11. September 2016

Jakob, Tom, Ellen, Anna – MBTI Personality types

Ich liebe Kategorisierungen! Als Wegweiser und um Dinge einfacher zu machen. Jenseit der Kategorien wird es dann oft so richtig spannend… Aber so für den Alltag ist es schon toll zu wissen, wo man steht, egal ob Figurtyp, Haartyp, Farbtyp, Ernährungstype oder Persönlichkeitstyp. Einfach, weil dann vieles einfacher wird.

Bereits letzten Sonntag habe ich euch die 16 Persönlichkeitstypen nach dem MBTI, dem Myers-Briggs-Type-Indicator vorgestellt. Wenn bei „MBTI“ bei euch im Kopf nur ein Fragezeichen aufleichtet, lest diesen Artikel auf jeden Fall zuerst. Außerdem findet ihr dort heraus, wie ihr mit der Recherche anfangt, um herauszufinden welcher Typ ihr selbst seid. 🙂
I love categories! As a guide and to simplyfy things. And beyond the categories it gets really exciting… But for daily life it is so cool to just know where you stand no matter if we talk about different body shapes, colour analysis, hair typing, way of diet or personality typing. Last Sunday I already introduced to you the 16 personalities referring to the MBTI, the Myers-Briggs-Type-Indicator. When all you see are questionsmarks in you head, reading this MBTI abbreviation I highly recommand to go back to this first article from last week before you proceed here. Besides that, it is that older article which shows you how to start research to find out which type you are. 🙂

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9 Kommentare

  1. Sehr interessanter Ausflug. Anhand deiner Figuren kann man sich nun viel besser vorstellen was die Typen bedeuten. In einer meiner Geschichten hab ich eine Figur, die sehr labil und launenhaft ist und nie das tut, was man erwartet. Wie soll man solche Personen diesem Schema zuordnen? Oder ist es das, was gefühlsbetonte Entscheidungen und intuitives Handeln gerade ausmacht?

    1. Hm, schwierig. Wenn du sagst labil, wird es für den MBTI sowieso tricky, da es danngrenzwertig klinisch wird und das System dann nur noch sehr bedingt greift. Intuitives und gefühlsbetontes Handeln ist berechenbar, genauso wie logisches Entscheiden und das Sammeln von kalten Fakten.
      Man darf nicht vergessen, dass es fiktive Figuren sind. Ich hatte z.B. mit Ellen echte Schwierigkeiten sie einzuordnen, was aber daran liegt, dass ich a) erst dahinter kommen musst, was es für ihre Persönlichkeit bedeutet, wenn sie zwar wie ein Thinker handelt, aber eigentlich ein Feeler ist und b) dass sie nicht so sauber konzipiert war. Ich nutze en MBTi für meine Figuren auch dafür, um sie glaubwürdig zu machen. Wirkliche Unberechenbarkeit empfinde ich bei Roman- oder Filmfiguren als unstimmig. Wenn Unberechenbarsein von der Figur eingesetzt wird, um damit ein gewisses Ziel zu verfolgen, lässt das auf einen Thinker schließen und geht meist damit einher, dass die Figur entweder fast nichts von sich preisgibt oder bewusst falsche Informationen streut. Unberechenbareit aus Labilität dagegen lässt auf Problematiken schließen, die eher in die klinische Psychologie gehören. Unebrechenbarkeit, die sich nicht begründen lässt, zeigt eine Schwachstelle in der Konzeption der Figur. Das so ganz kurz.
      Mir hat das wie gesagt hier sehr geholfen, weil ich jetzt weiß, warum mir ein zwei Szenen nie so ganz zugesagt haben: ich habe dort meine Figuren komplett wider ihrer Natur handeln lassen, was zwar einen guten Spannungsmoment für die Geshichte geschaffen hat, aber beim leser (hab ja ein paar Beta-Leser)und auch bei mir im Nachhinein das Gefühl von: „Also eine Person wie XY hätte so nie gehandelt. Das passt nicht!“ Warum hat sie das dennoch gemacht? Wenn man darauf keine andere Antwort hat, außer dass man das für die Geschichte gern so gehabt hätte, weil man es eben schreiben wollte, hat die Geschichte dort eine Schwachstelle. Ich habe damit in meiner Story einen ziemlichen Pferdefuß ausfindig machen können und ich hab ganz schön schrauben müssen, um den im Nachhinein noch zu korrigieren.
      Durchdachte Charactere erleichtern einen sauberen Plot ungemein. 🙂

    2. Sehr interessanter Aspekt, bei dem du definitiv Recht hast. Ich achte bei den Plots auch penibel darauf, dass die Figuren konsequent und in ihrer Welt logisch handeln. Ich hasse es nämlich wenn jemand seine Deus Ex Machina anmacht und dann zufällig genau die richtige Lösung für das Problem vom Himmel fällt…
      Es macht besagte Figur aus, dass sie unberechenbar und launisch ist. Die meisten Entscheidungen der restlichen Charaktere kannst du nach ca. 100 Seiten erahnen. Einer grübelt alles tot, der andere handelt vorschnell usw. Dann kommt der eine dazwischen, der alles über den Haufen wirft und irgendeinem total verqueren Ansatz nimmt. Es gibt Situationen, indem aber genau dieses verquere Denken und Handeln immense Vorteile bringt – Manchmal hat es die Probeleser richtig geschockt, wozu besagter Charakter bereit ist. Es wird natürlich erklärt, warum der Charakter so labil ist und er wird sich (recht spät) auch bewusst über den Mist den er dadurch (teilweise unwissentlich) verzapft. Irgendwann wird aus dem chaotisch unberechenbaren auch ein taktisch unberechenbarer Kopf.

  2. Sehr hilfreiche Beschreibung! Ich hab mich mit den Typen auch etwas beschäftigt, man ist ja doch immer etwas neugierig was man selbst ist. Allerdings fand ich sie nicht sonderlich hilfreich, da ich keinen wirklichen Nutzen rausziehen kann, wobei ich irgendwie auch keine so ganz passende Ecke für mich gefunden habe. Habe natürlich den Test auf 16personalities.com gemacht (2 mal mit einigen Wochen Abstand) und dort kam INFJ raus.

    An dem Introvertiert gibt es nichts zu rütteln. Da brauchte ich aber auch keinen Test der mir sagt, dass ich doch deutlich am Rand der Skala liege.

    Das Inuitive find ich nicht ganz leicht einzuordnen aber als ich mir klar gemacht habe, worauf es mir wenn ich Dinge lerne ankommt, so sind das eindeutig die Zusammenhänge. Wozu ich bitte Jahreszahlen auswendig können soll, war mir noch nie klar 😀 Die Details sind insofern wichtig, damit man aus diesem die Zusammenhänge ableiten kann oder wenn man die Zusammenhänge kennt, sich die Details einfach folgern lassen. Insofern würd ich sagen, das Testergebnis könnte in der Hinsicht schon passen.

    Judging passt denke ich auch. Pläne mache ich schon ganz gerne, allerdings eher über kürzere Zeiträume. Über längere Zeiträume mit zu vielen offenen Variablen bevorzuge ich dann doch das „mal sehen was kommt“. Ansonsten leb ich doch eher geträu dem Motto. „Wenn ich alle Eventualitäten ausreichen durchgeplant habe, kann ich auch spontan sein.“ Vorallem aus dem Grund, dass ich nicht gut schnelle Entscheidungen treffen kann und schnell überfordert bin, wenn ich wissen muss was ich will. Womit ich auch gleich beim Problempunkt angekommen bin, dem Feeling…

    Feeling ist einmal mit 62% und einmal mit 67% rausgekommen und obwohl einige Punkte in der Beschreibun durchaus passen, so ganz passt das nicht. Ich hab mich auch schon immer als Kopfmensch bezeichnet, mit dem Entscheidungen zu treffen fällt mir deutlich leichter. Und obwohl ich mich in einigen Punkten von INFJ durchaus weiderfinde, so ganz bin ich das nicht. Die Beschreibung von INTJ passt besser, aber in einigen wichtigen Punkten, bin ich dann den Gefühlen doch deutlich näher als beschrieben, bzw. wäge deutlich mehr je nach Fall ab. Beim Entscheidungen treffen, gübel ich auch immer ewig, informiere mich und am Ende komm ich dann meist an einen Punkt an, wo die ich dann per Gefühl entscheide was ich mag. Aber um an den Punkt zu kommen, an dem ich weiß was ich mag, muss ich doch meist die großen Umwege gehen. Auch denke ich, dass ich Menschen und ihre Emotionen doch ganz gut verstehen kann und auch durchaus mitfühlend bin, allerdings scheitert es dann meist daran, dass ich oft nicht so ganz weiß, was jetzt die besten Reaktionen wären. Ich würde demnach vermuten, das ich auf der Skala eher mittig liege. Ich bin definitiv ein geübter Thinker und fühle mich damit wohl, aber eventuell liegt meine Basis ja doch noch auf der Feeling-Seite? Deine 3 verschiedenen Balken sind für die Einordnung in dieser Hinsicht echt hilfreich.

    1. Ja, das Erlernte verbirgt dann doch schnell die Basis, deswegen fand ich diese Balken auch echt wichtig. Hilfreich ist es immer zu gucken: wie handle ich, was bevorzuge ich, wenn ich unter großen Druck stehe? Welcher Teil übernimmt dann, wenn ich nicht aufschieben und abwägen kann?
      Je älter man ist und/oooooder je reifer/intelligenter/geschulter, desto breiter werden auch tendenziell die „Erlernt-Balken“. Das verdeckt dann zusätzlich die eigentliche Basis. Relative Ausgeglichenheit ist wie gesagt überhaupt nichts Schlechtes, weil beide Ressourcen genutzt werden können – was aber automatisch in die ZWickmühle führt, dass man sich dann schon gut kennen muss, um dadurch in kein „Das oder das? BEIDES!-Dilemma“ zu kommen.
      Ellen mag ich hier als Thinker/Feeler-beispiel echt gern, zumal sie denke ich damit auch bei weitem nicht allein ist. Der Thinker ist in der Lage den Feeler zu schützen, umgekehrt eher weniger. Genauso gibt es viele Introvertierte, die extrovertiert auftreten, weil sich das gesellschaftlich/im Job oft auszahlt. Umgekehrt ist das eher seltener. Wenn ein Extrovertierter sich zurückzieht, liegt meistens was im Argen. Sensorik wird gesellschaftlich auch bedeutend stärker gepuscht als intuitive Informationsverarbeitung, sodass auch dieser Bereich eine eigentlich intuitive Basis oft maskiert. Und ebenfalls gesellschaftlich gesehen kommt man Judging weiter als Perceiving. Daurch entsteht ein „Idealtyp“ eine ESTJs und das ist jemand der ganz schön spitze Ellenbogen hat, das ist es, was eben genau damit auch bezeichnet wird. Die Ellenbogengesellschaft. Dreist gewinnt. ESTJs sind nicht per se schlecht, aber sie haben scharfe Waffen. Wie sie sie ensetzen liegt dennoch bei ihnen. Sehr ähnliches gilt für den ENTJ. E(x)TJs wissen einfach ziemlich gut, was sie wollen, damit kann man erst mal viel anfangen.

  3. Hallo Heike,
    ich hatte vor deinem Post vom MBTI noch nicht gehört. Weil ich aber immer für Tests zu haben bin, habe ich den bei 16personalities gemacht. Ich bin laut Test ISFJ und ich muss zugeben, dass die Beschreibung tatsächlich ziemlich gut zu mir passt.
    Allerdings ist es natürlich so, wie du ja auch schon schreibst, dass es nur einen Teil der Persönlichkeit darstellt. In meinem Fall, stimmt zwar nahezu alles was dort steht, aber es fehlt eben auch ein großer Teil.
    Bei meinem Freund, der laut Test ESFP sein sollte, finde ich die Beschreibung nur halb so passend.

    Du hast ja in deinem letzten Post geschrieben, dass sich Introvertiertheit bzw. Extrovertiertheit mehr auf das bezieht, woher man seine Energie zieht. Demnach müsste ich was meine Aktivitäten mit anderen Menschen angeht eindeutig extrovertiert sein. Ich stopfe mir die Wochenenden immer sehr voll mit Treffen/Besuchen von Familie und Freunden um auch allen gerecht zu werden. Empfinde es aber nicht als Belastung. Ich werde eher unzufrieden wenn ich daheim rumsitze. Dann bekomme ich auch schnell das Gefühl meine Zeit zu verschwenden.
    Die Kategorisierung deiner Romanfiguren finde ich eine tolle Idee, man glaubt Sie gleich viel besser zu kennen.
    Wirklich ein interessantes Thema, wo ich gerade total lust habe mich noch ein bisschen einzulesen.
    Liebe Grüße,
    Vicky

    1. Ja fein! Das freut mich! 😀 Vor allem, dass die Charakterisierung von Jakob und Co auch Menschen Spaß macht, die nicht so im Thema und so verliebt in die Figuren sind wie ich. 😀 Der MBTI ist echt ziemlich komplex. Ich musste mich da wirklich einige Wochen ziemlich intensiv mit auseinandersetzen, bis ich mich gut gefühlt habe mit meinen Artikeln hier.
      Intro-Extro: Ein ISFJ (so wie Jakob ja auch 😉 ) braucht Kontakt! Sehr sogar. Aber eben nicht unbedingt im Sinne von Kontakte knüpfen und Feiern gehen, sondern eher die Menschen zu sehen, die man bereits kennt und die einem wichtig sind. Daraus zieht dieser introvertierte Typ viel Energie, was auch einfach zu einem Supporter/Guardian passt. Das geht ja nur im Kontakt mit denen, für die man da sein mag. Für mich ist Introversion auch noch nicht vollständig vom Tisch. Betrachtet man das, woraus ich Energie ziehe, ist das derzeit ganz klar Ruhe und wie beim ISFJ der Kontakt nur mit den Liebsten. Ich bin generell offen und habe Spaß daran neue Leute kennenzulernen, bzw. es fällt mir leicht. Es kann sein, dass ich aktuell einfach zu viel um die Ohren habe, sodass mein Bedürfnis nach Ruhe nichts mit intro-extro zu tun hat, sondern mit generell zu viel los in meinem Leben. 🙂 Aber bald wird es ja ruhiger. Ich werde noch mal in mich hineinhorchen, wo ich mich sehe, wenn ich mich wieder ganz als ich selbst fühle, wenn ich etwas runtergekommen bin.

      Liebe Grüße, Heike

  4. Hi 🙂
    Sind ENFPs nicht genauso wie ENTPs bekannt dafür, nichts fertig zu bekommen ;)? Dann mal Hut ab vor einem, der Dinge anpackt und nicht sofort auf die nächste Idee kommt.

    Tatsächlich ist die Sache mit intuitive/sensing bei manchen Menschen sehr offensichtlich und bei manchen sehr unoffensichtlich. Viel schlimmer als das finde ich aber judging/perceiving, da die Strukturiertheit oft gar nicht so viel darüberaussagt! Hast du dich mal in die functions eingelesen? Es ist zum Beispiel mein Freund ein INTP und ich ein INTJ und er ist der, der sich stundenweise einteilt, was er tun wird, und ich die sage: Mal gucken was heute fertig wird 😉

    1. Hallo Julia, ja, mit den functions habe ich mich beschäftigt – aber nach diesem Artikel hier dann erst wirklich im Detail. Ich werde mit dem MBTi nicht abschließend glücklich, hat was mit Hochsensibilität in meinem Fall zu tun, dazu wollte mal gesodnert schreiben, aber was ich so alles will… Nur kurz: Ich kann mich selbst z.B. nicht sauber einordnen, weil ich mehr Ressourcen nutze als andere. Kehrseite ist ein schneller AAusbrennen… bladibla, sehr spannend auf jeden Fall und mit dem MBTI bin ich noch nicht ganz durch, ich denke für den werde ich ähnlich lange brauchen wie für die Farbtypen und da habe ich 2 Jahre gebraucht. 🙂
      Für meine fiktiven Charaktere reicht die etwas flacherer Einteilung wie man sie online findet, aber völlig aus, um sie sauber weiter konstruieren und erklären zu können. 🙂

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