Jakob, Tom, Ellen, Anna – growing up
Nächste Runde „Wer ist Jakob Winter„. Heute vielleicht unter der Überschrift: Wer war Jakob Winter? Und Tom und Anna und Ellen?
Next round of „Who is Jakob Winter„. Today could also be titled as: Who was Jakob Winter?And Tom, Ellen and Anna.
Diese Altersstudien waren wichtig für mich, um technisch besser zu werden. Ich erinnere mich gut an meine Prüfungsvorbereitung an der FH als mich mein Zeichen-Prof gefragt hat, wie alt Jakob denn sei. Auf den Bildern, die er sich gerde ansah, sollte er 28 sein, Start der Geschichte.
„Oh“, meinte er, „er würde auch für 40 durchgehen.“
Ups.
Jakob sieht älter aus, als er ist, das ist auch beabsichtigt, allerdings nicht so viel älter. Woran liegt das?
These ageing stdies were really important for me to improve technically. I remember my exam preparations when my drawing professor asked me how old Jakob was intended to be. He was supposed to be 28 on the pictures he was looking at, start of the story. „Oh“, he said, „he could also be considered to be 40!“ Oops. Jakob looks older than he his which is intended, but not that much. How comes?
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2-3 „I get a brother!“/ 6 ready to destroy school inventory / 12 waiting to grow manly hair to impress the ladies / 18 the checker with a bad habit / 20 desillusioned and worried / 26 Mr. Niceguy |
Das zeige ich euch hier als erstes mal an seinem Bruder Tom:
Ein Baby kommt mit einem proportional großen Kopf und hoher Stirn zur Welt. Das Gesicht unterhalb der Augen ist dagegen sehr komprimiert und klein. Wird aus dem Baby ein (Klein-)Kind verschiebt sich die Propotion, sodass die Augen schließlich ungefähr in der Mitte des Kopfes (von vorn betrachtet) zu liegen kommen. Im Übergang von Kind zum Erwachsenen werden dann auf der männlichen Seite primär Kiefer und Kinn markanter, die Gesichtszüge allgemein definierter.
Sieht man sehr schön bei Tom, wie aus dem laufenden Meter mit Kugelkopf über den Grundschüler ein Teenager wird, der allmählich Kontur und Kinn bekommt. Mit 18 ist er ausgewachsen, das Gesicht ist „fertig“ und ändert sich nun nur noch langsam weiter, primär durch stärkere Definition Dank weniger Unterhautfettgewebe. In seinem Fall nicht nur durch das Altern, sondern auch durchs Training.
Figürlich spielt sich das Aufwachsen zunächst nur im Längenwachstum ab, erst ab der Pubertät verschiebt sich die Proportion mehr oder weniger stark in Richtung massiverem Oberkörper. V-Form als Ideal, aber auch O’s oder Kästen auf Beinen sind möglich.
Toms aktive, energetische Art bleibt ihm erhalten, er kanalisiert sie mit zunehmender Reife nur anders.
I will explain it first looking at his brother Tom:
A baby is born with a proportionally large head with high front. The face below the eyes is rather small, almost comprimed. Growing older to toddler the proportions shift so that the eyes finally find their position in the middle of the head (looked from the front). Transitioning over teenager to young adult the male chin and jaw grows and facial features become more defined. YOu can see that quite well from ball-head toddler-Tom over pupil in elementary school to teenager who is finally growing chin and definition. With 18 his face is „done, the changes from now on are only smaller ones, primarily it is abput definition. In his case definition not only comes from ageing but also from training and reducing body fat.
The body shape changes while growing up at first onl wit more length. Just by reaching puberty the upper body gains volume metamorphing to a V-shape ideally, but also O’s or blocks on legs are possible.
Tom’s acttive, enbergetic manner clings to him but he is channeling this energy in different ways becoming more mature.
Nun schauen wir uns an, was die Zeit mit Jakob anstellt. Er ist sehr schlank und hat ein sehr längliches Gesicht plus tendenziell etwas hohle Wangen. Dadurch altert sein Gesicht schon fast per se stärker als andere. Ich zeichne eher kantig, das verstärkt noch mal zusätzlich. Außerdem lässt jede, wirklich jede Linie im gezeichneten Gesicht dieses massiv altern. Männliche Gesichter tolerieren da noch ein bisschen mehr, weibliche dagegen praktisch gar nicht. Jakob bekommt von mir jenseits der Zwanzig immer eine Linie unterhalb der Wangenknochen, die es braucht, weil er so schmal ist – und er seinen Körper tatsäclich hat altern lassen. Müdigkeit, Krankheit und Alter funktionieren zeichnerisch sehr ähnlich, gut zu sehen an seiner 22-jährigen Version, die sowohl müde, als auch krank ist und den Ursprung der hohlen Wangen darstellt.
Jakobs Körperproportion ändert sich während des Aufwachsens nur minimal im Hüft-Schulterverhältnis. Er bleibt sehr schmal. Testosteron komplett fürs Kinn aufgebraucht. Oder so. 😉
Spannend wird es wohl, wenn ich ihn dann tatsächlich mal auf die 40 zugehen lassen würde. Aber wer weiß, ob er überhaupt so weit kommt. *fieser Teaser*
Let’s see now what time means for Jakob’s body and more in detail for his face. He is really lean with a very long face and a tendency to slightly hollow cheeks. This basic features make him look older almost naturally. Aditionally I draw rather edgy which stresses his bony structure even more. Besides that you have to know that every, really every line in a drawn face leads to a lot of visible ageing. Male faces tolerate a bit more lines, female tolerate almosts none. Jakob’s more than 20 year old selfs always get a small line under his cheekbones which are necessary to show his skinnyness. Looking tired, ill or aged work very similar on drawn faces which you can easily tell from his 22-year old version which is both tired and ill and the cause of the before mentioned hollow cheeks. Jakob’s body only changes minimally when it comes to shoulder-hip-proportions, he stays long and skinny. Testosteron depleted for forming his chin. Or so. 😉
It might be exciting to see how this ageing process continues if I lead him towards his 40s. But well, who knows if he reaches this age?! *mean teaser*
Kommen wir zu den Mädchen und beginnen mit Ellen.
Bei Mädchen bzw. Frauen bedeutet wie gesagt jede, jede, jede! Linie im Gesicht drastisch höheres, optisches Alter. Selbst eine nur als Pünktchen angedeutete Linie macht viel aus. Das ist auch ein Grund, weshalb viele Zeichner nur sehr minimalistische weibliches Nasen zeichnen, weshalb es kaum Lachfalten zu sehen gibt, geschweigedann andere Mimikfalten. Einzig Wut verzeiht mehr Linien.
Da Frauengesichter also über Linien kaum gealtert werden können ohne aus einem Twentysomething eine Frührentnerin zu machen, läuft es hier primär über die Höhe der Wangenknochen und Stirn, die Augenposition und -größe und die Weichheit bzw. Härte der Kinnkontur. Figürlich sind die Hüften und die Taille als Teenager noch schmaler als als junge Erwachsene, die Brüste sitzen noch etwas höher. Insgesamt nimmt der weibliche Körper meist von Teenager zu junger Erwachsenen optisch primär an Fett zu, bei Männern ist das stärker abhängig vom Trainingsgrad, ob da auch Muskeln dazu kommen. Großer Muskelzuwachs bei Frauen ist eher ungewöhnlich und fällt für die normale Altersabstufung kaum ins Gewicht (haha), zeigt dann eher eine wirklich athletische Natur.
Ellen härtet über die Zeit vor allem etwas aus. Sie ist sehr klein und dabei eher kurvig, dennoch zierlich und fit. Brustposition, Körpersprache und Mimik machen sie älter. Insgesamt wirkt sie jünger als sie ist, da durch ihr insgesamt niedliches Gesicht sich nicht viel für sie ändert. Dass sie über 20 ist, merkt man dann, wenn sie den Mund auf macht.
Let’s move on to the females and start with Ellen. Girls and women „suffer“ really from every, every tiniest line in their drawn faces. Even a dot can change a lot. This is one additional reason why many artists tend to draw only very minimalistic female noses and it is also the reason why you don’t see lines in a laughing face or other mimik lines. Rage is the only exception. As female faces can’t be aged by adding lines, this process can be made visible by the proportion of the forehead and the cheeks, by the position of the eyes and definition of jawline. Talking about the body changes hips and waist are still a bit smaller as teenager than as young adult, the boobs have a slightly higher position. The female body basically gains fat on its way from teenager to young adult, additional muscles are possible, but only seldom seen as a visible change. For men this aspect depends a lot on their training and food choices. For females the training aspect is rather unimportant. A well trained, changed body of a female will only be seen on real athletes not on average girls.
Talking about Ellen she mostly turns a bit more defined or even harder when she grows older. The position of her breasts changes a little, besides that it is basically her bodylanguage and facial expressions which show her true age. That she is over twenty becomes obvious only when she is talking.
Anna als die jüngste unserer vier mit den kürzesten Abständen zwischen ihren drei Altersstadien, verändert sich dementsprechend figürlich und im Gesicht kaum. Mit 15 ist sie gerade ausgewachsen und ein Stock mit Brüsten. Insgesamt bleibt sie aber androgyn mit kaum ausgeprägter Taille, eher schmalen Hüften und normaler Schulterweite. Dass sie reifer wird und Zeit verstreicht, sieht man vor allem an ihren wachsenden Haaren und ihrer Körpersprache: sie wird selbstsicherer. Was dich nicht umbringt, macht dich härter… Tapferes Mädchen. Sie altert am stärksten über Müdigkeit, was nicht in diesen Zeichnungen dargestellt ist.
Anna as the youngest of our four protagonists and also the one with the shortest intervals between the three stages I drew, shows the least differences in appearance. With 15 she almost reached her final height and is basically a stick with boobs. She stays androgynous with only few waist definition, narrow hips and normal shoulder width. That time is passing becomes mostly visible by her growing hair and a different posture and attitude: more confident. What does not kill you makes you harder… brave girl. She ages mostly about being tired but I did not draw this here.
Und noch mal die drei älteren Stadien vereint. Bei den jüngeren hätten wir ja nur Tom und Jakob, da ich nur die Altersstadien gezeichnet habe, die für die Geschichte relevant sind.
And here we have all three older stages combined. The younger version would only show Tom and Jakob, as I only drew tha stages which are significant for the story.
Tom, Jakob und Ellen in der Oberstufe, Anna ist noch nicht Teil ihres Geschehens. Die Positionen der drei zueinander sind Absicht, es darf spekuliert werden.
Tom, Jakob and Ellen in 12th grade, Anna is not yet part of the main plot. The positioning of the three to each other tells a lot bout their relations, feel free to speculate.
Nicht ganz 2 Jahre später. Auch wenn Anna immer noch nicht Teil des Haupterzählstranges ist, ist es doch interessant, dass sie zur gleichen Zeit durch ein Tief geht, wie die anderen drei. Was mir im übrigen erst beim Zeichnen aufgefallen ist. Das ist tatsächlich Zufall. Nicht zufällig ist wiederum die Position der drei älteren zueinander.
Around 2 years later. Still Anna has not made it on stage yet but it is funny to notice, that she has her very low at the same time, as the other three. Which was not intended, just random. I noticed it just now that I drew them together. Anyways, the position of Tom, Ellen and Jakob is absolutely not random.
Und Start des Plots. Jakob und Support. Anna wird bald mehr integriert, versprochen.
And start os the main plot. Jakob and his support. Anna will soon be more integrated, promised.
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Lalala… Ich will dich besuchen, nicht zuletzt um zu hören wie es weiter geht!
Das lässt sich bestimmt einrichten. 🙂
Du bist ja so gemein 😀 Aber schon klar, wieso du es so spannend machst. Ich hoffe nur ich sterbe nicht vor Neugier 😀
Interessant zu lesen wie man zeichnerisch manches darstellt! Darüber denkt man als nicht-Zeichner gar nicht nach.
Bin auf die nächsten Zeichnungen sehr gespannt!
Hihi, ja, den Spannungsbogen muss ich ja halten. Wobei es mich selbst so in den Fingern juckt, da jetzt endlich mehr zu zeigen. 😀
Das mit den zeichnerischen Aspekten des Alterns wird tatsächlich auch dann für Nicht-Zeichner interessant, wenn es ums Schminken geht, da Make-up in der Regel ja auf Harmonisierung und bei den meisten dann auch aufs Verjüngen aus ist.
Toll! Und verblüffend wieviel Leben schon diese wenigen, einfachen Zeichnungen haben. Ich bin schon so gespannt auf die Geschicht! Fiese Teaser in der Tat 😉
Was mir hier total aufgefallen ist: Von den Farben (oder der Sättigung? Ich weiss nicht genau – absolute Laienmeinung hier!) her hebt Jakob sich extrem von den anderen dreien ab. Da steckt bestimmt auch viel dahinter. Teilweise finde ich das aber trotzdem zu stark, weil es fast schon wie aus einer komplett anderen Zeichnung eingefügt wirkt. Im letzten Bild fällt er zwar durch die Farbgebung auf (und sieht immer noch richtig ungesund aus, der Arme 🙁 ) aber fügt sich doch mehr ein. Das sieht dann mehr nach einem zusammengehörigen Bild aus. Also im Sinne von "die stehen grad nebeneinander" statt "da sind Figuren zufällig nebeneinader gezeichnet worden". Ich hoffe du verstehst was ich meine. Falls nicht: Ignorieren und über begeistertes Lob im ersten Absatz freuen 😀
Mich hat Anna spontan an dich erinnert… vielleicht aufgrund der Kleidung oder Haare. Oder der nicht-aufgeben-Mentalität 🙂
Hallo Sophie!
Jakob habe ich als erstes gezeichnet bei dieser Serie. Er ist der einzige, der keine Shcraffuren für Shcatten und Tiefen bekommen hat. Wenn man es weiß, fällt das sehr auf, vor allem bei der 4er-Konstellation in der Oberstufe. Dass seine Farben gräulicher sind, ist Absicht, der Gute ist eher fahl, dabei eben aschblond und gedämpfte Farben sind auch eher seins. Ungesund trifft es. Hoffen wir mal das beste für ihn. 😀
Hallo Anja! 🙂
Die optische Ähnlichkeit ist sicherlich viel der Körperlänge geschuldet. 🙂 Was die Kleidung angeht ist es umgekehrt: Nicht Anna ähnelt mir, sondern ich ihr. Als ich sie entworfen habe, sah ich noch recht anders aus, aber mir hat ihr Look gefallen und ich habe ihn nachgekauft. 😀 Damals habe ich mir auch schon überlange Haare gewünscht und ihr deswegen solche verpasst.
Jetzt wo du es sagst, stimmt! Verrückt dass das so gar nicht und gleichzeitig doch so sehr auffällt.
Das sind sehr gelungene Bilder.
Yuhu, Jakob ist zurück! 🙂 Habe das früher sehr gerne auf deinem Blog verfolgt und finde, dass die Qualität deiner Zeichnungen nochmal zugenommen hat 🙂
Aber eine kleine Anmerkung von einer ehemaligen Brillen- und nun Kontaktlinsenträgerin: Jakob wird nicht vom Kindesalter bis in die Endzwanziger das gleiche Brillenmodell getragen haben… Ich spreche aus Erfahrung, in den 90er und frühen 2000ern waren Brillen noch nicht so chic wie heutzutage 😉 Vielleicht eine kleine Anregung zumindest hier und da mal das Modell zu ändern, z.B. in der Kindheit eher rund und vielleicht am Ende ein Modell mit einer dickeren Fassung?
Danke sehr. 😀
Danke! Für das Qualitätslob. 🙂 Ich übe im Moment auch wieder vermehrt Technik, das macht schon viel aus.
Bezüglich Brillen: Haha, erwischt. 8D
Jakob hat, ähm, etliche Brillen. Kleiner Tick. Ich zeichne aber fast immer dasselbe Modell, hier in dieser reihe bis auf die Grundschulbrille auf jeden Fall. Ist meiner eigenen Bequemlichkeit geschuldet. Upsi. Die Linien hier fügen sich einfach sehr gut ein. Bei anderen Modellen breche ich mir immer ein bisschen einen ab, damit er nicht total debil damit aussieht. Aber kommt, kommt. Jetzt hab ich ja keine Ausreden mehr.
Liebe Grüße!
Ich bin ein sehr großer Fan von Charakterenwürfen und Konzeptdesigns. Dabei habe ich so etwas nie gemacht, wenn ich eine Geschichte oder einen Comic gezeichnet habe. Lediglich beim Zeichnen mache ich mir sehr genaue Gedanken wie man das entsprechende Alter darstellen kann. Eine einzige Falte macht dann schonmal einen Unterschied von gut 5-10 Jahren aus! Das Zeichnen von Frauen finde ich unglaublich schwer, weil man sich bei jeder Kleinigkeit vertun kann. Ehrlich gesagt bin ich mit keinem einzigen Frauenbild bislang zufrieden -.- Ich bleib dann doch lieber bei Kerlen…
Ich finde aber insgesamt sehr toll wie du das Alter der Charakere auch indirekt durch den Kleidungsstil und die damaligen Trends festlegst. Ich kann direkt erkennen aus welcher Generation die stammen 😉
Bei Ellen habe ich das Gefühl, dass du das Alter fast nur durch den Kleidungsstil ausdrückst. Am Gesicht erkenne ich das Alter nicht und würde sie irgendwo zwischen 16 und 20 schätzen.
Danke schön. 🙂 Ich fand Frauen tatsächlich immer leichter zu zeichnen. Bei Männern kommen die Muskelstränge schneller durch und da fällt das sofort auf, wenn es anatomisch nicht korrekt ist. Und bei Gesichtern finde ich es fast unmöglich Männer mit realistischen Lippen zu zeichnen, ohne dass sie nach Schmollmund aussehen. 😀
Ellen soll genau so wirken: bei ihr tut sich optisch nicht viel. Bei einem so niedlichen Gesicht passiert das generell spät, dann noch blond und klein, was das angeht hat sie einfach Glück. 🙂
Wenn du die Lippen von Kerlen malst, musst mit der Farbwahl aufpassen und darfst nicht mit zu viel Kontrast schattieren weil das sonst wie Lipgloss aussieht xD Ich orientiere mich am Hautton und gehe dann dezent ins rötliche oder pinke und dann in den ungesättigten Bereich. Genau die selbe Grundfarbe benutz ich auch wenn ich Fingerkuppen oder Wangen male. Maximal 50% Deckkraft, langsam aufbauen und alles ist super!
Bei Frauen kriege ich einfach die Gesichtsform nicht hin. Ich weiß dass sie zwar prinzipiell runder und weicher sind, aber sie sehen dann aus wie Puppen. Wenn ichs etwas kantiger mache, sieht's dann aus wie'n Kerl… Die zweite massive Problemzone ist die T-Zone, die einfach nicht echt aussieht. Im Comic-Stil krieg ich Frauen hin aber nicht realistisch.
STimmt, blassere Lippen bei den Männern. Mein Problem ist eher das mit der Lippenkontur. Deswegen zeichne ich eigentlich immer nur den Mund und eine angedeutete Unterlippe, Oberlippen nur bei Frauen ode rbei sehr typischen Grimassen.
Die T-Zone? kenne ich jetzt nur aus der hautpflege. Also Stirn als Querbalken und dann die Nase runter zum Kinn als senkrechte Achse. Meinst du das?
Figürlich finde ich Handgelenksrotation schwierig, Füße verlieren allmählich ihren Schrecken, aber auch die Beckenrot<tion könnte ich noch mutiger einsetzen. Meine Vier Freunde hier stehen ja doch immer noch etwas steif herum. Posierend. Demnächst dann mal mehr Bewegung. Aber ich komme näher. 🙂
Ja, genau ich meinte das Dreieck das Augen, Stirn und Nase ausmacht. Ich krieg die Proportionen bei Frauen irgendwie nicht hin und weiß nicht wie dieser Bereich in Gesamtproportion zum Gesicht steht. Bei Männern habe ich dieses Problem überhaupt nicht! Dazu muss man aber auch sagen, dass ich grundsätzlich ohne Skizzen und Hilfslinien zeichne.
Als ich noch Comics gezeichnet habe, habe ich sehr viele Posen selbst nachstellen müssen (teilweise auch gespiegelt vor dem Spiegel!), weil ich bei manchen Drehungen die Verkürzung nicht einschätzen konnte.
Vielleicht helfen dir ja diese formbaren Holzhände… Sie haben mir nicht sooo viel gebracht, weil ich die Probleme hauptsächlich bei Bewegungen hatte, die man mit der Hand nicht nachstellen kann.
So steif finde ich die Posen deiner Figuren nicht 😉 Du hast hier ja keine konkrete Szene, also sei dir verziehen ^^
Früher habe ich auch ohne Hilflinien gezeichnet und fand das immer nervig zu sehen, dass die Profis da immer so drauf pochen. Seit dem Live-Drawing-Kurs an der FH bin ich von dem ohne Hilflinien aber ziemlich kuriert. Mit ist einfach besser. Wenn man sich mal verzeichnet hat fällt das bedeutend schneller auf und am ende ist nicht eine ausgefertigte Zeichnung hinüber, nur weil man an einer Stelle die Propotion verpasst hat, weil Proportion, Rotation und Schwerpunkt direkt am Anfang festgelegt werden.
Einzig Pferde zeichen ich noch ohne Hilfslinien. Daher komme ich eigentlich. Ich habe als Kind Pferde bis zum Gehtnichtmehr gezeichnet. Da habe ich meinen eigenen Rhythmus. Fange immer bei den Ohren an, Kopf, Augen, Maul, Hals, Rücken,… usw.
Sag mal, kann ich von dir denn irgendwo Bilder sehen? Ich bin ja schon neugierig. 😀
Ich habs häufiger probiert, aber ich mich verwirren und stören diese Linien nur. Seit ich digital male, checke ich die Proportionen durch spiegeln und drehen – Analog halte ich die Bilder auch mal gegen die Fensterscheibe ^^ Wenn ich Menschen zeichne habe ich aber exakt diesen Workflow, den du beschreibst. Ich fang übrigens an der Stirn an xD
Hach was würde ich dafür geben Pferde zeichnen zu können -.- Ich hab vor 3 Jahren ein Malbuch erhalten wo das mit den Kästen erklärt wird, aber ich komm nicht drauf klar. Vom Foto abmalen schaffe ich da auch nicht. Ich bleib dann eher bei Menschen und Architektur, wobei ich letzteres digital noch nicht ganz raus habe.
Meine Bilder sind nicht online. Das liegt daran, dass ich die neueren Werke Illustrationen für ein Buch sind, das gerade bei einem Verlag vorliegt. Außer diesem Projekt habe ich schon gut 2-3 Jahren nichts mehr gemalt und jetzt schon ein Jahr überhaupt nicht mehr (Bachelorarbeit!) >.< Während der Schule waren es so 4-5 Stunden am Tag! Jetzt wo ich dein Projekt verfolge, hab ich wieder wahnsinnige Lust darauf… Ich weiß nicht, wie lange ich dem noch standhalten kann. Einerseits will ich die Uni schnellstmöglich beenden (2 Semester), andererseits laufen meine Hobbys schon Jahre auf Sparflamme.
Ich denke aber schon seit längerem darüber nach, mit meinen Hobbys doch ins Web 2.0 zu ziehen und würde dir mailen, wenn es so weit ist. Da ich noch keine genaue Ahnung habe wie und wo und was, warte ich erstmal die Verlagantwort ab. Vielleicht ergeben oder erledigen sich manche Dinge von selbst…