weil sie verschiedenen Anforderungen gerecht werden sollten: Verträglichkeit, Geschmack, Konsistenz, möglichst bio und Vielseitigkeit wäre auch ganz nett.
Dieser Artikel enthält Affiliatelinks und nennt in diesem Zuge einige Marken = Werbung.
Übersicht

Das sind sie, unsere Pülverchen. Eine ganz schöne Auswahl. 5 vegane Produkte, drei nicht-vegane, davon eins ohne Milchproduktbasis, eins ist nicht bio, sodnern nur aus Weidehaltung und eins ist definitiv nicht bio, aber eins der bekanntesten Pulver und deshalb gut für den Vergleich hier.
Liebe Heike, danke für den Eiweißvergleich :). Da ich noch nie von Kollagen-Eiweißpulver bzw. hydrolisiertem Rind gehört habe, habe ich mal etwas gegoogelt, um da mehr Einblick zu erhalten. Jetzt stehe ich dem Produkt skeptisch gegenüber. Leider weiß ich nicht, wie verlässlich meine Quelle nun ist, doch ich möchte die Information dir und deinen Bloglesern trotzdem nicht vorenthalten. Jedenfalls habe ich jenen interessanten Kommentar zu einem Text mit dem Titel „Supplement Verarsche“ entdeckt, und zwar auf der Seite http://www.gannikus.com/hot-stuff/supplement-verarsche-produkte-die-es-eigentlich-nicht-gibt/ Etwas skeptisch war ich, weil die Seite so bunt und plakativ aufgemacht ist, doch es scheinen dort durchaus Leute unterwegs zu sein, die sich mit der Thematik auskennen.
Hier der Kommentar:
„“Protein von Weidekühen“ oder „Protein von grasgefütterten Kühen“ heisst nicht, daß in der Dose 100% „Weideprotein“ enthalten ist. Es ist „Weideprotein“ drinnen – aber wieviel Prozent? Um damit werben zu können kann 1% „Weideprotein“ und 99% normales Protein enthalten sein. Das sind rechtliche Fakten. Ihr kennt es aus anderen Bereichen der Lebensmittelindustrie. Um damit werben zu können, ist ein niedriger Prozentteil enthalten. Der Rest ist Standard. Wir haben täglich mit Rohstoffen zu tun und ich kann versichern, daß es ein „Weideprotein“ sofern es dies gäbe, unbezahlbar und für den „Massenmarkt“ gar nicht verfügbar wäre.
Wer vegane BCAAs sucht – wir haben sie im Sortiment. Hergestellt aus Mais. Das Zertifikat können wir nachweisen. Wir verkaufen keinen Müll.
(bitte den Absatz löschen, wenns nicht erwünscht ist)
Nur die wenigsten Firmen wissen überhaupt, welche Produkte sie überhaupt verkaufen. Das meiste wird bei einem Abfüllwerk hergestellt. Die beziehen auch die Rohstoffe. Synthetische Aminos sind nicht automatisch vegan. Der Ursprung kann auch tierisch sein (Entenfedern, Menschenhaare). Kein Witz.
Beef Aminos sind der größte Betrug. Es wird mit Rindfleischprotein geworben, aber es ist nur Gelatine.
Wie erkennt man das?
Einige Hersteller geben eine Aminosäurebilanz an. Geht der Tryptophangehalt gegen Null und ist der Glycingehalt wesentlich über 5% ist´s billigste Gelatine mit der biologischen Wertigkeit nahe Null. Andere Hersteller geben daher die Aminosäurebilanz gar nicht erst an. Auch die Aminosäuren Hydroxylysin und Hydroxyprolin sind nur in Gelatine enthalten.
Wir haben ständig auf dem Rohstoffmarkt zu tun. Ich möchte es so formulieren: Wir kennen keinen einzigen (!) Rohstoff aus echtem Rinderprotein. Alles Gelatine. Alles Betrug am Kunden.
Für den Muskelaufbau ist dieses Zeug nicht geeignet. Klar nimmt man noch andere Proteinquellen zu sich. Aber in Gelatine sind alle essentiellen Aminos (also auch die BCAAs) wesentlich geringer konzentriert als in jedem anderen Protein. Andere Proteinquellen würden diesen Mangel etwas abschwächen, aber er bleibt vorhanden.
Wer würde es kaufen, wenn er diesen gravierenden Mangel kennen würde? Beef Protein kaufen die meisten, weil sie es für eine besonders hochwertige Proteinquelle halten. Das Gegenteil ist der Fall. Es gibt keine schlechtere Proteinquelle als Beef-Protein. Das ist keine Übertreibung. (…)“
Auf Wikipedia steht auch, dass der Hauptbestandteil von Gelatine hydrolisiertes Rind ist, allerdings mit dem wichtigen Zusatz, dass der Gelatine die essentielle Aminosäure Tryptophan fehlt, weshalb sie eben kein „vollwertiges Nahrungsprotein“ sei (Wikieintrag zu Gelatine). Also gut, hydrolisiertes Rind wäre demnach doch mehr als einfach nur Gelatine-fragt sich nur, ob in diesen Produkten dann tatsächlich so viel Tryptophan drin ist, dass sich der Kauf des Produkts wirklich lohnt.
Und in diesem für mich sehr kompetent wirkenden Video erklärt Julian, weshalb Beef Protein „doch nicht so scheiße“ sei, sagt aber auch, dass Beef Protein eben doch die essentielle AS Tryptophan fehlt (ab Minute 6): http://suppmarine.de/julian-zietlow-aminosaeureprofil-ist-beef-protein-wirklich-so-scheisse/
Bei so tierischen Nischenprodukten bin ich immer sehr skeptisch, weil die leider allzuoft einfach nur Abfallprodukte sind und dem dann ein toller Name und ein nettes Label verpasst werden und der Kunde denkt, es sei das Gelbe vom Ei.
Nun ja, ich sags mal so-ich würd dann doch eher zu einer pflanzlichen Eiweißpulverquelle greifen, erst recht, wenn das tierische Produkt nicht Bio ist, und als Nicht-Vegetarier/Veganer würd ich dann mit tierischem, natürlichen Eiweiß ergänzen.
So jetzt hab ich auch mal recherchiert 🙂 hoffe, das Anbringen der Links als Quellen ist in Ordnung.
Ui, und ich komme jetzt erst zu den Kommentaren.
Irre Sache. Spannend. Und wusste ich nicht. Wahnsinn. Müsste ich jetzt alles nachrecherchieren, befürchte, das schaffe ich aber nicht mit Baby…
Klingt erst mal auf jeden Fall schlüssig. Wenn es nur Gelatine ist, würde es dennoch erklären, weshalb es meiner Haut so gut getan hat. Den Ansatz kenne ich aus meinen Paleorecherchen, zwar schon etwas her, aber sei es drum. Da wird unter anderem Knochenbrühe (bone broth) so sehr gelobt, weil dabei die Gelatine aus den Knochen ausgekocht wird und dieser werden positive Effekte auf den Darm insbesondere bei leaky gut zugeschrieben. Darm und Haut sind ja sehr eng gekoppelt und Darm ist bei mir ein sehr sensibles Organ. Von daher würde das dann erklären, weshalb mir das Kollagen dennoch so gut bekommt, auch wenn es nicht das ist, wofür ich es gehalten habe. Für Makronährstoffausgleich ist es dann natürlich wegen des nicht vollständigen Aminosäureprofils eher nicht so doll auch für sportliche Ambitionen… Hmhmhm…
Das behalte ich auf jeden Fall auf meiner To-Do-Liste für zukünftige Recherchen, wenn Baby mich lässt. Das möchte ich auf jeden Fall auch noch besser nachvollziehen können.
In sofern: Vielen Dank für den Kommentar und für die Quellen!
P.S.: Heiki schreibt. Falsche Login. 😉
Gern :). Und klar, alles zu seiner Zeit, die Recherche läuft ja nicht davon.
Vielen Dank!
Der Artikel ist sehr hilfreich für mich.
Besonders bezüglich des Hanfproteins, das wollt ich schon länger ausprobieren. Besonders dankbar bin ich für die Rezepte dazu.
Bei mir fällt ziemlich viel weg: Getreide (auch glutenfreies), Milch (Kasein, deshalb trau ich mich auch nicht, das Whey auszuprobieren, ganz ohne Reste von Kasein wird das nicht herzustellen sein)., Soja…
Das Kollagenhydrolysat hab ich auch, hauptsächlich weil es für mich verträglich ist. Geschmack und Geruch empfinde ich nicht als neutral, ich mag ich beides nicht. Aber ich nehme das Pulver trotzdem, meiner Haut tut es erstaunlich gut.
Ich werde es mal mit Pflanzenmilch versuchen und einen Shaker benutzen, vielleicht ist es dann angenehmer im Geschmack.
Vielen Dank Dir und weiterhin Alles Liebe für Euch 3,
Jessica
Hab durch deinen Artikel grad erfahren, dass Molkeneiweiß noch mal was Anderes ist als Casein. Danke für die Erkenntnis!
Hallo Heike,
Lupine ist sehr mild – es bleibt aber die Frage, wie gut du es verträgst, weil es eben eine Hülsenfrucht ist. Sonnenblume fand ich zuletzt auch lecker.
Ich störe mich aber an sich nur an der pulverigen Konsistenz, wenn ich den schlecht verrührten Bodensatz im Mund habe, insofern kann es sein, dass die Pulver dir zu pulverig bleiben.
Liebe Grüße,
Katja
Versuchen könnte ich es. Erdnüsse vertrage ich ja z.B. ganz gut. 🙂
Ich kann als Shaker übrigens sehr die Blenderbottle ProStak empfehlen. Auch BPA frei, hat zum Shaken einen kleinen Edelstahl-Ball drin, der Klümpchen beseitigt und den Shake sehr cremig macht.
Und das beste Feature für mich Ordnungsfreak: Man kann sie super genial stapeln/zusammenschrauben mit Dosen verschiedener Größe in die man das Pulver, Nüsse, Kleinzeugs oder wie in meinem Fall auch mal ne Portion Porridge (größte Schraubdose mit 250ml) packen kann.
Spülmaschinentauglich außerdem.
Klingt jetzt wie ein Werbebeitrag, isses aber nicht, ich bin einfach nur begeistert von dem Teil, seit ich es mal zum Geburtstag von meiner Besten geschenkt bekommen habe.
Schade, dass ich deinen Beitrag nicht eher gelesen habe. Veganz ist bei mir auch haushoch durchgefallen, der Geschmack war so durchdringend, dass ich es nichtmal geschafft habe Protein-Brownies damit zu backen, ohne den Muff nachher ne ganze Weile im Mund zu haben. Pancakes wären da mal ne Idee gewesen, ich hab es dann leider echt weggeschmissen, ich konnte es wirklich nicht mehr riechen 🙁
Oh danke für den Tipp!
Und ja, kann ich verstehen mit dem veganz-Pulver. Ich hab da aus Geiz rumexperimenterit, weil ich dachte: Nee! Zu teuer zum Wegwerfen!
Danke für diesen Beitrag. Er wird mich auf jeden Fall davor bewahren das veganz Pulver zu kaufen. Hatte eigentlich vor das mal auszuprobieren, aber wenn das nix für Shakes ist, dann ist es auch nichts für mich. Bisher hab ich ja einfach auf das am leichtesten zu besorgende, vegane (nicht-bio) Pulver zurückgegriffen, das natürlich auch voller Süß- und Ersatzstoffe ist. Dein Beitrag hat mich jetzt aber dazu angeregt da nochmal genauer zu recherchieren, was tatsächlich das beste Pulver für meine Bedürfnisse ist und Bio fände ich ja auch ganz schön. Da ich aber auch nicht empfindlich auf Zusatzstoffe reagiere, muss es auch nicht unbedingt ein „reines“ Proteinpulver sein. Nur vegan sollte es auf jeden Fall sein, schon allein weil ich auf Milchprodukte empfindlich reagiere. Wobei so ein weiteres Produkt ohne Süßstoffe zum backen oder Energiebällchen machen sicher keine schlechte Idee ist.
LG, Annie 🙂