Rezension – Ernährung nach dem Stoffwechseltyp
Es gibt mal wieder Neuigkeiten von der Futter- und Lesefront!
Allein vom Cover her hat es mich ja so gar nicht angesprochen – und das hier ist die zweite Auflage, da sieht es schon besser aus. Dieses Buch habe ich für meinen eigenen Bestand nachgekauft, denn die erste Auflage mit Miss-Wet-T-Shirt vor unscharfem Kuchenhintergrund vorn drauf, die hatte ich von Thari (LHN) geliehen bekommen. Nur wegen dieses schäbigen Covers hab ich das Buch zwei Monate lang verschmäht. Zu Unrecht! War wieder ein schönes Bespiel dafür, weswegen mein gelernter Job (Grafik Designerin) doch seine Existenzberechtigung hat.
Because you judge a book by its cover.

Basis sind die verschiedenen Stoffwechseltypen, bezogen auf die großen Makronährstoffe Eiweiße und Kohlenhydrate (Fette kommen hier nicht als eigener Typ vor). Somit ergeben sich
Ann Gittleman erklärt, wie es kommt, dass nicht jeder Mensch mit jeder Diät die gleichen Erfolge erzielen kann. Schlimmer noch: dass eine Diät, die für den einen ein Heilsbringer ist, für den anderen eine kleine Katastrophe sein kann, je nach eigenem Typ.
Außerdem betont sie, dass manetwas nicht vergessen sollte, was oft übersehen wird:
Ich habe das Buch auch deshalb lange verschmäht, weil das für mich immer so sehr nach Hausfrauenklatschblatt klang: Abnehmen mit der Blutgruppendiät! So, wisst ihr?
Tatsächlich werden Blutgruppen auch angeführt, aber der Kontext ist dankbarerweise ein besserer, bzw. wenn man seine Blutgruppe nicht weiß, ist das auch nicht dramatisch. Aber klar war ich so neugierig meine dann auch wissen zu wollen (wem es genauso geht: Man kann in Apotheken Schnelltests für Zuhause bestellen. Kostet keine 20 Euro. Beim Arzt ist das viel teurer!).
Zum ersten (also den Stoffwechseltypen nach Makronährstoffen) komme ich gleich, da es der größte Komplex des Buches ist, aber der zweite Punkt (Heildiät vs. Dauerdiät) war schon wieder so ein Ding, bei dem ich mir echt hätte vor den Kopf schlagen wollen, weil ich da nicht selber drauf gekommen bin. Ich meine, wir alle wissen doch, dass wir anders essen (sollten), wenn wir z.B. einen Magendarminfekt haben. Krebspatienten haben je nach Behandlungssstadium auch ganz unterschiedliche Diätpläne. Aber es käme doch keiner auf die Idee Haferschleim, Kraftbrühe und geriebenen Apfel als Dauerdiät anzupreisen, weil man damit seinen Durchfall gut überstanden hat, oder? Bei der Krebsgeschichte aber, da sieht das schon anders aus, da wird viel propagiert… Dieser Punkt „Heildiät ist nicht gleich Dauerdiät“ entkräftet (fast möchte ich sagen: leider) sehr viele vegan-vegetarische Argumente. Denn tatsächlich bietet eine Ernährung ohne tierisches Protein viele Vorzüge – nicht alle Menschen profitieren aber dauerhaft davon, sonder eher in bestimmten Situationen.
Nun also der Stoffwechseltyp.
Grob gibt es laut Gittleman wie gesagt drei: den Eiweißtyp, der Kohlenhadrattyp und den Mischtyp (letzteren eher selten). Das sind alles keine scharfen Grenzen, aber doch deutliche Tendenzen. Bei den Typen geht es nicht darum, wer womit am besten abnimmt oder wem wass am besten schmeckt, sondern wer womit eine optimale Gesundheit erhalten kann. Für sehr viele Menschen aus unserem Kulturkreis ist das schlicht gleichbedeutend mit Gewichtsabnahme. Für mich zum Beispiel aber nicht.
Die Blutgruppen geben noch innerhalb dieser groben Typenunterteilung weitere Tendenzen an, was bestimmte Lebensmittelgruppen angeht und auch noch mal mehr was das Eiweiß-Kohlenhydratverhältnis anbelangt
Wie finde ich heraus, welcher Typ ich bin?
Wie gesagt geht es nicht um Vorlieben oder Geschmack, sondern darum, was zu unserem Stoffwechsel am besten passt, was uns am besten bekommt, uns am besten nährt. Nicht jeder Grillmeister ist ein Eiweißtyp, nicht jeder Nudelfan ein Kohlenhydrattyp. Im Buch befindet sich ein Schnelltest, um eine grobe Idee davon zu bekommen, wo man sich selbst einordnen kann. Mir fiel der Test sehr leicht, ich bin aber auch sehr senisbilisiert für das Thema Ernährung. Bei absoluten Neulingen im Thema vermute ich, dass der Schnelltest recht fehleranfällig ist, weil die Selbsteinschätzung bei einigen Fragen nicht wirklich einfach bzw. tagesformabhägig ist. Vorerkrankungen insbesondere des Verdauungdtraktes verzerren das Ergebnis natürlich zusätzlich, wobei wir dann auch schnell wieder bei der Frage nach Heildiät vs. Dauerdiät sind.
Kennt man nun Stoffwechseltyp und Blutgruppe, hat man einen Fahrplan, nach dem man sich richten kann, um bei der Suche nach der eigenen optimalen Ernährung nicht so viele errors bei den trials zu erleben.
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Und selbst?
Dass Heildiät nicht gleich Dauerdiät ist, weiß ich schon lange (Aber wie gesagt hat es irgendwie ohne das Buch vorher nicht so recht Klick gemacht). Ich heile beispielsweise sehr gut mit vielen Smoothies und rohen, frischen Säften, erst mal auch ohne Fleisch, bzw. nur Brühe, keine tierisschen Feststoffe. Dauerhaft (gesund, länger als ein paar Tage) ist das aber etwas, was mich nicht sättigt, nicht kräftigt und womit ich immer friere. Auch beim Schnellteest kam bei mir das heraus, was ich vermutet hatte: ich bin ein Eiweißtyp, was gut erklkärt, warum ich Dauerhaft nicht glücklich werde mit Salat, Smoothies, Rohkost und Getreiden. Meine Ausprägung dabei ist normal mit einer guten Toleranz für glutenfreie Getreide, aber Nachtschatten sind nicht so toll.
Tada! Alles richtig gemacht. Aber es hat gedauert dahin zu kommen, also vorher, ohne das Buch, nämlich gut und gern 10 Jahre,in denen ich mich ja wirklich so ziemlich du alle heilsversprechenden Diäten durchgetestet habe – glücklicherweise nie extrem, mein Körpergefühl ist schon lange geschult genug, um sehr schnell anzuzeigen, wenn etwas funktioniert – oder auch nicht. Mit Buch hätte ich Paleo und AIP aber vermutlich bedeutend früher gefunden.
Mal wieder: paleo vs. vegan
Ich nenne die beiden, weil es die extremen Pole auf einer Ernährungslinie sind. Ich hätte auch Low-Carb vs. Low-Fat nehmen können, aber wir wollen jetzt nicht verwirren mit dem Fett… Ein Eiweißtyp (vor allem einer mit Blutgruppe Null) kann laut Gittleman praktisch unmöglich vegan leben ohne dabei körperlich Tribut zu zahlen und selbst vegetarisch ist nicht empfehlenswert. Paleo und Low-Carb allgemein sind dagegen seine Ernährungsformen der Wahl. Ein Kohlenhydrattyp (am besten laut Buch mit Blutgruppe A) kann dagegen gut vegetarisch oder vegan leben. Das erklärt wunderbar, weswegen manche Vegetarirer/Veganer überaus missionarischen Eifer an den Tag legen (abgesehen vom Moralthema, bei dem alle Veganer, ob passender Stoffwechseltyp oder nicht, Recht haben) andere zu überzeugen, denn mit der Diät fühlen sie sich so gut wie nie. Das stimmt auch. Für sie. Aber eben nicht für alle. Ein Kohlenhydrattyp würde mit Paleo unglücklich, sowohl körperlich als auch emotional, letzteres wohl sowieso, wenn man eben aus der vegan-vegetarischen Richtung kommt. Bei Paleos ist dieses Missionieren an der Gesundheitsfront ja noch stärker ausgeprägt. Ich vermute, weil sich dort noch mehr Menschen tummeln, die schon viele andere Ernährungsversuche durch haben, denn Paleo ist ja nicht so populär wie viele andere Diäten (Vegetarismus, Rohkost, 80-20, Brigitte-Diät, Low-Fat, Weight Watchers, Crazy Sexy Diet, Kimberly Snyders Beauty Detox Solution, Säure-Base-Diäten…), die bis auf wenige Ausnahmen (Atkins, Low-Carb, Glyks, typische Sportler-Diäten) eher für Kohlenhydrattypen geeignet sind. Wenn die nicht geklappt haben und bei Paleo macht es dann AHA!, dann ist klar, dass man denkt, man hätte für sich (und andere) den goldenen Gral der Ernährung gefunden. Also Obacht wenn jemand eine Ernährungsform als das Non-Plus-Ultra anpreist (auch bei mir hier. Bitte bewahrt euch eure Skepsis, ich bemühe mich immer kritisch zu sein, aber auch mein Horizont ist begrenzt, durch das Wissen, das ich habe, das ich nicht habe und natürlich durch eigene Subjektivität). Im Zweifel kennt niemand euren Körper so gut wie ihr selbst – nur das Hinhören muss oft geschult werden.
Das Dilemma eines vegetarischen Eiweißtypen
Gerade die vegetarisch-vegan-Frage ist für die meisten, die sich für diese Ernährung entschieden haben, ja keine rein gesundheitliche Frage, sondern der Gesundheitsaspekt ist eher ein zusätzliches Benefit, neben der Ethik – oder aber eben leider auch ein bedauerlicher Tribut, den viele dann bereit sind auch zu zahlen. Um so schöner fand ich, im Buch ein wirklich ausführliches Kapitel zu diesem moralischen Zwiespalt vorzufinden. Die Autorin selbst hat lange Zeit vegetarisch gelebt – gegen ihren Ernährungstyp. Auch sie kannte die Ersterfolge einer rohen, pflanzlichen Kost (sich leicht fühlen, Energiekicks – typisch für vegetarisch-rohköstliche Heil- und Detoxerfolge), auch sie hat diese Diät lange propagiert. Langfristig (womit wir wieder bei der Dauerdiät wären) hat es ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden aber erheblich geschwächt. Dieses ethische Dilemma ist wie gesagt etwas, was sie auf einem breiten Kapitel ausrollt, das kann ich so hier nicht widergeben, aber mir ist wichtig für meine Pflanzenkostleser darauf explizit einzugehen, denn diese Frage ist eine, die einen immer wieder einholt, wenn man sich entscheidet, sowohl so gesund wie möglich, als auch so korrekt wie möglich essen zu wollen.
Mein Einwand an dieser Stelle: Veganismus und Paleo stellen zwei Extremformen der jeweiligen Ernährungstypen dar. Ist gibt viele Wege dazwischen. Besonders solche Extreme sind nicht für jeden geeignet, zumindest nicht – na, seht ihr das Satzende voraus? – dauerhaft.
Persönliches Fazit
Für mich heißt das: vegetarisch/vegan ist nicht drin. Ich habe das ja schon gemerkt, als ich Fleisch auf nur 1-2 Portionen pro Woche reduziert habe, dass es mir sofort SEHR fehlte. Und damit habe ich weitere Experimente in die Richtung gelassen. Gut so, sage ich jetzt. Schade, dachte ich seinerzeit und denke ich noch.
Fast noch bedauerlicher finde ich, dass dieser moralisch so edle Weg wohl für sehr viele Menschen nicht gangbar ist, wenn man Gittleman glaubt (und ich bin schwer geneigt ihr zu glauben), ich also keine Ausnahme bin, die bezüglich des empfindlicheren Verdauungstraktes damit nicht gut umgehen kann.
Was ich moralisch mit dem Erkenntnisgewinn mache, ist etwas anderes, weitaus Schwierigeres. Dabei bin ich noch zu keinem abschließenden, befriedigenen Ergebnis gekommen. Der hohe Tierproduktkonsum, der sich für mich in den letzten zwei Jahren als gesundheitliche Wohltat herausgestellt hat, ist mit Tier rein aus biologischer Aufzucht schlichtweg nicht umzusetzen. Aktuell läuft es auf eine Mischung aus echten Bioprodukten und Bio vom Discounter hinaus. Muss ich wohl nicht dazu sagen, das letzteres eher Augenwischerei ist.
Aber wie gesagt, das ist dann eine neue Baustelle und ich werde sehen, was ich da noch tun kann, um Wunsch und Wirklichkeit näher zueinander zu bringen.
Fazit zum Buch
Ich war erstaunt soviele Ernährungsansätze in einem vereint vorzufinden (noch dazu so viele Ansätze, die jetzt gerade gehypt werden und das in einem Buch aus den Achtzigern!) und es ist das erste, das mal ein bisschen hilfreicher ist als: „Probiere es aus und höre auf deinen Körper!“ (was ja letztlich zum VBeispiel auch bei der befrieten Ernährung von Christian Opiz stehen bleiben würde) und dabei keine Diät per se verurteilt – außer natürlich mal wieder die American Standard Diet, aber wer sollte die auch loben, den man damit ernst nehmen wollen würde?
Was mir etwas fehlt in der Betrachtung sind die Fette, denn wenn wir uns schon auf Makronährstoffe stürzen, ist das schließlich die dritte Gruppe. Es wird erwähnt, wenn auch eher in Nebensätzen, dass Eiweißtypen meist gut mit High-Fat leben, Kohlenhydrattypen mit weniger Fett. Deckt sich mit den Paleo-Empfehlungen und auch mit vielen Diöätempfehlungen von typischen Kohlenhydrattypn-Ernährungsweisen.
Verständlich, hilfreich, umfassend. Passt so. Nur wie gesagt mit dem Selbsttest, da bin ich etwas skeptisch was die Treffsicherheit angeht. Für Menschen, die schon geübter im Ernährungsthema sind, halte ich die Lektüre für sehr sinnvoll und zielführend. Für Anfänger würde ich das vermuten, was auch Gittleman schreibt: Um sich richtig einzuordnen und sich nicht zu verrennen, sollte man sich dann jemanden dazu holen, der mehr Ahnung hat. Im Idealfall jemanden, der sich schon schwerpunktmäßig mit den Stoffwechseltypen beschäftigt hat. In der Regel findet man solche Personen eher im heilpraktischen als im ernährungsberatenden Sektor.
Allerdings kann man nicht wirklich was verlieren, wenn man es selbst versucht. Im Zweifel hat man eben einen error mehr bei den persönlichen trials. Also das, was man vermutlich ohne Buch auch gehabt hätte.
After such a long review in German I want to kepp the English version shorter (because of: scrollscrollscroll…). The original title of the book I am talking about is „Your body knows best“, the German Title translated litterally would sound like „To eat according to your metabolism type“. Both titles describe, what the book is about. We are all different and not every diet is made for everybody. What is perfect for person A must not be perfect for person B. Ann Gittleman – the athor – gives advice how to find out, which diet could fit to your special body and metabolism, so that you have less errors while trying to find out, what is best for you. The metabolism types are different, she says. You can make differences between the protein type, the carbohydrate type and the mixed type (the mixed type is the smallest group). These types tell you which macronutrient should be the base of your diet. Not specially intended to loose weight, but to live as healthy as possible. For many people in Europe and America that simply means the same: becoming healthier and loosing weight. To help you find out wether your diet should be rather carb based or protein based, Gittleman offers a quicktest in the book. A test which was easy for me, but I am shure, for many people not as much in that dietary topic as I am, the test is not the clearest. Nevertheless it gives you an idea where to start. Proteintypes profit from a diet high in protein, like low-carb, paleo or Atkins. Carbohydrate types profit from diets high in carbs (and rather low in fat) like vegetarian or vegan diets, low-fat, or maybe Weight Watchers.
For more details Gittleman takes the blood types into consideration. The strongest proteintype is one with blood typoe zero, the strongest carbohydrate type has blood type A. The other way round: a protein type with blood type zero won’t prosper on a vegetarian or vegan diet, a carbo type with A won’t feel healthy and comfortable with paleo or other diets rich in meat and eggs.
Somehow that’s a hard point, especially for those who want to eat without animals dying for them, but who are themselves protein types – welcome to my world. :-/ Not easy to solve that problem, but who said life and especially moral is supposed to be easy…?.
Besides that typing, Gittleman states something else that I think is of real high importance: a diet to heal should not be mistaken as a diet for every day. Think about it. What do you eat, when you are sick? Naaa? And do you think you should eat that every day, because that helped you to recover? The answer is a clear no. That’s a point of importance especially for those who follow a certain diet, because they healed with it. Something typical for many vegetarians, vegans, raw foodists or – on the opposite side – paleos. A diet without animal protein has many benefits, especially, when you are not healthy. Nevertheless, after all Gittleman say – and I tend to believe her – that is not an everyday regimen for everybody.
For me personally the book underlined, what I found out on my own. But I whished to have found it earlier. I needed about 10 years to come to the point I am now. I guess with that book I would have found paleo und AIP much earlier…
So, here I am, a protein type with a good tolerance of gluten free grains, but nightshades are not the best for me… tada. Though I am a protein type my body heals best with a mostly raw, plant based dioet: many smoothies, fresh juices and no meat or eggs, especially not in a solid form.But after healing I have to switch back to animal proteins. If not; I feel chilly, hungry, unsteady and not at ease. Yes, I have tried it. Raw and vegan is wonderful to recover for me, but when I am healthy I live much better with meat…
I recommand the book for all of you who are still searching, what might be best for you. Simply be a bit careful with the quicktest. Because in the end, it comes to the English title: Your body knows best.
Das ist ein interessantes Thema, das ich schon mal in einem Buch gelesen hab, das ich mir von Oleander ausm LHN ausgeborgt habe (war zum Thema TCM-Ernährung).
Ich habe in meinem persönlichen Umfeld die Erfahrung gemacht, dass besonders sehr dünne Menschen, die nur schwer zunehmen, meist einen Eiweiß/Fett-Metabolismen haben. Das sind die, die nach 2h schon wieder auf Futtersuche gehen, wo ich noch nicht mal fertig verdaut hab. Die sich am liebsten überall zusätzlich Butter draufhauen und gerne sehr deftig essen. Mich wundert es überhaupt gar nicht, dass du eben auch ein Eiweißtyp bist.
Ich bin gefühlsmäßig ein Kohlenhydratetyp. Von zu viel Fett (und für mich ist schnell mal was zu fettig) wird mir schlecht und von einer Schüssel Porridge mit Obst bin ich 5h lang satt und zufrieden. Das war übrigens der einfache Test in dem Buch (dessen Namen ich leider nicht mehr weiß): Wie lange bleibt man nach einer Schüssel Haferbrei satt? Ist die Checkliste in deinem Buch hier länger?
Unsicher bin ich mir bei der Eiweißmenge aber trotzdem. Ich merke, dass ich durchaus auch Eiweiß brauche, mein Heißhunger und Appetit ist eigentlich immer sehr korrekt. Hülsenfrucht ist mein zweiter Vorname. Deine Rezension bringt mich echt wieder zum Nachdenken. Bin ich vielleicht ein Mischtyp? Bin ich gegen meine Intuition ein Eiweißtyp? War der Test in dem von mir gelesenen anderen Buch unvollständig?
Ich glaub, dieses Buch wär was für mich!
Und wieder was gelernt. Schatzi schein ein typischer Eiweißtyp zu sein ("Nur Nudeln machen mich einfach nicht Satt, ich brauch Fleisch auf dem Teller!"), was ich bisher nicht nachvollziehen konnte, da mich Nudeln mit Tomatensoße sehr glücklich und lange satt machen. Nach Internet-Schnelltest bin ich auch Eiweißtyp, das passt aber nicht so ganz, wenn ich zu viel Fleisch esse, entwickle ich irgendwann einen Widerwillen dagegen und krieg es wortwörtlich nicht mehr runter. Dafür dann aber lieber rotes Fleisch, was ich als Kohlenhydrattyp nicht essen dürfte? Egal, ich fühl mich gut, wenn ichs gegessen hab. Und wenn jedes Essen Widerwillen hervorruft kann ich das immer noch mit viel Obst und Gemüse wieder aufbrechen 🙂
Wenn ich jetzt Milchprodukte drastisch reduzieren und meine Süßkramphasen auch noch loswerden könnte, wäre meine Ernährung ganz okay, denke ich. Milch nach längerer Pause bereue ich ein paar Stunden später :/
Jetzt muss ich "nur noch" meinem Freund das auf den Körper hören beibringen und den Unterschied zwischen "satt" und "ich kotz gleich" 😉
Hallo Heike,
Ich verfolge Deinen Blog schon eine ganze Weile und Deine Beiträge zum Thema Ernährung finde ich besonders interessant. Mir gefällt daran vor allen Dingen, dass Du immer offen bleibst für Neues und keinem festen Dogma folgst. Ich kann Deine ethischen Beweggründe zur veganen Ernährung sehr gut nachvollziehen und verstehe, wie schwierig es für Dich ist zu akzeptieren, dass es für Deinen Körper und Deine Gesundheit nicht optimal ist.
Das hier von Dir vorgestellte Buch klingt interessant und der Aspekt der Heil- vs. Dauerdiät ist ein wirklich wichtiger. Ich habe selbst mal den Fehler gemacht, einer LowCarb Paleodiät zu folgen, mit einer kurzen Honeymoonphase aber später mit fatalen Folgen für meinen Hormonhaushalt und Stoffwechsel. Ich gehöre also wohl eher ein Kohlenhydrattyp und ernähre mich nun auch wieder danach.
Mach weiter so mit Deinem Blog!
LG
Katharina
Hallo!
Danke für die Rezension. Das hast du echt super gemacht. Hier ist ja auch eine geeignete Plattform dafür. Ich war mir unsicher, ob es da im LHN nicht Ärger geben würde.
Übrigens ist es kein Drama, dass ich das Buch so lange nicht hatte. Ich bin gerade eh auf einem anderen Lesetrip. Geschichte und so…
Wenn es ok ist würde ich die Rezension mal im LHN verlinken, mit deiner Erlaubnis natürlich nur. Zumindest kann ich dann auch Leute drauf verweisen, denen ich mitgeteilt hatte, dass es mit dem Ernährungstypen stimmt. Es freut mich auch, dass du trotz deines bereits vorhandenen Wissens etwas davon mtinehmen konntest. Du bist ja eh schon fast Ernährungswissenschaftlerin. Meinem Eindruck nach zumindest.
Also noch mal, großes Lob.
Liebe Grüße,
Thari
Thari, du darfst NATÜRLICH verlinken. Das hier ist öffentlich und ich freue mich ja darüber, wenn meine Inhalte geteilt werden. 😀 Da musst du gar nicht fragen. Teilen ist super. Nur gegen Kopieren und als eigenes ausgeben, da habe ich was. Aber das ist ja was ganz anderes. 🙂 Von daher: nur zu!
LG, Heike
Das ist bei paleo oder vegan natürlich auch besonders riskant, da es Extremformen der beiden Ausprägungen sind. Zum Einen ist das ein deutlicher reiz für den Körper, eine drastische Umstellung und zum anderen , wenn die dann nicht gut ist, ist das noch mal eine andere Hausnummer, als hätte man bloß mal geguckt, wie man sich so mit oder ohne Milchprodukte, mit oder ohne Gluten fühlt.
Den Widerwillen gegen Fleisch kenne ich auch, aber dafür braucht es bei mir wirklich schon SEHR viel. Gegen Kohlenhydrate habe ich nie eine Abneigung, aber ich denke, da spricht dann der Zuckersuchti aus mir. Da springt ja eigentlich jeder drauf an – weswegen Zuckerverzicht ja auch für Kohlenhydrattypen Sinn macht.
Freut mich, dass das was für dich wäre. 🙂 Die Checkliste im Buchg umfasst 50 Fragen, die ähnlich gestaltet sind, wie das, was du grad über den Haferbrei schreibst. Geht aber auch darum, ob man eher schnell friert oder schwitzt, was man für eine Grundkonstitution hat, was für ein Temperament man hat. Das geht glaube ich sogar schon in die Richtung TCM. Damit wollte ich mich auch schon länger beschäftigen (und mit Ayurveda). Bei TCM habe ich bisher nur ganz kurz mal reingeschnuppert in die Kategorien Schleimbildner und nicht und wärmende und kühölende Speisen (was ja primär nichts mit der Temepratur der solchen zu tun hat).
und ja, nach einen Kohlenhadratessen bin ich nach 1-2 Stunden spätestens wieder hungrig. Lässt sich abfangen, wenn es glleichzeitig recht fettig war, dann hält es länger. Aber mein Morgensmoothie z.B. macht mich wach und frisch – hält aber ziemlich genau so lange, bis ich an der Arbeit bin und da mein zweites Frühstück esse.
Hallo Heike!
Ich lese deinen Blog schon lange still mit, der Eintrag war jetzt aber eine kleine Offenbarung für mich. So dumm das klingt (sehr dumm, ich weiß :D), aber darauf, dass Menschen eine sehr unterschiedliche Ernährung gut tut, bin ich noch nie gekommen.
Ich hab da auch schon meine eigene Essensgeschichte. Vor allem das mit dem ethischen Dilemma kenne ich sehr gut, da ich sieben Jahre lang vegetarisch gelebt habe. Ich hab das damals aus ethischen Grünen gemeinsam mit meiner Cousine angefangen, als ich 13 Jahre alt war. Im nachhinein kann ich sagen, dass es mir nicht gut getan hat. Ich hab Sport gehasst, mich immer schwach gefühlt und und hatte ständig Heißhunger, obwohl ich kein "Pudding Vegetarier" war. Sie dagegen kam toll damit klar, reine Haut, viel Energie und so weiter. Dann wurde sie vegan und mich haben schon seit Jahren Träume von Fleisch(!) verfolgt und mir war klar, dass ich nicht in die vegane Richtung gehen kann und hab nach langem überlegen wieder mit Fleisch angefangen, auch in Bio Qualität.
Jetzt geht es mir wirklich viel viel besser und ich bin sogar ein regelrechter Sport Fan geworden, hab viel Energie. So wie du hab ich mich nie mit Ernährung auseinandergesetzt, aber ich esse viel Gemüse, viel Obst, einiges an Fleisch und auch Nudeln und Reis, also relativ "normales" essen.
Zu dem Bio Diskonter kann ich nur sagen, dass ich zuerst nur Fleisch aus dem Bioladen gegessen habe, allerdings kenne ich jetzt zwei Bauern, die Hühnerfleisch an Hofer (bei euch Aldi), Biomarke "zurück zum Usprung" liefern. Ich habe mir die Höfe angeschaut und die Hühner haben da mehrere Ställe und einen Hektar Land an dem sie sich austoben, also wirklich ein gutes Hühnerleben. Zumindest in Österreich ist das Fleisch der Biomarken direkt auf den Landwirt zurück zu führen und wenn ein paar in deiner Nähe sind, kannst du dir das ja einmal ansehen, ob es bei euch auch so gut zugeht oder eher nicht.
Ist ja ein richtiger Roman geworden, tut mir leid! Danke jedenfalls für die Rezension und liebe Grüße,
Magdalena
Danke für deine Rezension und deine Gedanken!
Das bestätigt meine Meinung, dass es nicht nur Schwarz und Weiß in der Ernährung gibt. Es muss jeder seinen Weg finden. Und ich weiß, dass das lange dauern kann. Es gibt eben nicht die eine Wahrheit, wie viele Menschen sie vielleicht suchen.
Ich beschäftige mich noch nicht so lange mit Ernährung, aber einige Sachen hab ich mir schon überall rauspicken können. Zum Beispiel, dass ich Obst am besten in der Früh vertrage. Früher dachte ich immer, Blähungen wären normal. Das müssen sie aber nicht sein.
Für mich klingt das mit den Typen aber einleuchtend und werde mich weiter damit befassen.
>>>>(auch bei mir hier. Bitte bewahrt euch eure Skepsis, ich bemühe mich immer kritisch zu sein, aber auch mein Horizont ist begrenzt, durch das Wissen, das ich habe, das ich nicht habe und natürlich durch eigene Subjektivität). Im Zweifel kennt niemand euren Körper so gut wie ihr selbst – nur das Hinhören muss oft geschult werden.
Was für ein herrlich reflektierter Satz. Selten etwas mit so viel Verstand gelesen. Und der zweite Satz ist natürlich das A und O!
Ich bin begeistert!
Auf welcher Grundlage ist dieses Buch geschrieben? Gibt es tatsächlich gesichertes Wissen zu Stoffwechseltypen oder handelt es sich eher um die Meinung der Autorin?
Ich persönlich esse sowohl viel Eiweiß (bin aber Vegetarier) und viele Carbs. Beide Makros machen mich lange satt (sofern die Carbs nicht einfach nur Zucker waren). Ich liebe Kohlenhydrate, und zwar besonders in süß. Allerdings spielt bei zu vielen Carbs mein Verdauungstrakt nicht mehr mit (bei Eiweiß ist das kein Problem).
Vllt lese ich das Buch mal aus Interesse.